1.1 Begriffliche Grundlagen Flashcards

1
Q

Definition Supply Chain - nach Banbury (1975)

A
  • unternehmerische Verknüpfungen von angebotsbezogenen Aktivitäten
  • erstrecken sich über mehrere Funktionen und Organisationen
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2
Q

Supply Chain Management - Definition nach Simchi-Levi (2000)

A

Gesamtheit aller Ansätze, mit deren Nutzung alle Akteure partnerschaftlich zusammenarbeiten können
-> richtige Produkte zur richtigen Zeit in der richtigen Menge am richtigen Ort herzustellen und zu vertreiben

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3
Q

effektives und effizientes Supply Chain Management

A

hilft allen beteiligten Akteuren:
* Gesamtkosten der Wertschöpfung zu minimieren
* Kundenerwartungen zu erfüllen

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4
Q

Effektiv - Definition

A

Eigenschaft, mit der ein erzieltes Ergebnis in Relation zum geplanten Ergebnis bewertet wird

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5
Q

Effizient - Definition

A
  • mit bestimmten Ressourceneinsatz (Input) ein maximales Ergebnis (Output) erzielt wird (Maximalprinzip)
  • ein definiertes Ergebnis mit einem minimalen Ressourceneinsatz erzielt wird (Minimalprinzip).
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6
Q

Supply Chain Management - Abgrenzug zur Logistik nach Fandel, Giese und Raubenheimer

A

SCM = letzte Entwicklungsstufe der Logistik
-> mit flussorientierte Gestaltung unternehmensübergreifender Strukturen gleichsetzen
-» kein Grund Logistik und SCM getrennt zu betrachten

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7
Q
A
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8
Q

SCM - Ausschöpfung der Potenziale

A

Gleichstellung mit der Logistik ist nicht zielführend

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9
Q

Supply Chain - Definition nach Cooper, Lambert und Pagh (1997)

A
  • SCM unabhängig von der Logistik
  • eher unternehmensübergreifende Integration der Geschäftsprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette
  • basiert auf Value-Chain-Management-(VCM-)Modell
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10
Q

Value-Chain-Management-(VCM-)Modell - Urheber

A
  • Porter
  • 2014
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11
Q

Value-Chain-Management-(VCM-)Modell

A

beschreibt wie sich die Wertschöpfung gestalten lässt:
* innerhalb eines Unternehmens
* durch funktionale Integration mit anderen Unternehmen

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12
Q

Abb. Value-Chain-Management-Modell

A
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13
Q

Value-Chain-Management-Modell - Gruppierung

A

in primäre und unterstützende Aktivitäten

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14
Q

Value-Chain-Management-Modell - primäre Aktivitäten

A

unmittelbare Beteiligung an der (physischen) Werterzeugung:
* Eingangs- / interne Logistik
* Operationen / Produktion
* Ausgangs- / externe Logistik
* Marketing und Vertrieb
* Kundendienst

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15
Q

Value-Chain-Management-Modell - unterstützende Aktivitäten

A

übergreifende Funktionen, zur Durchführung primärer Aktivitäten benötigt:
* Unternehmensinfrastruktur
* Personalwirtschaft
* Technologieentwicklung
* Beschaffung

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16
Q

generischen Stufen einer Supply Chain

A
  • Lieferant
  • Hersteller
  • Distributor/Großhändler, Einzelhändler
  • Kunde
  • Entsorger
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17
Q

drei wesentliche Flüsse zwischen den Akteuren einer Supply Chain

A
  • Materialfluss
  • Informationsfluss
  • Finanzfluss
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18
Q

Abb. Schematische Darstellung der Flüsse in einer Supply Chain

A
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19
Q

Supply-Chain-Theorie - klassisch vs. modern

A
  • klassisch: jeder Flussart eine Flussrichtung
  • modern: Flüsse in alle Richtungen
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20
Q

Aufgabe der Supply Chain

A

Steuerung der Flüsse

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21
Q

Abb. Netzwerkbetrachtung von Supply Chains

A
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22
Q
A
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23
Q

