Degenerative Veränderungen Flashcards
Atrophie
Verkleinerung eines vorher normalen Gewebes oder Organs
Ohne Verminderung der Anzahl der Zellen
Bspw. Muskulatur bei Ruhigstellung
Arten der Atrophie
einfache Atrophie: Verkleinerung der Zellen
numerische Atrophie: Reduktion der Zellzahl (auch Hypoplasie)
Ursachen Atrophie
Substratmangel
Zell- oder Gewebsschaden
mangelnde Anforderung
Wegfall der Stimulation
physiologisch nach erfüllter Aufgabe
exogene Noxen
Die hydropische Zellschwellung
Folge einer Vermehrung des intrazellulären Wassers
Oft reversibel
Ursache Störung in der Energiegewinnung der Zellen bspw. Sauerstoffmangel –> mangelnde Natriumausscheidung = osmotisch bedingter Wassereinstrom in die Zellen
Zellverfettung
Mikroskopisch sichtbare Ablagerung von Fett in Zellen, die normalerweise kein oder nur wenig Fett speichern
Oft betroffene Organe Leber und Herz
Ursachen Zellverfettung
Überernährung
Sauerstoffmangel
Toxine
Die Zellalterung
Physiologische Reduktion von Zellfunktionen
normal mit zunehmendem Alter
Ursachen Zellalterung
Reduktion der Syntheseleistungen
Mangel an Enzymen der Atmungskette
Die Nekrose
Untergang einer Zelle bzw. Zelltod
Arten der Nekrose
Koagulationsnekrose
Kolliquationsnekrose
käsige Nekrose
fibrinähnliche Nekrose
Koagulationsnekrose
= Verklumpungsnekrose
in eiweißreichen Geweben (Herz, Nieren, Milz, Muskulatur)
durch Ischämie (Sauerstoffmangel)
Verklumpung durch Eiweißgerinnung
Kolliquationsnekrose
=Verflüssigungsnekrose
in eiweißarmen Geweben (bspw. ZNS)
durch Ischämie
Verflüssigung durch Freisetzung gespeicherter Fette (v.a. aus Markscheiden)
käsige Nekrose
charakteristisch v.a. für TBC
Umwandlung des Gewebes in mattweiße, brüchige Masse
fibrinähnliche Nekrose
im BGW und glatter Muskulatur
Bildung eines Gemisches aus Fibrin und veränderten Kolllagenfasern
oft durch Autoimmunerkrankungen (z.B. Fibrose)
Die Amyloidose allg.
unter bestimmten Bedingungenwerden im Körper atypische Proteine gebildet
wurden zunächst für Stärke gehalten
Körper kann sie nicht abbauen oder ausscheiden
Einlagerung im Gewebe und Schädigung
Ursachen Amyloidose
chronische Entzündungen (chron. Osteomyelitis, rheumatoide Arthritis, Colitis ulzerosa)
maligne Tumore
Diabetes mellitus Typ II
Hämodialyse bei Nierenversagen (künstliche Niere)
Alzheimer´sche Erkrankung
Folgen Amyloidose
Leberfunktionsstörungen
M. Addison
Herzinsuffizienz
Nierenversagen
Malabsorptionssyndrom
Gicht allg.
= Hyperurikämie
Ursache ist Störung im Purinstoffwechsel mit übermäßiger Harnsäurebildung und -ablagerung
angeboren, bricht aber nicht immer aus
Gicht = Harnsäurespiegel im Blut erhöht
Normal 7mg/dl
Bei Veranlagung wirken v.a. purinreiche Lebensmittel (Inneren, Spargel) und Alkohol harnsäuresteigernd
Männer 20 mal häufiger
Harnsäurespiegel > 7mg/dl = Bildung von Harnsäurekristallen
Können sich in den Gelenken ablagern und dort zu Entzündungen führen
Meist Großzehengrundgelenk, grundsätzlich aber alle möglich
Arten der Gicht
Zwei Arten
a) primäre Gicht
90%
Vererbte Erkrankung mit Überproduktion oder verminderter Ausscheidung von Harnsäure
b) sekundäre Gicht
5%
durch erworbene Krankheiten bedingt
Symptome Gicht
plötzlich (meist nachts) auftretende starke Gelenkschmerzen (Dauer 1-2 Wochen)
Meist Großzehengrundgelenk
Rötung, Schwellung, Übererwärmung
Entzündungsparameter steigen an (Leukozyten, BSR, CRP)
Hyperurikämie (muss nicht)
chronische Gicht
selten geworden
Gichtophie (Knoten unter der Haut, v.a. an Ohrmuschel und EBG)
Gelenksdeformation
Therapie Gicht
medikamentöse Senkung des Harnsäurespiegels und Vermeidung purinreicher bzw. harnsäuresteigernder Kost
Homöopathie mit z.B. Berberis D4 oder Colchicum D4
Akupunktur
Arthrose
= Arthrosis deformans
Degenerative Gelenkerkrankung mit progressiver Knorpelzerstörung, reaktiver Knochenneubildung und Fibrose der Gelenkkapsel
Ursachen Arthrose
Übermäßige Belastung eines Gelenkes über einen längeren Zeitraum
Idiopathische Knorpelschwäche
Symptome Arthrose
Anfangs schleichende, später zunehmende Schmerzen im betroffenen Gelenk
Schmerzverstärkung durch körperliche Belastung
Einlaufschmerzen nach Aufstehen; nehmen nach kurzer Belastung wieder ab
Funktionseinschränkung
Gelenkschwellung durch Erguss und Kapselverdickung
Gelenkdeformation
häufig monate- bis jahrelange Phasen der Beschwerdefreiheit (Pseudoheilung)
Röntgenbefunde Arthrose
Gelenkspalt verschmälert
Sklerosierung der Knorpelschicht
Knochenzysten unter Knorpelschicht
Therapie Arthrose
KG zum Muskelaufbau und Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit
Schmerzbekämpfung
Verminderung der Belastung
Prothese
Akupunktur, Homöopathie
Osteoporose allg.
Verminderung der Knochendichte bei unveränderter Knochenzusammensetzung
Knochen verliert Stabilität
Ursachen Osteoporose
Insuffizienz der Ovarien (Ovarektomie, Postmenopause)
Fehlernährung, Malabsorption
M. Cushing
Hyperthyreose
Alkoholabusus
bösartige Erkrankungen
idiopathisch
Symptome Osteoporose
meist Frauen 55-65J, > 70 auch Männer
häufig symptomlos, bis erste Spontakfrakturen auftreten
akut auftretende Rückenschmerzen
zunehmende Kyphose
Schenkelhalsfraktur, sonstige Spontanfrakturen
Risikofaktoren Osteoporose
weibliches Geschlecht
kaukasische Rasse
schlanke Menschen
Alkoholabusus
Rauchen
unausgeglichene Ernährung
Therapie Osteoporose
Mobilisierung
Ernährungskontrolle
Zufuhr von Calcium und Vit. D