Die Schwangere Frau Flashcards
Allgemeines
Allgemeines
Normale Schwangerschaft geht ca. 40 Wochen
Wird in 3 Trimester unterteilt
1. Trimester: 1.- 12. SSW 2. Trimester: 13.- 24. SSW 3. Trimester: 25.- 41. SSW
Späte Frühchen (Late Preterm) sind geboren zwischen der 34. und 36. SSW
90 % Überlebensrate existiert ab der 28. SSW
Extremfrühchen bezeichnen Geburten ab der 22.- 28. SSW
Schwangerschaft wird auch Gestation oder Gravidität genannt
Aus befruchteter Eizelle entwickelt sich im Mutterleib das Kind
Die ersten 8 Wochen wird heranreifendes Kind als Embryo bezeichnet, danach als Fötus (Fetus)
Schwangerschaft sind für Mutter und Kind ein schöner aber auch körperlich komplexer Zeitraum, wo sich nicht nur das Kind, sondern auch der Körper der Mutter
verändert
Zwei ggf. mehrere Embryos teilen sich einen Blutkreislauf (Zwillings- oder Mehrlingsschwangerschaften)
Beinhaltet auch Risiken und Begleiterscheinungen
Hyperemesis Gravidarium
Verstärktes und zunehmendes Erbrechen in der Schwangerschaft
Symptome: Krankheitsgefühl, Übelkeit/Erbrechen, Elektrolytverschiebung/Flüssigkeitsverlust, Gewichtsverlust Maßnahmen: antiemetische Medikation; i.v. Zugang und Volumensubstitution
Tiefe Beinvenenthrombose
Während der Schwangerschaft werden 3 Faktoren, die für das Virchowsche Trias verantwortlich sind, Vorschub geleistet
Virchowsche Trias: Veränderung der Gefäßwand, Veränderung der Strömungsgeschwindigkeit, Veränderung der Zusammensetzung des Blutes
Symptome: Flüssigkeitsmangel, Immobilität, zunehmendes Gewicht, (vaginale) Infektion führen zu Thrombose; Haut und umgebendes Gewebe sind gerötet und
erwärmt
Maßnahmen: systematische Heparingabe
Weitere Krankheitsbilder
Extrauterin Gravidität
Sog. Bauchhöhlen- und Eileiterschwangerschaft (lebensbedrohlicher Zustand) (befruchtete Eizelle am falschen Ort eingenistet) Vorzeitige Wehentätigkeit
Häufig durch aufsteigende vaginale Infektionen verursacht
Komplikationen sind vorzeitige Geburt, Thrombose oder Sepsis
Maßnahmen: Immobilität, Heparin und Medikation (NA9, ggf. Muttermundverschluss (liegende Lagerung)
Cervix-Insuffizienz
Auch Muttermundschwäche oder Gebärmutterhalsschwäche genannt
Gebärmutterhals wird mit der Zeit weicher und kürzer und kann sich vorzeitig eröffnen
Maßnahmen: Immobilität, zu Teil über Wochen müssen Patienten im Bett liegen, ggf. Cerclage (Muttermundverschluss)
Placenta Praevia
Dabei liegt Mutterkuchen tief in der Gebärmutter und verschließt ganz oder teilweise den inneren Muttermund gilt als Geburtshindernis Besteht Risiko für Blutungen vor oder während der Geburt
Geburtshilfe: Einleitung
Einleitung
Geburt im RD ist selten und aufregend
Hilfreich ist es ruhig zu bleiben; zudem unterstützt eine genaue Anamnese: (Erstbeurteilung einer Gebärenden)
Eintragungen im Mutterpass
Dauer, Stärke, Frequenz der Wehen
Empfundene Schmerzstärke (Option zur Schmerzlinderung sollte dargelegt werden) Vaginale Blutungen, Schleim- oder Fruchtwasserabgang
In den letzten 24 Stunden
Sollte RD feststellen, dass Geburt am Einsatzort unausweichlich ist, sollten folgende Maßnahmen beachtet werden:
