4. Mutig werden mit Til Tiger Flashcards

1
Q

Systematik der Interventionen

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Ziele von Til Tiger

A

Bei dem „Mutig werden mit Til Tiger“-Programm handelt es sich um ein präventives Training mit verhaltenstherapeutischer Ausrichtung. Mittels sorgfältiger Diagnostik werden zunächst die bestehenden Probleme analysiert, um dann schrittweise den Kindern Selbstbewusstsein, den Umgang mit Stress und Gefühlen zu vermitteln sowie praktische Handlungsstrategien für den Alltag einzuüben.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Theoretische Grundlagen von Til Tiger

A
  1. Entstehung und Aufrechterhaltung sozialer Unsicherheit
  2. Multimodales Erklärungsmodell
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Definition: Soziale Unsicherheit …

A

… ist ein subklinisches Phänomen.
… ist gekennzeichnet durch eine Kombination von Angst in Anwesenheit anderer (bzw. Bewertungsangst in sozialen Situationen) und Vermeidung sozialer Situationen.
… hat als emotionale Komponente die soziale Angst.
… ist die nicht-aggressive Ausprägung der sozialen Inkompetenz.
… und Selbstunsicherheit nach Döpfner werden im Weiteren synonym verwendet.
… und soziale Phobie bzw. Störung mit sozialer Ängstlichkeit sind ähnliche Konzepte. Die Kriterien für diese beiden Störungsbilder sind jedoch meist nicht vollständig erfüllt. Soziale
Unsicherheit kann als subsyndromales
Phänomen angesehen werden.
… und die Störung mit Trennungsangst können komorbid auftreten.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Definition: Soziale Unsicherheit …

A

… ist ein subklinisches Phänomen.
… ist gekennzeichnet durch eine Kombination von Angst in Anwesenheit anderer (bzw. Bewertungsangst in sozialen Situationen) und Vermeidung sozialer Situationen.
… hat als emotionale Komponente die soziale Angst.
… ist die nicht-aggressive Ausprägung der sozialen Inkompetenz.
… und Selbstunsicherheit nach Döpfner werden im Weiteren synonym verwendet.
… und soziale Phobie bzw. Störung mit sozialer Ängstlichkeit sind ähnliche Konzepte. Die Kriterien für diese beiden Störungsbilder sind jedoch meist nicht vollständig erfüllt. Soziale
Unsicherheit kann als subsyndromales
Phänomen angesehen werden.
… und die Störung mit Trennungsangst können komorbid auftreten.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Interaktion von Sozialer Unsicherheit und Trennungsangst nach Döpfner (2000)

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Multimodales Erklärungsmodell (Döpfner, 2000)

A

Döpfner 2000

  • erklärt soziale Ängste bei Kindern,
  • berücksichtigt soziale Angst,negative Selbstwertgefühle, Interaktionsverhalten und Informationsverarbeitung und
  • basiert auf dem Konstrukt der Selbstunsicherheit
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Multimodales Erklärungsmodell (Döpfner, 2000) Beispiel Rückkopplungsprozesse

A

Die Komponenten beeinflussen sich gegenseitig und führen zur Verstärkung der Symptome. Diese sind individuell unterschiedlich ausgeprägt. Bei einem Teil der Kinder stehen soziale Ängste im Vordergrund. Diese führen in sozialen Situationen zu ineffektivem Interaktionsverhalten, obwohl die Kinder prinzipiell zu sozial kompetentem Verhalten in der Lage wären. Bei einer andere Subgruppe dominieren negative Selbstwertgefühle, die wiederum ineffektive Interaktionsverhalten und sozialen Rückzug nach sich ziehen. Diese Kinder weisen auch depressive Stimmungen auf. Ein Teil der Kinder weist deutliche Defizite bei der sozialen Informationsverarbeitung auf, auch in Situationen, in denen sie nicht durch soziale Ängste gehemmt werden. Eine weitere Untergruppe zeigt grundsätzliche Defizite in der Sozialen Kompetenz, auch wenn sie nicht sozialer Aufmerksamkeit ausgesetzt sind. Das Modell zeigt auf, dass Soziale Unsicherheit an verschiedenen Stellen einsetzen kann. Die einzelnen Komponenten verstärken sich gegenseitig und führen zu einer stabilen Problematik.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Multimodales Erklärungsmodell (Döpfner, 2000) Beispiel Rückkopplungsprozesse

A

Die Komponenten beeinflussen sich gegenseitig und führen zur Verstärkung der Symptome. Diese sind individuell unterschiedlich ausgeprägt. Bei einem Teil der Kinder stehen soziale Ängste im Vordergrund. Diese führen in sozialen Situationen zu ineffektivem Interaktionsverhalten, obwohl die Kinder prinzipiell zu sozial kompetentem Verhalten in der Lage wären. Bei einer andere Subgruppe dominieren negative Selbstwertgefühle, die wiederum ineffektive Interaktionsverhalten und sozialen Rückzug nach sich ziehen. Diese Kinder weisen auch depressive Stimmungen auf. Ein Teil der Kinder weist deutliche Defizite bei der sozialen Informationsverarbeitung auf, auch in Situationen, in denen sie nicht durch soziale Ängste gehemmt werden. Eine weitere Untergruppe zeigt grundsätzliche Defizite in der Sozialen Kompetenz, auch wenn sie nicht sozialer Aufmerksamkeit ausgesetzt sind. Das Modell zeigt auf, dass Soziale Unsicherheit an verschiedenen Stellen einsetzen kann. Die einzelnen Komponenten verstärken sich gegenseitig und führen zu einer stabilen Problematik.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Das multimodale Modell nach Döpfner ….

