Immunsystem und Milz Flashcards
Antigen
ist ein chemischer Stoff, ein Virus, ein Bakterium oder eine andere körperfremde Zelle, die zur Aktivierung des Immunsystems führt
Antikörper
= Immunglobuline
Globuläre Proteine
Als Reaktion auf AG gebildet
gegen Bestandteile eines AG gerichtet, besitzen die Fähigkeit an dieses zu binden
Von einer Klasse von weißen BZ = B-Lymphozyten gebildet, wenn sie in Kontakt mit körperfremden AG kommen
bestimmtes AG induziert Bildung weniger, ganz bestimmter, dazu passender AK –> diese erkennen meist nur diesen Fremdstoff
AK vom Immunsystem gebildet um AG zu zerstören
5 Arten von Immunglobulinen:
IgG
IgA
IgM
IgD
IgE
IgG
IgG: Meist bei AG-Kontakt verzögert gebildet
Vorhandensein bestimmter IgG beweist, dass bestimmte Infektion durchgemacht oder Impfung erfolgt ist
IgA
Auf allen Schleimhäuten der Atemwege, der Augen, des GIT, des Urogenitaktraktes sowie über spezielle Drüsen rund um Brustwarze von Müttern sezerniert und schützt dort vor Pathogenen (auch das Neugeborene)
IgM
Akut-AK, als erster spezifischer AK meist schon während Infektion im Blut nachweisbar
zeigt Akutphase einer Infektion an
Später von IgG abgelöst
IgD
auf Oberfläche der B-Lymphozyten
AG-Rezeptor
IgE
An Oberfläche der basophilen Granulozyten (Mastzellen)
bewirkt Ausschüttung bestimmter Stoffe (Mediatoren), die eine allergische Reaktion auslösen können
Vermittelt auch Schutz vor Parasiten, wie z.B. Würmers
Das Immunorgan
Diffus im ganzen Körper verteilt
Gewicht von ca. 1kg
Wesentliche Bestandteile: Milz, Thymus, Lymphknoten, Lymphgefäße, Lymphfollikel, Tonsillen
Die Milz
= Splen, Lien
Im Bereich des linken Oberbauches, dorsolateral des Magens
12x8x4cm, oft größer
Gewicht 150-180g
Nur bei tiefer Inspiration oder Vergrößerung tastbar
Aufgaben der Milz
Abfilterung der alten/deformierten Erys
Von Makrophagen gefressen
Blutbildendes Organ –> kann zeitlebens Blutbildung übernehmen bzw. unterstützen
Enthält B-Lymphozyten, die bei AG-Kontakt spezifische AK produzieren können
Der Thymus
= Bries
im oberen Mediastinalraum hinter dem Sternum
Aus zwei miteinander verwachsenen Lappen
Erreicht in Kindheit bis zur Pubertät ein Gewicht von ca. 40g
Beginnt sich nach Pubertät zurückzubilden, Ersatz großer Anteile durch Fettgewebe
Dazwischen inselartig verbleibende Anteile
Aufgaben Thymus
Vermehrung und Ausreifung der T-Lymphozyten
In der Phase kurz vor bis kurz nach der Geburt vom Thymus aus andere lymphatische Gewebe besiedelt
Lymphknoten
2-3mm große, bohnenförmige Organe
Als Zwischenstationen entlang der Lymphgefäße
Auf konvexer Seite Eintritt des zuführenden Lymphgefäßes (vas afferens)
Auf konkaver Seite ableitendes Gefäß (vas efferens)
Neben vas efferens Eintritt von BG
Einer Gruppe von Lymphgefäßen wird immer die Lymphe aus einer Körperregion zugeführt. = regionäre Lymphknoten
Lymphe aus Gewebe durch Filtration gewonnen und über Lymphgefäße abtransportiert
Lymphe entspricht in Zusammensetzung in etwa dem Blutserum
Aufgaben Lymphknoten
Abfilterung und Abbau der mit der Lymphe angeschwemmten Bakterien, Viren, Zelltrümmer oder auch Tumorzellen
Lymphfollikel
Ansammlung von lymphatischem Gewebe in anderweitigem Organ
Besonders große Anzahl von Lymphfollikeln im Dünndarm = Peyer´sche Plaques
Tonsillen
= Mandeln
Bestehen wie LK aus Ansammlung lymphatischen Gewebes
Dienen lokaler Infektionsabwehr im Mund-Rachenraum
Zwei Rachenmandeln (Tonsillae pharyngeae) und Gaumenmandel (Tonsilla palatina)
Rachenmandeln entzünden sich bei Bagatellinfektionen leicht mit = Seitenstrangangina
Die unspezifische Abwehr
Dient der Abwehr bisher unbekannter AG
Immunsystem erkennt ein Molekül, ein Virus oder eine Zelle als körperfremd
Bestimmte Leukozyten (zelluläre Abwehr), als auch größere Moleküle (humorale Abwehr)
Zelluläre unspezifische Abwehr durch Makrophagen (Monozyten) und Granulozyten gestellt
Humorale durch Komplementsystem
Die spezifische Abwehr
Kann nur auf AG reagieren, die dem Immunsystem bereits bekannt sind
Ebenfalls aus zellulärem und humoralem Anteil
Zellulärer = B- und T-Lymphozyten
Humoraler = AK
Makrophagen
Treten als Monozyten aus Blut ins Gewebe ein
Fremdkörper –> umschlungen und phagozytiert und so aufgenommen
Wird zerlegt und geeignete Teile an Makrophagenoberfläche positioniert –> von anderen Zellen erkannt = AG-präsentierende Zelle
B-Lymphozyten
noch nicht spezialisierte B-Lymphozyten nehmen Kontakt zur AG-präsentierenden Zelle auf
Produktion von AK
Teilen sich und multiplizieren ihre Leistungsfähigkeit
Einige der B-Lymphozyten werden zu Gedächtniszellen –> nächster Kontakt gleich AK
T-Lymphozyten
Drei Unterarten:
T-Helfer-Zellen (T4-Zellen)
T-Suppressor-Zellen (T8-Zellen)
T-Killer-Zellen (T8-Zellen)
Verhältnis T4 zu T8 = 2:1