8. Lernumwelt Familie Flashcards
Systematik der Pädagogischen Psychologie
Familie: Definition
Familie: eine Gruppe von Menschen, die durch nahe und dauerhafte Beziehungen miteinander verbunden sind, die sich auf eine nachfolgende Generation hin orientiert und die einen erzieherischen und sozialisatorischen Kontext für die Entwicklung der Mitglieder bereitstellt (Hofer, 2002).
Die Familie in der vorindustriellen Zeit
• Nicht-eheliche Lebensgemeinschaften und Stieffamilien waren verbreitet,
• Ehen waren kürzer,
• pro Familie viele Kinder
• extrem hohe Säuglingssterblichkeit,
• Kinderarbeit aufgrund materieller Not,
• Bildung war ein Privileg einer Minderheit,
• Kindheit war kein eigener Entwicklungsabschnitt.
Fazit:
-> Kindheit „liefen“ die Kinder im Alltag mit.
-> Erziehung spielte kaum eine Rolle.
Die „moderne“ Familie
• Selbstverwirklichung als höchstes
Lebens- und Erziehungsziel.
• Heirat zweier „Wahlverwandter“,
• Erwartungen an die elterliche
Kompetenz steigen mit dem
Durchsetzen des Idealbilds
der kindzentrierten bürgerlichen Kleinfamilie.
• Mit der Bildungsexpansion wächst der Bildungsgrad in der Bevölkerung.
Die postmoderne Familie
• Erziehungbedeutetheute,jungeMenschenmitderFähigkeit auszustatten, zukünftig mit vollkommen unvorhersehbaren Lebensbedingungen und Herausforderungen fertig zu werden. Dazu bedarf es eines in der Geschichte zuvor kaum gekannten Maßes an Kompetenz zur Selbststeuerung.
• Eltern(undLehrer/innen)sindunterpostmodernen Sozialisationsbedingungen oft mit Herausforderungen konfrontiert, die zu bewältigen vielfach ihre Kompetenzen überfordern (Fuhrer, 2005, S. 15).
Die postmoderne Familie
• Erziehungbedeutetheute,jungeMenschenmitderFähigkeit auszustatten, zukünftig mit vollkommen unvorhersehbaren Lebensbedingungen und Herausforderungen fertig zu werden. Dazu bedarf es eines in der Geschichte zuvor kaum gekannten Maßes an Kompetenz zur Selbststeuerung.
• Eltern(undLehrer/innen)sindunterpostmodernen Sozialisationsbedingungen oft mit Herausforderungen konfrontiert, die zu bewältigen vielfach ihre Kompetenzen überfordern (Fuhrer, 2005, S. 15).
Familie im Kontext. Daten
Familie im Wandel. Daten
Bindung: Grundlagen
John Bowlby (1975) beobachtete in Primaten und in Menschen ein angeborenes Bedürfnis, ein starkes emotionales Band zu einigen wichtigen Bezugspersonen zu entwickeln.
Angeborene Bereitschaft zur Bindung
- Säuglinge besitzen grundlegende kommunikative Fähigkeiten
- Eltern und Kinder sind mit angeborenen Verhaltensmustern ausgestattet
- Die Fähigkeit des Säuglings
und das elterliche Pflegeverhalten interagieren miteinander
Bindung: Definition
„Bindung ist ein im Gefühl verankertes Band, das eine Person zwischen sich und einer anderen besonderen Person entwickelt, das sie räumlich aneinander bindet und das zeitlichen Bestand hat“ (Ainsworth, 1973).
Hauptfunktionen: Psychische Sicherheit herstellen Basis für Exploration schaffen
- Bindung als System der Nähe- und Distanzregulation zwischen Mutter und Kind
- Bei wahrgenommener Gefahr wird die Nähe der Mutter gesucht („Sicherer Hafen“)
- Wenn sich das Kind sicher fühlt, kann es von dieser „sicheren Basis“ aus seine Umwelt erkunden und seine innere Welt mentalisieren
Bindungsmuster bei Kindern
Erziehung in der Familie
Erziehung meint die gezielte soziale Beeinflussung der motivationalen und kognitiv-affektiven Aspekte der Persönlichkeit eines Individuums in Bezug auf die Regeln einer Gemeinschaft.
Diese Sozialisation bezieht sich auf den Gesamtprozess des Hineinwachsens in eine soziale Gemeinschaft. Beabsichtigte und unbeabsichtigte Anteile fließen in den Prozess ein (Schnotz, 2011).
Erziehungsziele von Eltern im zeitlichen Wandel