21. Familientrainings Flashcards
Systematik der Interventionen
Elternbildung?
- die elterlichen Erziehungskompetenzen zu fördern und zu erweitern,
- die Eltern-Kind-Beziehung zu stärken,
- die Erziehungspartnerschaft der Eltern zu unterstützen,
- die Eltern in ihrem
Selbstverständnis und ihrer Elternrolle zu stärken, - die Selbstregulationsfähigkeit der Familie zu unterstützen (Hilfe zur Selbsthilfe),
- möglichen Fehlentwicklungen (Familienkonflikte, häusliche Gewalt etc.) vorzubeugen oder
- bestehende ungünstige Erziehungs- und
12 Beziehungsmuster zu verändern.
Anforderungen an Elternbildung
- niedrigschwellig sein und in einem persönlichen Rahmen erfolgen (kleiner, fester Teilnehmerkreis),
- auf das Alter bzw. die Entwicklungsstufe der Kinder Bezug nehmen,
- konkrete Hilfestellungen bei praktischen Erziehungsproblemen bieten,
- grundsätzliche elterliche Haltungen und Erziehungsstrategien thematisieren,
- die psychische Situation der Eltern berücksichtigen (Rollenunsicherheit, Überforderungsgefühle, Ängste, Unzufriedenheit etc.).
Zielgruppen der Elternbildung
- alle Eltern (mit dem Ziel, deren Erziehungskompetenzen zu fördern);
- Eltern mit spezifischen Erziehungsproblemen,
z. B. Eltern hyperaktiver (besonders zappeliger) Kinder; - Eltern in belastenden Lebenssituationen (z. B. Hartz-IV-Empfänger; alleinerziehende Eltern);
- Eltern, die sozialen Randgruppen angehören (z. B. Migranten).
Prager Eltern-Kind-Programm (PEKiP): Konzeptuelle Bezüge
- Themenzentrierte Interaktion (TZI)
- Personenzentrierte Gesprächsführung (Rogers)
- Bindungstheorie: elterliche Feinfühligkeit
- Soziale Gruppenarbeit
Prager Eltern-Kind-Programm (PEKiP): Ziele
- Förderung und Begleitung kindlicher Entwicklungsprozesse durch Bewegungs-, Sinnes- und Spielanregungen,
- Stärkung der Eltern-Kind-Beziehung,
- Förderung sozialer Kontakte und Erfahrungsaustausch
zwischen den Eltern, - Förderung sozialer Kontakte des Babys zu anderen Kindern und anderen Erwachsenen in der Gruppe.
Prager Eltern-Kind-Programm (PEKiP): Effekte
- Positive Effekte von PEKiP. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Babys in vieler Hinsicht von dem Prager Eltern-Kind-Programm profitieren. So fördert die regelmäßige Teilnahme an einer PEKiP- Gruppe das soziale Interesse und das Kontaktverhalten zu anderen Kindern.
Bei den Müttern (Väter nehmen nur sehr selten teil) zeigt sich ein Zuwachs an Aufmerksamkeit, Zuwendungserhalten und Sensibilität für die kindlichen Signale (Scherer, 2006).
Responsivität der Eltern
- Responsivität der Eltern ist die prognostisch wichtigste Variable für den Entwicklungsverlauf der Kinder.
- Durch isolierte Übungsprogramme lässt sich die Entwicklung kaum wirksam beeinflussen (Longitudinal Studies of Effects and Costs of Alternative Types of Early Intervention, Castro & White, 1993)
Elterncoaching – für wen?
- Geeignet für Eltern von Kindern ab 4 Jahren, von jugendlichen und heranwachsenden Kindern.
- Das Familienleben ist oftmals gekennzeichnet von häufigen Eskalationen, kräftezehrenden Kämpfen und Ohnmachtsgefühlen, ausgelöst z.B. durch folgende Verhaltensauffälligkeiten der Kinder:
– Respektlosigkeit,
– Schulabsentismus oder Fehlzeiten,
– Nichteinhaltung verabredeter Zeiten,
– Auffälligkeiten in den Bereichen Gewalt, Drogen- und Alkoholkonsum,
– Exzessive Nutzung elektronischer Medien. - Die Kinder habe das „Kommando“ in der Familie übernommen
Ziele des Elterncoaching
- Stärkung der Eltern in ihrer elterlichen Rolle unter Wahrung der Autonomie ihrer Kinder
- Elterliche Präsenz aufbauend auf elterlichen Werten
- Erweiterung der Erziehungskompetenzen
- Entscheidungssicherheit
- Kreative Handlungsfähigkeit
- Selbstkontrolle der Eltern
- Win-Win-Situation für Eltern und Kinder
Autorität im Wandel 2
Autorität im Wandel 2
Präsenz als Quelle der Autorität
Präsenz als Quelle der Autorität
Ablauf des Coachings
2 Trainer:innen
Gruppencoaching: 10 – 12 TN, Elternpaare, (alleinerziehende) Mütter und Väter
Zeitlicher Umfang: mindestens 10 Stunden (Kompaktcoaching) Nach ca. 5 – 6 Wochen Nachtreffen
Anschließende regelmäßige Elterntreffs zur Verfestigung des Gelernten und als Erfahrungsaustausch