Netzwerkbetrachtung - Gebilde realer Supply Chains

A
  • Begriff „Chain“ gibt tatsächliche Verflechtung beteiligter Akteure nicht richtig wieder
  • entspricht vielmehr einem Netzwerk, in dem Akteure unterschiedlicher Stufen miteinander verbunden sind (direkt oder indirekt)
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24
Q

Netzwerkbetrachtung - wesentlicher Aspekt Verflechtung

A
  • gegenseitige Beeinflussung
  • nicht immer für alle Teilnehmer transparente Wechselwirkung und Mechanik
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25
Q

Supply Chain - fundamentales Ziel

A

Maximierung der Profite

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26
Q

Supply Chain - Profite

A

Differenz zwischen:
* Verkaufspreis eines Produktes an Endkunden
* Kosten hinsichtlich Bereitstellung und Verkauf von Produkten an Endkunden

27
Q

SCM-Philosophie - nach Kuhn und Hellingrath

A

Optimierung des Gesamtsystems ist besser als die Optimierung von Teilsystemen
-> Ziel des Supply Chain Managements

28
Q
A
29
Q

Ziel des Supply Chain Managements

A

kostenoptimal Qualität und Liefertreue anzubieten, die den Kundenansprüchen entsprechen

30
Q

Supply Chain Managements - Zielerreichung

A

SCM analysiert, gestaltet und steuert Materialfluss, Informationsfluss und Finanzmittelfluss zwischen allen beteiligten Akteuren im Wertschöpfungsnetzwerk

31
Q

Realisation Kostenreduktion

A

effektive und effiziente Koordination der wertschöpfenden Prozesse entlang der gesamten Versorgungskette

32
Q

effektive und effiziente Koordination der wertschöpfenden Prozesse - Beispiele

A
  • verbesserte unternehmensübergreifende Planungsprozesse
    -> bedarfsgerechte Dimensionierung und Auslastung der im Versorgungsnetzwerk eingesetzten Ressourcen (Produktionsanlagen, Lager und Transportmittel)
  • transparente und abgestimmte Planung
    -> Bestandsreduktion
    -» Verringerung Bestandskosten und Verkürzung von Cash-to-Cash-Zyklen.
33
Q

Cash-to-Cash-Zyklus

A

Dauer zwischen den Zeitpunkten:
* Bindung liquider Mittel in Umlaufvermögen (Kauf von Ware)
* Rückführung des Umlaufvermögens in liquide Mittel (Verkauf von Ware)

34
Q

Aufgabenfelder zur Erreichung der SCM-Ziele - nach Fandel, Giese und Raubenheimer

A

Koordination und Kooperation

35
Q

Kooperationsaufgaben - Ziel

A
  • Schaffung gemeinsamer Ziele der Akteure
  • Abstimmung bestehender konfliktäre Ziele aufeinander
36
Q

Kooperationsaufgaben - Umsatzung durch

A
  • Auswahl der beteiligten Akteure
  • Aufbau der Struktur des Versorgungsnetzwerks
  • Regelung der Beziehungen zwischen den beteiligten Akteuren
  • Regelung der Machtverhältnisse im Netzwerk
37
Q

Kooperationsaufgaben - Aspekte zur Bewertung der Kompatibilität von Akteuren

A
  • räumliche
  • zeitliche
  • rechtliche
  • organisatorische
  • finanzielle
38
Q

Koordinationsaufgabe - Ziel

A

Optimierung des Gesamtsystems

39
Q

Koordinationsaufgabe - Zielerreichung

A

unternehmensübergreifende Prozesse werden aufeinander abgestimmt, geplant und gesteuert

40
Q

Koordinationsaufgabe - Voraussetzung

A
  • festgelegte Steuerungs- und Kompensationsmechanismen
  • ausreichende Informationsversorgung
41
Q

Koordinationsaufgabe - Probleme

A
  • fehlender Investitionen
  • inkompatibler IT-Technologien
  • fehlendem Vertrauen zwischen den Akteuren

-> in der Praxis Voraussetzungen einer effektiven und effizienten Koordination nur bedingt vorzufinden

