13. Klassenführung, Unterrichten Flashcards

1
Q

Unterrichtsangebot: Begriffsklärung

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
1
Q

Unterrichtsangebot: Begriffsklärung

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Dimensionen von Tiefenstrukturen Lehr-Lernprozesse

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Dimensionen von Tiefenstrukturen Lehr-Lernprozesse

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Time on Task

A

• Die Zeit, in der sich die Lernenden mit dem Lernstoff beschäftigen, ist ein (wichtiger) Prädiktor für Lernerfolge für der Schülerinnen und Schüler
• Aber: Große Unterschiede zwischen Klassen und Lehrkräften, wie hoch der Anteil der Time on Task ist

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Time on Task

A

• Die Zeit, in der sich die Lernenden mit dem Lernstoff beschäftigen, ist ein (wichtiger) Prädiktor für Lernerfolge für der Schülerinnen und Schüler
• Aber: Große Unterschiede zwischen Klassen und Lehrkräften, wie hoch der Anteil der Time on Task ist

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Was hilft: Gute Klassenführung

A

Klassenführung = Classroom Management

Alle Handlungen und Strategien, die dazu dienen, Ordnungsstrukturen im Klassenzimmer herzustellen und aufrechtzuerhalten.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Worum geht es? Die Studien des Jacob Kounin

A

• Kounin prägte den Begriff des „Classroom Managements“ (1976)
• Ziel von Unterricht: Möglichst viel aktives Lernverhalten und wenig störendes Verhalten der Lernenden
• Serie an Studien, in denen er untersuchte, wie dieses Ziel erreicht wird
• Interviews mit Schüler(inne)n und Lehrkräften, Fragebögen, Unterrichtsbeobachtungen
• Welche Verhaltensweisen zeigen „gute Classroom Manager“?

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Lernumgebung: Klassenführung Wie umsetzen?

A

Klassiker: Kounins Techniken der Klassenführung (1976)

  1. Disziplinierung
  2. Allgegenwärtigkeit und Überlappung
  3. Reibungslosigkeit und -schwung
  4. Gruppenmobilisierung
  5. Abwechslung und Herausforderung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Kounins Techniken der Klassenführung: Allgegenwärtigkeit (Withitness)

A

Die Lehrkraft vermittelt den Eindruck, dass sie alles im Blick hat
(“Augen im Hinterkopf”) und greift ein, ehe sich ein Fehlverhalten ausbreiten kann (ripple effect) und identifiziert dabei diejenigen, von denen die Störung ursprünglich ausging.

“Objektfehler”
Die Lehrperson identifiziert die Ursache der Störung nicht richtig und weist etwa ein falsches Kind zurecht, das vom eigentlichen Störer angesteckt wurde. Oder sie reagiert auf ein „leichtes Fehlverhalten“, obwohl gleichzeitig ein „schweres Fehlverhalten“ auftritt.

“Zeitfehler”
Die Störung breitet sich aus, bevor es zu einer Unterbrechung durch die Lehrperson kam.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Kounins Techniken der Klassenführung: Überlappung (Overlapping)

A

Die Lehrkraft widmet ihre Aufmerksamkeit zwei Geschehnissen gleichzeitig (z.B. durch mimische oder sprachliche Kommunikation).
Überlappungssituationen können vor allem durch die angemessene Reaktion auf Störungen entstehen, ohne den eigentlichen Unterricht zu unterbrechen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Bedeutung der Arbeiten Kounins

A

• Kounin veränderte das pädagogische Verständnis vom Umgang mit Störungen
• Wichtiger als Reaktion auf Störungen ist die Prävention
• Proaktive Steuerung des Verhaltens der Schüler(innen)

-> Strukturen entwickeln, innerhalb derer die Schüler(innen) VORHER beurteilen können, welche Verhaltensweisen (un-)erwünscht sind!

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Wie kann effektive Klassenführung im Unterricht umgesetzt werden?

A

Elemente eines Classroom-Management-Systems (nach Marzano, et al., 2005)
1. Etablieren von Regeln und Routinen
2. Angemessene disziplinäre Maßnahmen
3. Eine konstruktive Schüler-Lehrerbeziehung 4. Die eigene Geisteshaltung
5. Der richtige Anfang

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Wie kann effektive Klassenführung im Unterricht umgesetzt werden?