A

-erklärt soziale Ängste bei Kindern,
-berücksichtigt soziale Angst,
negative Selbstwertgefühle, Interaktionsverhalten und Informationsverarbeitung und
-basiert auf dem Konstrukt der Selbstunsicherheit

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Zielgruppe von Til Tiger

A

Das Trainingsprogramm „Mutig werden mit Til Tiger“ richtet sich an ängstliche, sozial unsichere und schüchterne Kinder im Alter von fünf bis zehn Jahren und deren Eltern.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Soziale Unsicherheit
auf individueller Ebene ….

A

– erhöht das Risiko für das spätere Auftreten einer depressiven Episode,
– erhöht das Risiko für das spätere Auftreten von Einsamkeits- und Minderwertigkeitsgefühlen,
– erhöht das Risiko für das spätere Auftreten von Störungen durch Substanzkonsum und
– bleibt bis ins Jugend und Erwachsenenalter stabil.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Innerhalb einer Kohorte …

A

-nimmt die Zahl der Kinder mit klinisch auffälligem Sozialen Rückzug im Verlauf der Kindheit und Jugend zu,
-nimmt die Zahl der subklinischen internalisierenden Störungen im Verlauf der Kindheit und Jugend kontinuierlich zu.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Komponenten der Sozialen Unsicherheit ….

A

-wurden als signifikant Prädiktoren für neue, im Alter von 18 bis 25 Jahren aufgetretene psychische Störungen identifiziert und
-haben einen signifikanten Einfluss auf die weitere Chronifizierung psychischer Störungen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Internalisierende Störungen (ängstliche und depressive Syndrome) im Kindes- und Jugendalter …

A

-erhöhen das Risiko für einen späteren Suizidversuch,
-erhöhen das Risiko für spätere Störungen durch Subtanzkonsum
-erhöhen das Risiko, wiederholte und anhaltende affektive Störungen im Erwachsenenalter zu entwickeln und
-führen in verschiedenen Lebensbereichen wie Arbeit, soziale Aktivitäten, schulische Leistungen und zwischenmenschliche Beziehungen zu Beeinträchtigungen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Risikomildernde Faktoren …

A

-Positives Sozialverhalten, ein positives Selbstwertgefühl, Selbstwirksamkeitsüberzeugungen und ein aktives Bewältigungsverhalten

sind im Kindes- und Jugendalter risikomildernde Faktoren im Kindes- und Jugendalter und

verringern die Wahrscheinlichkeit, später eine psychische Störung zu entwickeln.

14
Q

Ablauf und Durchführung von Til Tiger

A

-In zwei Einzel- und neun Gruppensitzungen wird selbstsicheres Verhalten geübt.
-Hierfür wird die Handpuppe Til, der schüchterne Tiger, eingesetzt, der sich viele Dinge nicht traut. Gemeinsam mit ihm lernen die Kinder Schritt für Schritt, stark und mutig zu werden und sich mehr zu trauen.
-Es wird unter anderem trainiert, sich gegen Hänseleien zu wehren, vor einer Gruppe zu reden oder nein zu sagen.

15
Q

SETTING

A

-Vorgespräche mit Eltern und Kindern
-zwei Einzel- und neun Gruppenstunden
(sechs Teilnehmer pro Gruppe)
-Auswertungsgespräche mit Kindern und Eltern

16
Q

METHODEN

A

-Tiger als kindergerechte Identfikaktionsfigur mit Tigergeschichten, als Handpuppe,
CD und Kinderbuch
-Arbeit mit visuellen Verstärkern
-Rollenspiele und andere Interaktionsspiele
-Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen
-Arbeitsblätter und Selbstbeobachtungsbögen

17
Q

Übersicht der Sitzungen

A
  1. „Till Tiger kennen lernen“, „Stärken erkennen“, Angsthierarchie aufstellen“, „Lernziele formulieren“ (einzeln)
  2. „Entspannung“ und „laut und deutlich sprechen“ (einzeln)
  3. „Stärken wiederholen“, „Laut und deutlich sprechen“,
    „Blickkontakt halten“
  4. „Jemanden einladen“, „Kontakt aufnehmen“
  5. vor der Gruppe sprechen
  6. eine Forderung stellen
  7. etwas ablehnen
  8. individuelles Lernziel
  9. allein einkaufen
  10. sich wehren
    -> Abschlussstunde, Kakao & Kuchen und Til Tiger basteln 35
18
Q

Ablauf einer Stunde

A
18
Q

Ablauf einer Stunde

A
19
Q

Ablauf des Rollenspiels

A
20
Q

Handlungstheoretische Reinterpretation des Arbeitens an der 0-Fehlergrenze

A
21
Q

Persönliche Bewertung von Til Tiger

A

+ Einbezug der Eltern
+ Verhaltenstherapeutische Standards
+ motivierende Einbettung, Til Tiger, Wanderkarte
- nur Eigenevaluation
- Kontrollgruppe nicht direkt vergleichbar, kleines N
- Auswahl der Situation möglicherweise eingeschränkt

21
Q

Persönliche Bewertung von Til Tiger

A

+ Einbezug der Eltern
+ Verhaltenstherapeutische Standards
+ motivierende Einbettung, Til Tiger, Wanderkarte
- nur Eigenevaluation
- Kontrollgruppe nicht direkt vergleichbar, kleines N
- Auswahl der Situation möglicherweise eingeschränkt