Anatomie des Skelettsystems Flashcards
Knochenarten
Lange Knochen
Kurze Knochen
Platte Knochen
Unregelmäßige Knochen
Sesambeine
Lange Knochen
Länge deutlich größer als Durchmesser
In mittleren Abschnitten Hohlraum –> Röhrenknochen
Bsp: Femur, Humerus
Kurze Knochen
Kein größerer Hohlraum
Oft genauso lang wie breit
Bsp: in Hand- und Fußgelenken, Wirbelknochen
Platte Knochen
Bspw. in Schädel und Becken, Rippen
Im Inneren reichlich rotes KM
Unregelmäßige Knochen
Überwiegend Schädel
Kein prinzipieller Aufbau, oft platte Knochen
Sesambeine
Verhindern Reiben von Sehnen und Muskeln auf Knochen
Kleinste Knochen
Größtes ist Kniescheibe
Wie wächst ein Knochen?
Zwei Arten Geflechtknochen (Faserknochen) und Lamellenknochen
Wachstum Geflechtknochen
Aus BGW wird Geflechtknochen. In ihm untergeordnete Kollagenfasern. Dazwischen Knochenzellen (Osteozyten). Sie produzieren Knochensubstanz.
Bildung Geflechtknochen in Fetalzeit. Bis 5. Lebensjahr fast vollständig in Lamellenknochen umgewandelt.
Beim Erwachsenen nur noch an Nähten der Schädelknochen, in Teilen der Kiefer und dem Mastoid.
Aufbau Lamellenknochen
Aus lamellenartigen Strukturen aufgebaut. Lamellen unterschiedlich groß und unterschiedlich gebaut.
Kompakta = hart und dicht, in äußeren Knochenbereichen
Spongiosa = im Knocheninneren und verdickten Knochenenden
Hier rotes KM
General-Lamellen
Spezial-Lamellen
Schalt-Lamellen
General-Lamellen
In innerer und äußerer Oberfläche des Knochens
Spezial-Lamellen
Bilden komplette konzentrische Gebilde = Osteone
Im Zentrum Havers´scher Kanal –> führt BG und Nerven
Werden ständig erneuert, indem neue Lamellen im Knochen wachsen und alte tw. abgebaut werden
Schalt-Lamellen
Wird Osteon von neuen Lamellen überwachsen entstehen Schalt-Lamellen
Im Inneren Zentrum kann Havers´scher Kanal fehlen
Havers´sche Kanäle untereinander mit Volkmann Kanälen verbunden
Zwischen einzelnen Lamellenschichten Osteozyten
Diese Knochenzellen haben ehemals als Osteoblasten Lamellen aufgebaut und sich dabei selbst eingemauert. Werden über Nährstoffe aus Havers´schen und Volkmann´schen Kanälen versorgt
Abbau des Knochens –> Osteoklasten
Arten der Knochenbildung
Desmale Ossifikation (direkte Knochenbildung)
Chondrale Ossifikation (indirekte Knochenbildung)
Desmale Ossifikation
Geht von Verknöcherungsinseln im BGW aus
Beinhalten knochenbildende Osteoblasten. Zunächst Bildung von Geflechtknochen –> Weiterentwicklung zu Lamellenknochen
V.a. bei platten, kurzen, unregelmäßigen Knochen
Chondrale Ossifikation
In Röhrenknochen
Beim Feten, Kind und Jugendlichen in Röhrenknochen je zwei knorpelige Wachstumsfugen (Metaphysen) zwischen Knochenenden (Epiphysen) und Knochenschaft (Diaphyse)
Hier Umwandlung von Knorpelzellen in knochenbildende Osteoblasten –> Verknöcherung des Knorpels und Verlängerung des Knochens
Aufbau Knochen allg.
Von Periost umhüllt –> führt Nerven und Gefäße
Von BG zweigen Äste in Knocheninneres ab –> erreichen über Volkmann-Kanäle Osteone. Sensible Innervation des Knochens über Periost
Unter Periost liegt Kompakta = stabilste Schicht
In Epiphysen unter Kompakta = Squamosa = schwammartige Substanz, die rotes KM enthält
In Diaphyse = Markraum mit gelbem KM (Fettmark)
Vorsprünge und Ausläufer = Ansatz- und Ursprungsstellen für Sehnen = Apophysen
Knochenverbindungen
Gelenk (beweglich) oder Fuge/Hafte (unbeweglich)
Die Fuge
= Synarthrose
2 Arten
Articulatio fibrosa (Bandgelenke)
Verbindung der beiden Knochen durch straffes BGW
Articulatio cartilaginea (Knorpelgelenke)
Verbindung durch knorpelige Knochenverbindung
Bandgelenke als Membran zwischen Elle und Speiche, als Naht (Sutura) zwischen Schädelknochen oder Zähnen und Kiefer
Knorpelgelenke verbinden Rippen und Brustbein oder die beiden Schambeinäste
Das Gelenk
= Articulatio, Diarthrose
Echtes Gelenk mit folgenden Merkmalen
–> Gelenkspalt
–> Gelenkkapsel
–> Gelenkschmiere (Synovia)
–> Gelenkknorpel
–> Gelenkbänder
Zusammen eine oder mehrere Zwischenwirbelscheiben (Discus oder Meniscus), Schleimbeutel (Bursa synovialis) und Gelenklippen (Labrum) möglich.