A

Elemente eines Classroom-Management-Systems (nach Marzano, et al., 2005)
1. Etablieren von Regeln und Routinen
2. Angemessene disziplinäre Maßnahmen
3. Eine konstruktive Schüler-Lehrerbeziehung 4. Die eigene Geisteshaltung
5. Der richtige Anfang

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Beispiele für Regeln und Routinen

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Der richtige Anfang

A

Gute Classroom-Manager sind gut vorbereitet –
schon bevor sie auf die Schülerinnen und Schüler treffen!
• Klassenzimmer und Materialien vorbereiten!
• Die ersten Tage, nachdem eine Lehrkraft eine neue Klasse übernimmt, sind entscheidend für das ganze Schuljahr!
• Gleich zu Beginn Regeln und Prozeduren mit den Schülerinnen und Schüler durchsprechen!
• Speziell am Anfang mit großer Konsequenz vorgehen
• Emotionsregulation vorbereitet
• Offene Geisteshaltung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Klassenführung:
Einige empirische Befunde (1) Lehr-Handlungen, die zur Reduzierung von Störungen führen

A

Lehr-Handlungen, die zur Reduzierung von Störungen führen
• Klare Regeln
• Kommunikation von Erwartungen und Feedback
• Systematische Beobachtung des Verhaltens von Schülerinnen und Schülern
• Souveränes Handeln

17
Q

Klassenführung:
Einige empirische Befunde (2) Lehr-Handlungen, die zur
Erhöhung der aktiven Lernzeit führen

A

Lehr-Handlungen, die zur
Erhöhung der aktiven Lernzeit führen
-Vorausschauende Handlungsweisen
-Optimale Organisation des Unterrichtsablaufs
-Klar strukturierte und kohärente Wissensdarbietung
-Orientierung des Unterrichts an den Lehr- und Lernzielen

18
Q

Klassenführung:
Einige empirische Befunde (3) Lehr-Handlungen, die zur
Erhöhung der kognitiven Auseinandersetzung und des selbstgesteuerten Lernens beitragen

A

Lehr-Handlungen, die zur
Erhöhung der kognitiven Auseinandersetzung und des selbstgesteuerten Lernens beitragen
• Zielorientierungen der Lehrpersonen
• Wertschätzende Beziehungen zwischen Lehrern/innen und Schülern/innen
• Positives Klassenklima

19
Q

„Lehr-Lern-Kurzschluss“ (Holzkamp)

A

„… die Vorstellung, man könne etwa durch Lehrpläne, Lehrstrategien, didaktische Zurüstungen die Lernprozesse eindeutig vorausplanen, also Bedingungen herstellen, unter denen Betroffenen nichts anderes übrigbleibt, als in der gewünschten Weise zu lernen, eine Fiktion darstellt“

20
Q

Worum geht es im Unterricht?

A

Lernen
- Aktiver individueller Konstruktionsprozess, in dem Wissensstrukturen verändert, erweitert oder neu generiert werden.
- Entscheidend ist die aktive mentale Verarbeitung, die sich in der Auseinandersetzung mit der Umwelt vollzieht

21
Q

Unterricht: Definition

A

Unterricht:
• ist eine langfristig organisierte Abfolge von Lehr- und Lernsituationen.
• wird von ausgebildeten Lehrpersonen absichtsvoll geplant und initiiert.
dient dem Aufbau von Wissen sowie dem Erwerb von Fertigkeiten und Fähigkeiten der Lernenden.
• findet in der Regel in bestimmten dafür vorgesehenen Institutionen unter regelhaften Bedingungen statt.

22
Q

Unterricht: Didaktik

A

• Klafki (1963, 1996): Lerninhalte auf ihre
Bildungsbedeutsamkeit befragen.
• „Berliner Didaktik“ (Heimann, Otto, Schulz 1995): Entscheidungs- und Bedingungsfelder (Ziele, Inhalte, Methoden, Medien).
• Aebli (1976): kognitionspsychologische Didaktik bezogen auf die konkreten
Verstehens- und Lernprozesse.