Maßnahmen: Nachforderung eines Notarzt
Vorbereitungen:
Einsatzort beziehungsweise Rettungswagen NA nachordern
Geburtshilfeset bereitlegen
Absaugen vorbereiten
Kinderkoffer bereitstellen und Einwegdecke unter der Gebärenden ausbreiten Im Weiteren: i.v. Zugang legen und Volumen substituieren (ggf. Medikamente)
Durchführung Geburt
Durchführung
Gebärende Geburtsposition einnehmen lassen, ggf. Partner an die Seite/hinter der Gebärende positionieren, Seitenlage ist anbietend im RTW/KTW Partner mit einbeziehen, mit der Frau beruhigend reden
Klare Anweisung und Aufklärung über jeden Schritt
Nach Möglichkeit: Dammschutz durchführen, Kopfaustritt kontrollieren/stützen und mit Händen halten
Nach Geburt des Kopfes kommt kurze Pause (wichtig für Mutter und Kind) Kind am Kopf abstützen und führen
Kind mit restigen Körper nach außen
Nach Kindsgeburt postpartale Versorgung und Abnabelung
Postpartale Versorgung:
Mund- und Nasenraum des Kindes überprüfen, ggf. Kind absaugen, Wärmeerhalt, abhängig von SSW bei Geburt Augen von Käseschmiere befreien;
Vitalzeichen du Atemwege überprüfen, erster Schrei
Weiteres
Abnabelung des Kindes
Setzen von 2 Klemmen an der Nabelschnur
Eine Klemme ca. 20 cm entfernt (zwischen Klemme 1 und Klemme 2 liegen ca. 5 cm) und Nabelschnur trennen
Zusatzinformationen/Wichtiges zu beachten
Während Geburt nicht am Kind ziehen, um Vorgang zu beschleunigen
Nicht auf den Bauch der Gebärenden unterdrücken
Kristallener-Handgriff (kräftiger Druck auf den oberen Teil der Gebärmutter) ist untersagt
Als RS übernimmt man ausschließlich eine unterstützendene Position ein
Wünsche der Gebärenden eingehen (z.B.: Vater des Kindes Nabelschnur trennen lassen)
Plazentageburt kann und sollte in der Klinik (Kreißsaal) erfolgen
Auch Naht und Versorgung eines ggf. eingetretenen Darmrisses sollte in der Klinik stattfinden
Schwangerschaft
-Eine Schwangerschaft Dauert vom 1. Tag der letzten Menstruation 40 Wochen und wird in etwa 3 gleichlange Abschnitte unterteilt
-im 1. Tremenon (1-12SSW) sind die Zeichen der hormonellen Umstellung mit erhöhten beta-heg vorbeherrscend
-Viele Frauen leiden unter vermehrter Übelkeit und Ebrechen
-im 2. Trimmern (SSW13-27) lassen diese Beschwerden nach
-im 3. Trimmern (28-40SSW) gehörten zu den typischen Beschwerden der Spätschwangerschaft (Sodbrennen, Atemnot bei Belastung und häufiger Harndrang
-Schwangerschaftsbedinge Komplikationen entwickeln sich besonders im 1. und 3. Trimenon
-DIe aktuelle Schwangerschaftsdauer wird durch die Angabe der Anzahl der abgeschlossnen SSW plus der Anzahl der Tage der angefangenen Woche angegeben (34+2 SSW=35. SSW)
Mutterpass
-Bei einer schwangeren Patientin sollte man sich immer den Mutterpass ansehen
-Ananmese und Befunde, Risikofaktoren
-Blutgruppe, Antikörpersuchtest, Röteln,…
-Zyklusamnese mit berechnetem Entbindungstermin
-Besondere Befunde im Verlauf
-Blutdruck, Urinbefunde…
-Letzte Gin Untersuchung
Extrauteringradvidität (EUG)
-Bei einer EUG nistet sich die befruchtete Eizelle außerhalb der Gebärmutter ein
