Diagnostik Flashcards

1
Q

Diagnostik: Allgemeines

A

 Präklinische Diagnostik von Vitalparametern ist zur Komplementierung der Notfalluntersuchung
 Dazu gehören ausgewählte technische Hilfsmittel wie die Blutdruckmanschette, das Stethoskop, der Pulsoxymeter, das Thermometer, der Glukometer (BZ-Gerät, das
EKG und der Kapnometer)

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2
Q

Blutdruck (RR)

A

 Standartmaßnahme * RR-Werte systolisch über 200 sind kritischhypertensiver Notfall/Krise
 Manuelle Durchführung:
 Manschette am Oberarm anbringen unter Tastung des Radialispuls (Puls am Handgelenk)  Langsam aufpumpen bis Puls nicht mehr spürbar ist
 Stethoskop in Armbeuge positionieren und Luft aus Manschette langsam ablassen
 Erster hörbarer Wert ist der systolische Wert, letzter hörbarer Wert ist diastolischer Wert  Differenz zwischen systolischem und diastolischem Wert ist die Blutdruckamplitude
 Normalwert Blutdruckamplitude zwischen 30 und 50 mmHg,
 Patient sollte während Messung nicht reden und Messung erfolgt unterhalb der Kleidung
 Normalwerte:
 Erwachsener: 120/80 (normotoner Wert); Hypertonie (Bluthochdruck): Werte: oberhalb der Normalwerte Hypertonie Systole > 140 Diastole > 90
 Kinder: 100/60 (normotoner Wert); Hypotonie (zu niedriger Blutdruck): Werte unterhalb der Normalwerte Systole < 100 Diastole < 80 Hypoton
 Normalwerte in Abhängigkeit zu Alter, Gewicht, Vorerkrankungen und medikamentöse Einstellung
 Einschätzung durch Puls oder Rekapillarisierungszeit möglich

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3
Q

Herzfrequenz

A

Herzfrequenz (HF)
 Puls zur Feststellung der Herzfrequenz kann sowohl zentral als auch peripher gemessen werden
 Zentrale Messung im RD bevorzugt da einer Kreislaufzentralisation sich die peripheren Gefäße Engstellen
 Zentral wird an allen herznahen Arterien gemessen  Peripher wird an allen herzfernen Arterien gemessen

 Herzfrequenz gibt Auskunft über:
1. Qualität (Füllung und Spannung der Gefäße): lässt Rückschluss auf RR zu Hypertonie: kräftiger Puls; Hypotonie: schwacher, kaum tastbarer Puls
2. Frequenz (Häufigkeit pro Minute): Physiologisch: hohe Frequenz, gute Qualität nach Anstrengung/Niedrige Frequenz, normale Qualität nach Ruhe; Pathologisch:
niedrige Frequenz, starke Qualität als Zeichen Druckpuls bei erhöhtem Hirndruck, hoher Frequenz, wässrige Qualität bei Verdacht Volumenmangelschock
3. Defizit: Differenz zwischen peripheren und zentral gemessenen Werten (deutet auf unzureichende Auswurfleistung des Herzens)

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4
Q

Atemfrequenz: Parameter

A

Langsam < 9/min
Normal 12 - 18/min
Schnell > 20/min

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5
Q

Pulsfrequenz: Parameter

A

Langsam < 50
Normal 60 - 80
Schnell > 100

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6
Q

Blutdruck: Parameter

A

Niedrig
Systole < 100 / Diastole < 60

Normal
Systole 120 / Diastole 80

Hoch
Systole > 140 / Diastole > 90

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7
Q

Sauerstoffsättigung (% SpO2)

A

Massive Hypoxie < 85 %
Hypoxie 86 - 90%
Normoxie 91 - 100%

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8
Q

Blutzucker (BZ mg/dl)

A

Hypoglykämie < 60
Normalwert 80 - 120
Hyperglykämie > 300

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9
Q

Rekapillarisierungszeit (Sekunden)