Synovia als Gleitmittel zwischen Gelenkflächen wird von Gelenkkapsel gebildet.
Gelenkkapsel ist BGWHülle, die das Gesamte Gelenk umfasst.
Stabilisierung des Gelenks.
Knorpel schützt Knochen vor Abreibung.
Ernährt sich per Diffusion aus Synovia.
Tw. Gelenkbänder zur Stabilisierung und Bewegungshemmung.
Zwischenscheiben
Discus oder Meniscus
Beide innerhalb des Gelenkspaltes
Discus unterteilt komplett, Meniscus nur tw.
Gelenklippen
Knorpelige Vergrößerung von Gelenkpfannen
Wallartig um Gelenkpfanne platziert.
Schleimbeutel
Bursa synovialis –> zwischen gelenknahen Knochenteilen und umgebenden Muskeln oder Sehnen
Unterteilung Gelenke
Nach Art und Funktion
Einfache Gelenke als bewegliche Verbindung zwischen zwei Knochen.
Zusammengesetzte Gelenke bewegliche Verbindungen zwischen drei und mehr Knochen
Scharniergelenk
Knochen bewegen sich um Querachse, die durchs Gelenk verläuft.
Gelenkkopf schwenkt in Gelenkpfanne
Bsp: Fingergelenke, Ellenbogen, Kniegelenk
Einachsig, nur eine Bewegungsrichtung
Drehgelenk
Zwei Knochen drehen sich umeinander
Radgelenk –> Gelenkpfanne dreht sich um feststehenden Zapfen
Zapfengelenk –> Zapfen bewegt sich in feststehender Pfanne
Das Zapfengelenk zwischen proximaler Elle und Speiche, ermöglicht Rotation des Unterarms
Radgelenk –> Zwischen Dens axis und 1. Wirbelknochen
Einachsig
Sattelgelenk
Gelenkkopf und -pfanne haben jeweils konkave Fläche
Typ. Daumengrundgelenk
2-achsig
Eigelenk
Sonderform des Kugelgelenks
Ovaler Gelenkkopf dreht sich in Gelenkpfanne
Keine echten Eigelenke beim Menschen
Prinzipiell proximles Handgelenk
2-achsig
Kugelgelenk
Runder Gelenkkopf dreht sich in Pfanne
Schulter- und Hüftgelenke
3-achsig
Der Schädel
= Kranium
Zwei Anteile
Neurokranium (Hirnschädel) –> weitestgehend platte Knochen
Viscerokranium (Gesichtsschädel) –> meist unregelmäßige Knochen
Gesichtsschädel
1 Siebbein (Os ethmoidale)
2 Tränenbeine (Os lacrimale)
2 Nasenbeine (Os nasale)
1 Pflugscharbein ( Vomer)
2 untere Nasenmuscheln (Concha nasalis inf.)
2 Gaumenbeine ( Os palatina)
2 Jochbeine (Os zygomaticum)
2 Oberkieferknochen (Maxilla)
1 Unterkieferknochen (Madibula)
Hirnschädel
1 Stirnbein (Os frontale)
2 Scheitelbeine (Os parietale)
2 Schläfenbeine (Os temporale)
1 Keilbein (Os sphenoidale)
1 Hinterhauptbein (Os occipitale)
Schädelbasis aus Stirnbein, Keilbein, Schläfenbein, Hinterhauptsbein
Die Wirbelsäule
24 einzelne Wirbelknochen, Kreuzbein (Os sacrum) und 4 Steißwirbel
Kreuzbein aus 5 verschmolzenen Wirbeln
Wirbelsäule 3 Abschnitte:
HWS 7 Wirbel
BWS 12 Wirbel
LWS 5 Wirbel
Hals- und Lendenwirbelsäule zum Körper hin gekrümmt = Lordose
BWS nach hinten gekrümmt = Kyphose
Wirbelkörper unterschiedlich geformt aber nach gleichem Schema aufgebaut
Aufbau Wirbelkörper
Mit Ausnahme 1. WK alle nach dorsal Abgang Wirbelbogen –> umrahmt Wirbelloch –> aus allen Wirbelkanal für RM und Cauda equina.