42
Q

Innovative Supply Chains - Notwendigkeit

A

ausgeprägte Fähigkeiten der Koordination und Kooperation

43
Q

Koordination und Kooperation - Möglichkeiten

A
  • schnell und vorausschauend auf wechselnde Marktanforderungen einzustellen
  • neue Partner bei Bedarf zu integrieren
  • bestehende Partner auszuwechseln
  • Supply Chain grundlegend umzuformen oder gar aufzulösen
44
Q

projektbezogene Supply Chains (Project-Driven Supply Chains)

A
  • Akteure schließen sich zwecks zeitlich begrenzter Zusammenarbeit zu einer SC zusammen
  • SC löst sich auf
  • Akteure schließen sich in anderen Konstellationen zu neuen SC zusammen

-> Agilität

45
Q

Agilität - Notwendigkeit

A

Kompatibilität der Prozess- und der Systemschnittstellen zwischen den Akteuren

46
Q

Agilität - Möglichkeiten

A
  • SCs können Kunden Wertangebot schneller und preislich attraktiver anbieten als Mitbewerber
  • können konfliktären Ziele Kostenreduktion und Steigerung der Qualität und Liefertreue effizienter realisieren als hochgradig spezialisierte SCs
47
Q

Andere Managementkonzepte (effektiven und effizienten Wertschöpfung)

A
  • Demand Chain Management
  • Customer Relationship Management
  • Supplier Relationship Management
  • Beziehungsmanagement
  • Supply Chain Relationship Management
48
Q

SCM vs. andere Managementkonzepte

A

keines dieser Managementkonzepte umfasst die gesamte Wertschöpfungskette so wie SCM

49
Q

Demand Chain Management - Kernaspekt

A
  • Kundenbedarf
  • Frage, wie Unternehmen diesen Bedarf abdecke
50
Q

Demand Chain Management - anwendbar auf

A
  • Business-to-Business (B2B)
  • Business-to-Administration (B2A)
  • Business-to-Consumer (B2C)
51
Q

Business-to-Business

A

Geschäftsbeziehungen zwischen mehreren Unternehmen

52
Q

Business-to-Administration

A

Geschäftsbeziehungen zwischen privatwirtschaftlichen Unternehmen und öffentlichen bzw. behördlichen Einrichtungen

53
Q

Business-to-Consumer

A

Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen und Verbrauchern

54
Q

Demand Chain Management - Unterschied zum SCM

A

Lieferantenmanagement wird nur punktuell aufgegriffen

55
Q

Demand-Driven Supply Chain Management

A
  • Synonym Demand Chain Management in der neueren Literatur
    -> zunehmende Relevanz der Kunden in den Vordergrund
  • DDSCM als Ausprägung des SCM
  • visiert Systematisierung der Wertschöpfung für Käufermärkte an
56
Q

Customer Relationship Management - Ziel

A

strukturierte Pflege und Ausbau von Kundenbeziehungen
-> langfristigen Kundenbindung

57
Q

Customer Relationship Management - Kernaspekt

A

Einbindung von Kunden als integratives Element in die eigenen Marketing-, Vertriebs- und Distributionsaktivitäten
-> kollaborative Bearbeitung des Marktes

58
Q

Supplier Relationship Management - Fokus

A
  • auf den Lieferanten
  • auf einer systematischen Entwicklung der Zusammenarbeit
59
Q

Supplier Relationship Management - umfasst

A

alle Phasen des Lieferanten-Lebenszyklus

60
Q

Lieferanten-Lebenszyklus - Phasen

A
  • Lieferantenauswahl
  • Lieferantenentwicklung
  • Lieferantenintegration
  • Beendigung der Lieferantenbeziehung
61
Q

Beziehungsmanagement - Kernaspekt

A

emotionale Bindung zwischen den Akteuren einer Wertschöpfungskette

62
Q

Beziehungsmanagement - im Vergleich zum SCM

A

quantitative und prozessuale Elemente werde im Beziehungsmanagement mit seiner Ausrichtung auf soziale Komponenten nicht ausreichend behandelt

63
Q

Beziehungsmanagement - Einsatz

A
  • SCRM wendet BM auf SCM an
  • Einsatz expliziter Werkzeuge(Lieferantentage oder Auditierung)
64
Q

Beziehungsmanagement & SCRM - Problem

A
  • Material- und Informationsfluss bleiben außer Acht
  • soziale Komponente wird in den Vordergrund gerückt