Pathologie der Haut Flashcards
Kriterien für Hautbefund
Hautveränderung = Effloreszenz
- Lokalisation
- Anzahl
- Aussehen und Eigenschaft
- Anordnung
- Ausdehnung
- Beschwerden
Welche Effloreszenzen gibt es
Effloreszenzen im Hautniveau
E. mit Volumenzunahme
E. mit Volumenabnahme
Auflagerungen
Defektzustand
Effloreszenzen im Hautniveau
Flecke (Makula)
Effloreszenzen mit Volumenzunahme
Quaddel (Urtica)
Bläschen (Vesicula)
Subcorneal (unter Hornhaut)
—> intraepidermal (in Haut)
—> subepidermal (unter Haut)
Pustel (Eiterbläschen, Pustula)
Knötchen (Papula)
Effloreszenzen mit Volumenabnahme
Erosion (Erosio)
Exkoriation (Ablederung)
Rhagade (bis Kutis)
Ulkus
Auflagerungen
Schuppen (Squamae)
Keratose
Kruste (Crusta)
Defektzustand
Narbe (Cicatrix)
Häufige Beschwerden bei Hautveränderungen
Juckreiz (Pruritus)
Schmerzen
Parästhesien bei ausgedehnten oder tiefgreifenden Veränderungen
Manchmal Allgemeinbeschwerden (Fieber, Abgeschlagenheit)
Die Verbrennung
Durch stärkere Hitzeeinwirkung
Grad 1: Rötung, Ödeme, Schmerzen
Grad 2: Blasenbildung, Schmerzen, Grad 1 in Randbereichen
Grad 2b: Abheilung unter Narbenbildung bei Zerstörung der Basalmembran
Grad 3: tiefgreifende Hautzerstörungen (bis Verkohlung), kaum Schmerzen, Grad 1 und 2 am Rand, so gut wie immer Narbenbildung
Therapie Verbrennung
Kühlung
Sterile WV
Blasen nicht öffnen
Schocktherapie
Eventuell OP
Berechnung des Anteils der betroffenen Fläche nach Neuner-Regel
Kopf 9%
Arm 9%
Brust und Bauch 18%
Rücken 18%
Bein 18%
Genitalregion 1%
Bei Kindern anders
Für jedes Lebensjahr unter 10 Jahren für Kopf plus 1%, für jedes Bein 1/2%
Verätzungen
Verursachen im Grunde Hautveränderungen wie Verbrennungen
Unterschied zwischen Laugen- und Säureverätzungen
Laugen meist schwerer und gefährlicher
Durch Lauge Gewebsverflüssigung (Kolliquation)
Säure Konfluation
Spülung mit Wasser
Erfrierungen
Grad 1: Hyperämie (Rötung), Schmerzen, Parästhesien
Grad 2: Abblassung, Anästhesie (Schmerzlosigkeit), evtl. Blasenbildung
Grad 3: Nekrose
Maßnahmen Erfrierungen
Gewebe im Stufenbad erwärmen, Beginn 20 Grad
Nekrosen Chirurg. entfernt zur Verminderung Sepsis
Ichtyosis
Diffuse Verhornungsstörung fast auf gesamter Körperoberfläche
Symptome Ichtyosis
Trockene Hautoberfläche
Festhaftende Schuppung
Untersch. Färbung (weiß bis bräunlich)
Verstärkt an Streckseiten der Extremitäten
Handteller und Fußsohlen meist frei
Therapie Ichtyosis
Haut mit erweichenden Stoffen einreiben (Keratolyse)
Symptome Psoriasis
Leicht erhabenes Erythem von grob lamelliger, geschichteter weißer Schuppung bedeckt
Stets Beginn als punktförmiger Herd, Entwicklung großflächiger Herde
Meist an Streckseiten der Extremitäten und Lumbosakralregion
Mitbefall der Nagelregion möglich
Beginn meist in Pubertät bzw. Adoleszenz, Früh- und Spätmanifestationen sind möglich
Schubhafter Verlauf meist keine volle Symptomfreiheit, eventuell volle Remission
Psoriasis
= Schuppenflechte
Genetisch bedingte, chronisch verlaufende Dermatose mit herdartigen entzündlichen Verhornungsstörungen
Pathologische HLA
3-5% der Menschen in Europa
Oft verbunden mit atopischem Syndrom
95% P. vulgaris, 5% P. pustulosa
Psoriasis Phänomene
Talgartige Schuppenpartikel (Kerzenphänomen)
Ablösung eines lamellenartigen Häutchens (Häutchenphänomen)
Punktförmige Blutung („blutiger Tau“)
Lokal provozierbare Psoriasis (physikal.-chemische Noxen, lokal allergische Reaktionen, Infektion….) = Köbner-Phänomen
Therapie Psoriasis
Ausschaltung von Provokationsfaktoren, oft individuelle Therapie
Entzündungshemmung
Keratolyse (durch Salicyl-Säure oder Harnstoffpräparate)
Strahlentherapie (PUVA-Therapie = Psoralen plus UV-A-Licht)
Klima- und Bäder-Therapie (See, Hochgebirge, sonnenreiche Klimazonen)
Homöopathie, Darmsanierung (auch wenn Darm gesund erscheint)
Ehlers-Danlos-Syndrom
Genetisch bedingte Störung der Kollagensynthese der Haut und in anderen Geweben
Symptome Ehlers-Danlos-Syndrom
Weiche, gummiartige Haut mit abnormer Dehnungsfähigkeit
Neigung zu Hautverletzungen mit schlechter Heilungstendenz
Auffällige Narbenbildung nach Verletzungen
Abnorme Überstreckbarkeit der Gelenke
Häufige Luxationen
Kyphoskoliose der WS
Keine kausale Therapiemöglichkeit
Morbus Pringle
Entstehung von Fibromen in der Haut, im Gehirn und in inneren Organen, wie Herz und Nieren
Symptome Mb. Pringle
Fibrome im Gesicht (zentral), im Nagelbettbereich und Zahnfleisch
Muttermale (meist im Lumbosakralbereich)
Hypomelanosen (verminderte Hautpigmentierung)
Epilepsieneigung
Schwachsinn
Netzhautmelanome
Therapie Mb. Pringle
Operative Entfernung der Fibrome
Sonst nur systematisch
Herpes simplex
Häufigste Infek des nschen
Verursacht durch Herpes-simplex-Virus (HSV) Typ I oder II
Fast 100% der Erwachsenen infiziert Typ I —> nistet sich in bestimmten NZ ein ohne Symptome auszulösen
HSV durch engere Körperkontakte übertragen
Erst unter Belastung des Immunsystems zum Ausbruch
Symptome Herpes simplex
Haut- und Schleimhautbefall (Lippen, Genitaltrakt)
Schmerzhafte Bläschen auf geröteten Grund
Selten Fieber, Enzephalitis, Sepsis
Rezidivneigung
Therapie Herpes simplex
Aciclovir-Salbe
Auf Psyche achten
Immunmodulation
Homöopathie (Sulfur D4 oder Ignatia D4)
Im Einzelfall Differentierung