Wirbelbögen untereinander mit Bändern verbunden
Einschnürungen der Wirbelbogen –> Foramina intervertebrale = Austritt Spinalnerven
Fortsätze: nach dorsal Dornfortsatz
nach lateral 2 Querfortsätze
4 Gelenkfortsätze, zwei nach oben, zwei nach unten
Brustwirbel mit Gelenkflächen zu Rippen
- HWK = Atlas = kein Corpus
- HWK = Axis = Zahn nach oben = Dens axis –> ragt in ventrales Wirbelloch des Atlas
- HWK besonders langer Dornfortsatz –> Prominens
Querfortsätze der Halswirbel je ein Foramen, durch das BG ziehen –> für Versorgung Hirn dorsaler Bereich
Der Brustkorb
= Thorax
Aus dreiteiligem Brustbein (Sternum) und 12 Rippenpaaren
Rippen haben zwei gelenkige Verbindungen zu Wirbelkörpern.
Obere 7 Rippenpaare direkt mit Brustbein in knorpeliger Verbindung = echte Rippen
8. - 10. Rippe über Knorpelbrücken mit 7. Rippe verbunden und bilden so Rippenbogen
11. und 12. Rippe nur noch in Ansätzen vorhanden
Keinerlei Verbindung zum Brustbein.
Rippen hängen von dorsal oben nach ventral unten
Beim Einatmen durch äußere Zwischenrippenmuskulatur angehoben –> Veränderung Tiefe des Brustkorbs und Zunahme des Thoraxvolumens
Brustbein aus Manubrium (Handgriffbein), Corpus sterni (Brustbeinkörper) und Xyphoid (Schwertfortsatz)
Am oberen Rand des Manubriums Gelenke zu Schlüsselbeinen.
Das Becken
= Pelvis
Aus Kreuzbein (Os sacrum) und Hüftbeinen (Os coxae), die knöchernen Ring bilden
Hüftbein aus drei Abschnitten
–> Darmbein (Os ileum)
–> Schambein (Os pubis)
–> Sitzbein (Os ischii)
3 Knochen bilden Y-förmige Fuge –> im Zentrum Gelenkpfanne des Hüftgelenks
Zwischen Sitzbein und Schambein liegt Foramen obturatorium –> durch Membran verschlossen durch die BG und Nerven ins Bein führen
Obere Anteile des Darmbeins recht gut zu tasten.
Crista iliaca obere Kante des Darmbeins.
Auf ihr Vorsprünge (Spinae)
Spina iliaca anterior superior vorderer oberer Vorsprung, der bei i.m Injektion nach v. Hochstetter getastet werden muss.
Becken in großes und kleines Becken unterteilt.
Großes Becken von Beckenschaufeln (Darmbeinen) gebildet und nach vorn offen.
Darunter kleines Becken, das durch Sitz- und Schambeine umschlossen ist.
Die unteren Extremitäten
Beine bestehen aus:
Oberschenkelknochen (Femur)
Kniescheibe (Patella)
Schienbein (Tibia)
Wadenbein (Fibula)
Fußgelenkknochen
Mittelfußknochen
Zehenknochen
Femur
Längster Knochen des Menschen
Aus Kopf, Schenkelhals und Schaft.
Im Bereich Übergang Hals –> Schaft großer und kleiner Rollhügel (Tr. major und minor) –> Ansatzstellen der Hüftmuskulatur am Oberschenkel
Unteres Ende Condylen = obere Gelenkflächen des Kniegelenks.
Zwischen Condylen Fossa intercondylaris –> hier Kreuzbänder
Tragachse des Femurs außerhalb des Schaftes –> starkes Biegemoment auf Schenkelhals
KG von Oberschenkel fast vollständig auf Tibia übertragen
Vom Femur ziehen Außenbänder medial zur Fibula und lateral zur Tibia
Tibia
Stärkster Knochen des Menschen
Biegekraft von ca. 1,5 Tonnen möglich
Bildet unteren Teil des Kniegelenks
Condylen des Femur rollen auf denen der Tibia.
Zwischen Condylus lateralis und medialis der Tibia liegen Tuberculi intercondylaris –> Ansatzstellen der Kreuzbänder
Zwischen Condylen und Femur und Tibia Menisken