-Ursächlich sind Reifungs- und Transportstörungen der Eizelle
-Die Einigung erfolgt meistens im Eilleiter
-Einseitige Unterleibsschmerzen und Schmierblutungen
-Zerreißungsschmerz mit Schocksymptomatik
-ABCDE und Basismonitoring
-Patienten flach lagern und beruhigen
-Bei Zeichen des Schocks–Schocklagerung
Fehlgeburt
-rund 80% der Fehlgeburten ereignen sich in den ersten 12 SSW
-DIe Ursachen sind vielfältig (Chromosomenanomalien, Infektionen)
Vena-cava Kompressionssyndrom
-durch das zunehmende Gewicht des Uterus kann es im 3. Trimenon und bei Rückenlage , zu einer vermehrten Kompression der V. cafa inferior (untere Hohlvene) und damit zu einer Hypotonie der Schwangeren und ggf. zur Unterversorgung des Ungeborenen kommen
-Symptome: Schwäche, Tachykardie, RR-Abfall, kaltschweißige Haut, Atemnot bis zum Bewusstseinsverlust
-Beim Ungeborenen kann die Minderdurchblutung des Uterus einen Sauerstoffmangel bewirken
-Neben der Sicherstellung der Vitalfunktionen gemäß ABCDE ist die Patientin unverzüglich in Linksseitenlage zu bringen, weiterhin sind ein Basismonitoring und die Gabe von Sauerstoff angezeigt
Schwangere
Linksseitenlage
Schwangerschaftsinduzierte Hypertonie und Präeklampsie
-RR über 140/90 nach der 20 SSW
-Zusätzlich erhöhte Eiweißausscheidung über Urin (Proteinurie)
-Lebensbedrohliche Variante ist das HELLP Syndrom
-Symptome:
- Hypertonie
- Präeklampsie
- Ödeme
—>Linksseitenlage
Vorzeitige Wehen/Frühgeburt
-Wehen vor der 37. SSW
-Frühgeburt ist Schwangerschaft vor 37. SSW
-ein erhöhtes Risiko besteht bei Teenagern, Nikotinkonsum, Mehrlingsschwangerchaft
Symtpome
- vorzeitiger Blaensprung/Fruchtwasserabgang
–>Linksseitenlage
Vorzeitiger Blasensprung
-Einreißen der Fruchtblase und Abgang von Fruchtasser vor Beginn der Geburtswehen
-Ursächlich sind meist aufsteigende Infektionen
–>Becken hochlagern, Linksseitenlage
Placenta praevia
-Abnorme tief sitzende Lokalisation der Plazenta, die ganz oder teilweise vor dem inneren Muttermund liegt
-Plötzlich auftretende, schmerzlose, vaginale Blutungen am zehenlosen,, weichen Uterus
Vorzeitige Plazentalösung
-die normal sitzende Plazenta löst sich
-Ursächlich sind Hypertonie, Diabetes mellitus und Bauchtraumen
-Es kommt zur Ausbildung eines Hämatoms hinter der Plazenta mit plötzlichen Bauchschmerzen usw
-Hohe Gefahr einer Sauerstoff Untervesorgung
Ablauf einer normalen Geburt
-Die Erföffnungsphase beginnt mit regelmäßigen, starken Wehen (zu Beginn mind. alle 20min, später häufiger) oder dem Blasensprung
-Sie endet, wenn der Muttermund vollständig (ca 10cm Durchmesser geweitet ist und dauert mehrere Stunden
-In der Austreibungsphae wird das Kind durch kräftige Wehen durch den Geburtskanal geschoben
-Diese Phase dauert bis zu einer Stunde, wobei gegen Ende Presswehen auftreten
-Die Phase der Presswehen sollte 40min nicht überschreiten, da sonst die Gefahr einer Sauerstoffminderversorgung für das Kind besteht
-Die Austreibungsphase endet mit der Geburt des Kindes
-In der Nachgeburtphase wird durch die Nachwehen die Nachgeburt (Plazenta, Eihäute und Nabelschnurrrest) ausgestoßen