Septischer Schock Flashcards
✅ Definition des septischen Schocks verstanden:
- Schwere Infektion, die zu systemischer Entzündung und Kreislaufversagen führt.
✅ Ursachen und Symptome erkannt:
Ursachen: Bakterielle Infektionen, Sepsis.
Symptome: Fieber, Hypotonie, Tachykardie.
✅ Diagnostische Maßnahmen verstanden:
- Blutkulturen, Entzündungsparameter wie CRP und Procalcitonin.
☑️ Prähospitale Maßnahmen:
Flüssigkeitsgabe und Vasopressoren.
Überwachung der Sauerstoffsättigung.
Septischer Schock
Schockzustand, der durch fehlgesteuerte Immunreaktion auf Krankheitserreger (Sepsis) ausgelöst und unterhalten wird
Entsteht aus einer Sepsis (und kann lebensbedrohlich sein)
Gehört zum distributiven Schock, d.h.: es existiert eine Verteilungsstörung im Körper
Sepsis wird durch bestimmte Krankheitserreger wie Bakterien, Viren, Pilze, Mikroorganismen hervorgerufen und gelangen ausgehend von Eintrittsstelle in Lymphbahnen
ins Blut
Relativer Volumenmangel auf Grund Vasodilatation (Weitstellung der Gefäße)
Ursache
Ursache
Schwere Infektionserkrankungen und daraus resultierende Sepsis
Bakterien treten in Blutkreislauf über, werden vom unspezifischen Immunsystem als körperfremd erkannt
Unspezifisches Immunsystem (unspezifisch)
angeboren
Körpereigenes Immunsystem, welches von Geburt an besteht und zum Schutz vor Infektionen besteht
Aufgabe: verhindern, dass Keime in Körper eindringen
Spezifisches Immunsystem
Reagiert gezielt auf Keime (Dies basiert auf dem „Training“ durch Kontakt zu verschiedenen Erregern; ist daher geschwächt, wenn zu wenige Erreger das Immunsystem angreifen)
Pathogenese
Hohe Erregerzahl bzw. große Menge an ausgeschütteten Toxinen sorgen für Aktivierung von Monozyten und Neutrophilen
Neutrophile schütten Zytokine, Chemokine aus, die Auswirkungen auf Körpertemperatur (Fieber), Herz (Kontraktilitätsabnahme) und Gefäße (Vasodilatation,
Permeabilitätssteigung, Perfusionsminderung) haben
Botenstoffe, die vom Immunsystem ausgeschüttet werden, erkennen körperfremde Bakterien und sind für Vasodilatation verantwortlich
Führt zur Überlastung des Herzens
Blutmengen sammeln sich in Körperperipherie
Auf vasodilatatorische Stoffe sowie den pH-Abfall reagieren präkapilläre Gefäße mit einer Dilatation (Erweiterung von Hohlorganen)
Führt zum relativen Volumenmangel durch Versacken des Blutes im Kapillarbett (somit zur Hypotension (geringer Blutdruck) und schließlich zum Schock)
Klinik
Schockindex > 1 sowie Symptombild des SIRS
In mehr als 50 % der Fälle tritt Nierenversagen auf, das mit hoher Letalität assoziiert ist
Symptome
Hypotonie (Blutdruckabfall), Unruhe, Angst, Blässe, Schüttelfrost (Fieber), Zittern, Frieren, Kaltschweißigkeit
Verlauf
In Folge des Blutdruckabfalls kann Herz die Gefäße nicht mehr ausreichend füllen (aufgrund stattfindender Vasodilatation)
Organhypoxie (verminderter Sauerstoffgehalt basierend auf der verminderten Perfusion durch den Blutdruckabfall) kann zu Multiorganversagen führen
Prognose
60 % aller Patienten versterben am septischen Schock
Behandlung einer Sepsis innerhalb 1 Stunde nach Auftreten, hat statistisch 90 % Überlebensrate Bei 5-stündiger Verzögerung, Überlebensrate bei 60 %
Bei 1,5 Tagen Verzögerung des Behandlungbeginns, vermindert sich die Überlebensrate erneut
Maßnahmen
Basis Monitoring
Kristalloide Infusionslösung durch großvolumige Zugänge
Sauerstoff per Brille/Maske bis zur weitergehenden Entscheidung
und Versorgung durch Notarzt
Bei Bewusstseinsverlust unterstützende Beatmung mit Ambubeutel
NEF und Assistent bei Intubation und mechanischer Beatmung
Septischer Schock
-Eine Skepsis ist eine lebensbedrohliche Organdysfunktion aufgrund einer falschen Körperantwort auf eine Infektion
-Beim septischen Schock sind Organdysfunktion und Kreislaufreaktion, so ausgeprägt, dass der Kreislauf nur durch Vasopresseen wie zB Adrenalin stabilisiert werden kann und das Laktat trotz ausreichender Flüssigkeitszufuhr ansteigt
-Beim septischen Schick liegt wie beim anaphylaktischen Schock eine Verteilungsstörung des Blutvolumens vor
Ursachen und Pathophysiologie
-Mögliche Auslöser sind Giftstoffe von Krankheitserregern bei Infektionen oder Entzündungen, meist Bakterien
-Besonders gefährdet sind Patienten mit einer Immunschwäche oder nach großen Operationen
-Die Toxine, die von den Krankheitserregern ausgeschüttet werden, führen zu einer ausgeprägten Entzündungsreaktion mit Weitstellung der Gefäße–>Vasodilatation mit relativem Volumenmangel, als Folge
-Gleichzeitig erhöht sich die Kapillarpermeabilität (Durchlässigkeit der kleinen Blutgefäße), sodass Flüssigkeit in das Gewebe austritt (absoluter Volumenangel)
Leitsymptome
-warme und gerötete Haut
-allgemeine Schockzeichen
-hohes Fieber
Hauttemperatur beim septischen Schock
-im Anfangsstadium sind beim septischen Schock Herzfrequenz und HZV erhöht
-Man spricht deshalb auch vom warmen Schock
-Dann sinkt das HZV jedoch allmählich ab, so dass die Haut auch beim septischen Schock letztlich kalt und blass wird
Therapie
-Basis Maßnahmen und Schocklagerung
-Wärmeerhalt
-Fieber senken
-ggfö präklinisch Anitbiotika
qSOFA Score
-wird herangezogen um zu beurteilen ob es sich um einen septischen Schock handelt
-2 der 3 Bedingungen müssen erfüllt sein
1.Atemfrequenz von 22/min oder mehr
2.Bewusstseinsveränderung unter 15 (GCS Score)
3. Systolischer Blutdruck unter 100mmHg