6.3 Instrumente zur Qualitätssicherung Flashcards
Qualität in kundenorientierten Supply Chains
zielt auf die Erfüllung der Kundenerwartungen ab
Kundenerwartungen - Arten
- produktspezifisch
- dienstleistungsspezifisch
erweiterten Erwartungshaltung der Kunden
zunehmende Relevanz einer nachhaltigen Wertschöpfung
-> Erwartungshaltung gegenüber der gesamten Versorgungskette
-» Ziel der Qualitätssicherung
Qualitätssicherung - Erfordernis
unter allen Akteuren ein gemeinsames Verständnis von Qualität, Qualitätsbegriffen sowie Qualitätszielen zu vereinbaren und entsprechend einzuhalten
Instrumente zur Qualitätssicherung
- Quality Function DeploymentTotal Quality Management
- Six Sigma
Quality Function Deployment - Entwicklung eines Produktes
- Bereits in der Entwicklung eines Produktes werden wesentliche Qualitätsmerkmale und Qualitätsziele festgelegt
- die zum Großteil jene Fehlerkosten definieren, die ein Produkt entlang seines Lebenszyklus verursacht
Quality Function Deployment - Einbeziehen
Faktor Qualität bereits bei Produktentwicklung systematisch in Wertschöpfung einbeziehen
Quality Function Deployment - Übersetzen
- Entwicklungsingenieure übersetzen Kundenanforderungen in technische Spezifikationen
- bewerten Korrelationen zwischen den unterschiedlichen Spezifikationen
Quality Function Deployment - Möglichkeiten
- kann effektiv zur Steigerung bzw. Sicherung der Qualität in der SC eingesetzt werden
- indem Entwicklungsprozess in funktionsübergreifenden Teams durchlaufen wird
Quality Function Deployment - Produktentstehungsprozess
in Produktentstehungsprozess mit aufgenommen:
* technischen Gestaltungs- und Umsetzungsaspekte
* auch Perspektiven der Beschaffung, der Logistik, des Marketings und des Aftersales
Quality Function Deployment - weitere Aspekte
- ökonomischen und ökologischen Reparaturfähigkeit von Endgeräten
- ihre Rückführung in die Wertschöpfungskette
Total Quality Management - allgemein
Instrument zur ganzheitlichen Qualitätssicht auf die Wertschöpfung
Total Quality Management - Bezug
- bezieht alle Prozesse der Wertschöpfung in die Qualitätsbetrachtung ein
- betrachtet jeden Akteur der eigene Anforderungen an die Wertschöpfung stellt
Total Quality Management - Ziel
diese Anforderungen systematisch zu identifizieren und zu bewerten sowie adäquat darauf zu reagieren
Total Quality Management - Verantwortung
alle Akteure haben die Verantwortung, vereinbarte Qualitätsziele gegenüber ihren internen sowie externen Kunden zu erfüllen
Total Quality Management - Grundhaltung
- ausschließlich qualitativ hochwertige Prozessergebnisse werden an die Nachfolgeprozesse weitergegeben
- gilt für Herstellungsprozesse und Planungsprozesse
Total Quality Management - Ergebnis
durchgängigen Einhaltung der Qualitätsziel
-> Verringerung bis Eliminierung von Rückschleifen zwischen Prozessen zwecks Nachbesserungen
-» Einsparung von Kosten, Ressourcenkapazitäten und Zeit
-» Steigerung der Zufriedenheit entlang der Wertschöpfungskette
Six Sigma -allgemein
- Instrument zur Qualitätssicherung
- hat in den vergangenen 20 Jahren seinen Weg in Produktionsprozesse in allen Unternehmensbereichen gefunden
Six Sigma - Ziel
- völlige Eliminierung von Prozessfehlern und Fehlerkosten
- „Zero Defect“ bzw. „Null Fehler“
Six Sigma - Definition von Fehlern
- Null Fehler ≠ Forderung der Vermeidung jeglicher Abweichung vom Sollergebnis
- festsetzen, welche Schwankungen der Prozessergebnisse zulässig sind, um Qualitätsziele einzuhalten
Six Sigma - Toleranzbereich
Bei Prozessen, deren Ergebnisse um den Sollwert einer Normalverteilung unterliegen
-> Sigma-Faktor (6 Sigma entspricht ±3 σ um den Mittelwert)
Six Sigma - Donts
Wird zulässiger Schwankungsbereich zu weit gefasst, um etwa das Ziel der Null Fehler zu erreichen, verfehlt Six Sigma seinen Zweck
Six Sigma - weiterer Aspekt
kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP)
kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP) - allgemein
- Ansicht, in der ein aktueller Zustand nie gut genug sein kann
- über kleine, jedoch stetige Schritte fortlaufend verbessern
kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP) - Aktivitäten
- Planen
- Ausführen
- Prüfen
- Handeln
in dieser Reihenfolge zyklisch durchlaufen
kontinuierlicher Verbesserungsprozess - in Bezug auf Six Sigma
zulässiger Schwankungsbereich eines Prozesses soll kontinuierlich verringert werden
-> betroffener Prozess gerät unter einen Verbesserungsdruck
-» muss stetig qualitativ weiterentwickelt werden
Six Sigma - Festlegung von Toleranzgrenzen
Prozesse, die verfahrens- oder naturbedingt einer breiten Schwankung unterliegen
-> jeden Prozess einzeln betrachten und beispielsweise unter Einbeziehung von Benchmarkings zu bewerten
Six Sigma - Abstimmung
Akteure einer SC sollten sich bei der Festlegung der Toleranzen abstimmen
-> Erreichung der vereinbarte Qualitätsziele
-> Vermeidung von Ressourcenverschwendung durch zu eng gesetzte Toleranzbereiche einzelner Akteure