29. Mentalisierungsbasierte Psychotherapie Flashcards
Was ist Bindung?
Bindung = die besondere Beziehung des Kindes zu seinen primären Bezugspersonen
„Bindung ist ein im Gefühl verankertes Band, das eine Person zwischen sich und einer anderen besonderen Person entwickelt, das sie räumlich aneinander bindet und das zeitlichen Bestand hat“ (Mary Ainsworth, 1973).
Bindungssystem
primäres, genetisch vorgeformtes, motivationales
System, das zwischen der primären Bezugsperson und dem Säugling nach der Geburt aktiviert wird und sich dann weiter entwickelt.
Funktion von Bindung
(Wieder-)Herstellung physischer und psychischer Sicherheit.
• Bei wahrgenommener Bedrohung der Sicherheit wird die Nähe der Bezugsperson gesucht („sicherer Hafen“).
• Hierbei hilft das Bindungsverhalten.
• Komplementär dazu und genauso instinktiv: Das „Fürsorge-
verhalten“ auf Seiten der Eltern („intuitives Elternprogramm“).
Emotionsregulation variiert mit Bindungstyp
Umgang mit negativem Affekt wird in frühen Beziehungen gelernt.
Was ist Mentalisierungsfähigkeit?
Was ist Mentalisierungsfähigkeit?
= sich selbst und andere „lesen“ und verstehen – bezogen auf zugrunde liegende Gedanken, Emotionen, Wünsche und Absichten.
= daher die Grundlage für Feinfühligkeit, d.h. das Erkennen emotionaler Bedürfnisse Anderer, z.B. der eigenen Kinder
Mentalisierungsfähigkeit
Hilft bei der Top Down Emotionsregulation
Mentalisierungsfähigkeit
Hilft bei der Top Down Emotionsregulation
4 Dimensionen des Mentalisierens:
Taubner, S., & Sevecke, K. (2015). Kernmodell der mentalisierungsbasierten Therapie. Psychotherapeut, 60(2), 169- 184.
4 Dimensionen des Mentalisierens:
• Automatisch/implizit vs. kontrolliert/explizit
• Internal fokussiert vs. external fokussiert
• Selbstorientiert vs. Fremdorientiert
• Kognitiv vs. affektiv
->MBT will unteraktivierte Bereiche fördern.
Mentalisierungsfähigkeit, Mayes und Luyten
Mayes: bei steigendem emotionalen „arousal“ wechseln kontrollierte und explizite Hirnprozesse im Präfrontalkortex durch einen Schalter („switch“) in automatische und implizite Prozesse im posterioren Kortex sowie in subkortikalen Arealen, um die persönliche Stresserregung zu regulieren.
Luyten: Wechselwirkung zwischen Stress, Aktivierung des Bindungssystems und dem Wechsel von expliziter vs. impliziter Mentalisierung.
Mentalisierungsfähigkeit, Mayes und Luyten
Mayes: bei steigendem emotionalen „arousal“ wechseln kontrollierte und explizite Hirnprozesse im Präfrontalkortex durch einen Schalter („switch“) in automatische und implizite Prozesse im posterioren Kortex sowie in subkortikalen Arealen, um die persönliche Stresserregung zu regulieren.
Luyten: Wechselwirkung zwischen Stress, Aktivierung des Bindungssystems und dem Wechsel von expliziter vs. impliziter Mentalisierung.
Wechselwirkung Mentalisierung - Bindungstyp
Wechselwirkung Mentalisierung - Bindungstyp
Mentalisierungsprobleme und Psychopathologie:
Störungsmodell BPS = Borderline-Persönlichkeitsstörung
Mentalisierungsprobleme und Psychopathologie:
Störungsmodell BPS = Borderline-Persönlichkeitsstörung
Prämentalisierende Denkmodi
„Relikte“ aus früheren, kindlichen Entwicklungsstufen
- „Als-Ob-Modus“/Pseudomentalisieren
- Modus der psychischen Äquivalenz
- Teleologischer Denkmoduls
Einschränkungen von Mentalisieren im Zusammenhang mit impulsivem Verhalten
Einschränkungen von Mentalisieren im Zusammenhang mit impulsivem Verhalten
Typen des Pseudomentalisierens und illustrierende Beispiele