23
Q

Instructional-Design-Modelle

A

behavioristisch orientierte Modelle
• Modell von Carroll (1963) , Modell von Bloom (1971)
kognitionspsychologisch fundierte Modelle
• Modell von Ausubel (1974), Modell von Bruner (1961)
konstruktivistisch orientierte Modelle
• Anchored Instruction (Cognition and Technology Group at Vanderbilt, 1997)
• Cognitive apprenticeship (Collins, Brown & Newman, 1989)

24
Q

behavioristisch orientierte Modelle (Carroll,1963; Bloom, 1971)

A
25
Q

kognitionspsychologisch fundierte Modelle

A

Expositorisches Lehren (Ausubel, 1974)
• Damit es Lernenden gelingt, neue Wissenselemente in die bestehende kognitive Struktur zu integrieren, sollte der Unterricht nach folgenden Prinzipien gestaltet werden:
• Zu Beginn einer Unterrichtssequenz Strukturierungshinweise geben
• Deduktives Vorgehen
• Integrative Aussöhnung (Beziehungen, Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen inhaltlichen Aspekten verdeutlichen.
• Sequenzielle Organisation nach der Logik des Stoffes
• Verfestigung durch Üben und Wiederholen

26
Q

konstruktivistisch orientierte Modelle Cognitive apprenticeship – kognitive Meisterlehre
(Collins, Brown & Newman, 1989)

A

• Modeling: Vorzeigen und Vormachen, lautes Denken der Lehrperson
• Coaching: Begleitung der Lernenden während der Problembearbeitung
• Scaffolding: minimale didaktische Hilfen, um eine Brücke zu schlagen zwischen vorhandenem Wissen und den neuen Anforderungen
• Fading: Unterstützung durch Lehrperson wird schrittweise reduziert
• Articulation: Lernende sollen ihre Gedanken äußern
• Cooperation: kooperative Bearbeitung von Aufgaben
• Reflection: Austausch mit anderen über Lösungen und Strategien

27
Q

Volitionssphase: Grundlage für metakognitive Lernstrategien

A

Zb. Persistente Ziel Verfolgung: wie kann ich Ablenkung und Stör Faktoren im Unterricht systematisch reduzieren ?

28
Q

Volitionssphase: Grundlage für metakognitive Lernstrategien

A
29
Q

Self-Determination Theory

A

Die SDT sagt voraus, dass durch die Erfüllung der Grundbedürfnisse (“basic needs”):
- Autonomie, ZB DURCH FREIE THEMENWAHL IM UNTERRICHT
- Kompetenz,
- soziale Verbundenheit,
die intrinsische Motivation gesteigert wird.

30
Q

Situiertes Lernen (milder Konstruktivismus)

A

zb Realitätssuche Anwendung auf praktische Probleme
Oder lernen im sozialen Austausch durch Gruppen puzzle

31
Q

Optimale Lehr-Lernprozesse
aus Sicht der empirischen Bildungsforschung 1/4

A
32
Q

Optimale Lehr-Lernprozesse
aus Sicht der empirischen Bildungsforschung 1/4

A
33
Q

Optimale Lehr-Lernprozesse
aus Sicht der empirischen Bildungsforschung 2/4

A
34
Q

Optimale Lehr-Lernprozesse
aus Sicht der empirischen Bildungsforschung 2/4

A
35
Q

Optimale Lehr-Lernprozesse
aus Sicht der empirischen Bildungsforschung 3/4

A
36
Q

Optimale Lehr-Lernprozesse
aus Sicht der empirischen Bildungsforschung 3/4

A
37
Q

Optimale Lehr-Lernprozesse
aus Sicht der empirischen Bildungsforschung 4/4

A
38
Q

Optimale Lehr-Lernprozesse
aus Sicht der empirischen Bildungsforschung 4/4

A
39
Q

S tellen Sie sich einmal vor, Sie sollen an der MSH einen neuen Statistikkurs als Studentische Hilfskraft leiten. Wie würden Sie den Kurs als “Classroom-Manager” vorbereiten?

A

Dies sind nur mögliche Beispiele:
•Lernumgebung und Materialien vorbereiten: etwa Materialien auf Microsoft Teams hochladen, Interaktionen in Flinga vorbereiten.
•Die ersten Tage, nachdem ein neuer Kursus anfängt, sind entscheidend für das ganze Semester: ich würde mir am Anfang besonders viel Mühe geben.
•Gleich zu Beginn Regeln und Prozeduren mit den Studierenden durchsprechen!
•Speziell am Anfang mit großer Konsequenz vorgehen, etwa wenn Studierende unvorbereitet zum Kursus kommen.
•Emotionsregulation: ich stelle mich darauf ein, dass nicht alle Studierende meine Vorbereitung toll finden werden.
•Offene Geisteshaltung: ich bereite ein systematischen Feedback von den Studierenden vor und halte mich bereit, falls Inhalte oder Verfahren im Statistikkurs geändert werden müssen.