2. Das Fach Pädagogische Psychologie Grundlagen des selbstregulierten Lernens Flashcards
U: Umwelt
Frühforderung
Krippe
Kindergarten
Vorschule
Schule
Berufsschule
Hochschule
Betriebliche Weiterbildung
Peers Familie
P: Person
Wissenserwerb
Intelligenz
Selbstkonzept Emotion
Motivation Lebenslanges Lernen
Rahmenmodell der Pädagogischen Psychologie
Soll ist (wird durch die Norm bestimmt)
->
Lernumfeld
individuelles Lernen
->
Outcome
Historische Entwicklung
Großväter der Pädagogischen Psychologie:
– Rousseau(1712-1778)
– Pestalozzi(1746-1827)
– Fröbel(1782-1852)
– William James (1842-1910)
– JohnDewey(1859-1952)
– LewWygotski(1896-1934)
Gründungsphase (1900-1950):
Edward Thorndike (1874-1949)
– behavioristische Lerngesetze
– Labor-experimentelle Grundlagenforschung
Phase der Konsolidierung (1950-1980):
• Ausdifferenzierung des Faches
• Intensiver Austausch mit anderen Bereichen der Psychologie
• Schwerpunkte:
– Behavioristische Lehr-Lernforschung
– Prozess-Produkt-Paradigma schulischen Lernens (Korrelationsstudien)
Die vergangenen 38 Jahre
Kognitivistische und konstruktivistische Phase (1980 bis heute):
Entwicklungstrends:
– Wissenserwerb, Metakognition, Selbstregulation
– Motivation
– Förderung bei Lernschwierigkeiten und Hochbegabung
– Psychologie der Unterrichtsfächer (Bereichsspezifität von Wissen)
– Neue Technologien im Unterricht
Fragen der Pädagogischen Psychologie
• Wie funktioniert das selbstregulierte Lernen? • Welchen Einfluss hat die Familie?
• Welchen Einfluss haben die Peers?
• Wie kann guter Unterricht gelingen?
• Was macht erfolgreiche Schulen aus?
-> Welches sind die Bedingungen erfolgreichen Lernens und Lehrens und wie kann man sie gezielt herbeiführen?
Systematik der Pädagogischen Psychologie
• Schulleistungsstudien
• Gestaltung von institutionellen Lernumgebungen
-> Wirkung auf Institution
• Klassenführung/Unterrichten
• Gestaltung von Lernumgebungen
• Lernen mit Medien
• Befunde von Metaanalysen
-> wirken auf Soll Ist und Outcome
• Familie
• Gleichaltrige
• Lehrpersonen
–> wirken auf Lernumfeld
• Wissenserwerb/Intelligenz
• Selbstkonzept
• Emotion
• Motivation
-> wirken auf individuelles Lernen
• Lebenslanges Lernen
Die Selbsbestimmungstheorie von Decy & Ryan ( Self-Determination Theory)
Die SDT sagt voraus, dass durch die Erfüllung der Grundbedürfnisse (“basic needs”):
- Autonomie,
- Kompetenz,
- soziale Verbundenheit,
die intrinsische Motivation gesteigert wird.
Kontinuum der Motivation im Rahmen der Selbstbestimmungstheorie (Ryan & Deci, 2000) [Self Determination Theory]
Kontinuum der Motivation im Rahmen der Selbstbestimmungstheorie (Ryan & Deci, 2000) [Self Determination Theory]
Selbstbestimmungtheorie und
Verhaltensregulation (modifiziert nach Frey & Irle, 2002)
-Externale Regulation: Verhalten wird nur aufgrund von Zwang, angedrohten Sanktionen oder Belohnung durchgeführt
-Introjizierte Regulation: Anerkennung einer Normvorschrift ohne Implementierung in die eigenen Wertvorstellungen (schlechtes Gewissen)
-Identifizierte Regulation: Identifikation mit einem ursprünglich von außen vorgegebenen Ziel
-Integrierte Regulation: Nur die Person selbst ist Urheberin der Handlung; das Verhalten wird jedoch nicht um seiner selbst willen durchgeführt, sondern um ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen
Lernen als Handlung?
Dulisch (1986) unterscheidet:
• Zielorientierte Handlungen, die als explizite Lernhandlungen vorgesehen sind
• Aufbau und die gedächtnismäßige Verfestigung von Handlungsdispositionen bzw. –komponenten.
Das Erweiterte kognitive
Motivationsmodell (nach Heckhausen & Rheinberg, 1980)
Die Situations-Ergebnis-Erwartung ist die Annahme einer bestimmten Person, wie das Ergebnis ausfallen wird, wenn sie in einer bestimmten Situation nicht handelnd eingreift. Die Handlungs-Ergebnis-Erwartung ist die Annahme, mit welcher Wahrscheinlichkeit das eigene Handeln zu dem gewünschten Ergebnis führt. Das Besondere an Heckhausens Theorie ist der vierte Baustein. Denn nicht nur das Ergebnis ist wichtig, sondern auch der Glaube daran, ob das Ergebnis auch relevante Folgen nach sich zieht (die Ergebnis-Folge-Erwartung). Als Beispiel nehmen wir einen Schüler, der in einer Woche eine wichtige Matheklausur schreiben wird. Er weiß, dass er eine schlechte Note schreiben wird, wenn er nicht für diese Klausur lernt (Situations-Ergebnis-Erwartung). Wenn er jeden Tag eine halbe Stunde lernt, glaubt er eine gute Note erreichen zu können (Handlungs-Ergebnis-Erwartung). Die gute Note wird dazu führen, dass er das Schuljahr auf jeden Fall schaffen wird (Ergebnis-Folge-Erwartung).