A

> 2 Sekunden problematisch
< 2 Sekunden gut, normal

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10
Q

Herzfrequenz-Messung Durchführung

A

 Keinen Daumen benutzen (Verwechslung mit Eigenpuls)
 Medizinische Geräte ersetzen nicht den Menschen und können dennoch eine Fehlerquote beinhalten (ggf. nachmessen)
 Mit Fingerkuppe auf die Arterie drücken (leicht/sanft) und 15 Sekunden zählen das ganze mal 4 nehmen und Wert für eine Minute ausrechnen
 Gemessen wird Frequenz, Rhythmus und Qualität
 Normalwerte
Erwachsener: Herzfrequenz normofrequent: 60 - 80; Tachykardie bei > 100; Bradykardie bei < 50 (Klein-) Kinder: Herzfrequenz normofrequent: 80 - 100; Tachykardie bei > 125; Bradykardie bei < 65

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11
Q

Sauerstoffsättigung (SpO2)

A

 Gibt Auskunft über die Funktion der Lungen, inwiefern sie in der Lage sind, das Blut mit Sauerstoff anzureichern
 Pulsoxymetrie im RD geeignetes Mittel zur kontinuierlichen Überwachung
 Erhöhte Werte bei Erwachsenen bedeutungslos
 Durchführung:
 Messfühler wird am Finger, Zeh oder Ohrläppchen angebracht
Sauerstoffsättigung sollte über 95 % liegen
 Bei erhöhten Kohlenmonoxidwerten, lackierten oder künstlichen Fingernägeln können Werte verfälscht werden

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12
Q

Sauerstoffsättigung Werte

A

▸ 100 - 98 % normal
▸ 97 - 95 % zu gering, tolerabel (Patient merkt es kaum)
▸ 94 - 90 % erniedrigt, sofortige Intervention (Ernährung, Bewegung)
▸ < 90 % kritisch, Überweisung an Facharzt
▸ < 80 % schwere Hypoxie, Krankenhauseinweisung
▸ < 70 % akute Lebensgefahr

Massive Hypoxie: < 85 % Hypoxie: 86 - 90 % Normoxie: 91 - 100 %

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13
Q

Blutzucker

A

 Gibt Auskunft über Glukosekonzentration im Blut, an Fingerkuppe messen (nicht am Daumen oder Zeigefinger)
 Gemessen wird in mmol/l oder mg/dl
 Reguliert wird Blutzuckerkonzentration über die Bauchspeicheldrüse
 Bei hohem BZ-Spiegel wird Hormon Insulin ausgeschüttet, bei niedrigem BZ-Spiegel wird Glukagon ausgeschüttet  Normalwert laut WHO: unter 110 mg/dl; nüchtern: unter 6,1 mmol/l
 Abnorme Nüchternglukose: 110 - 26 mg/dl; 6,1 - 7,0 mmol/l
 Gestörte Nüchternglukose (Diabetes Mellitus): über 126 mg/dl; über 7,0 mmol/l

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14
Q

Temperatur

A

 Körpertemperatur zwischen 36 - 37 °C bei optimalen Sauerstoffwechsel; Abweichungen beeinflussen Körper- und Organfunktionen
 Optimale Messung sollte invasiv erfolgen, da Körper Schwankungen durch externe Faktoren ausgesetzt ist (z.B.: Infekte)
 Hypothermie (Unterkühlung): Hauttemperatur erniedrigt; kalte Extremitäten finden basieren auf einem arteriellen Verschluss der Gefäße  Hyperthermie (Überhitzung): Hauttemperatur erhöht (Fieber); Extremitäten sind deutlich erhitzt

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15
Q

▸ ScABCDE-Schema

A

 Dient zur minimalen Beurteilung eines Notfallpatienten und sortiert in zwei Klassifikationen (Kritisch/unkritisch)
 Schema dient für systematische Behandlung, die zügig nach Initialbewertung erfolgt
 Prinzip: Treat first what kills first.

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16
Q

Erstuntersuchung/Ersteinschätzung

A

 Ziel: Initiale Einschätzung eines Notfallpatienten; klassifiziert in kritisch/unkritisch
 Liegt eine vitale Bedrohung vor, sofortiger, dringender Transport in geeignete Klinik (wenn möglich mit Notarzt)
 Liegt keine vitale Bedrohung vor, erweiterte Diagnostik durchführen
 Merke! Es ist immer abzuwägen, wieviel Sinn eine erweiterte Diagnostik macht: Kann mit vorhandenem Material eine Verbesserung des Zustandes errichtet werden?

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17
Q

Szene: S-Sicherheit:

A

Eigenschutz und Umgebung
 S-Sicherheit
 Notwendigkeit einer sofortigen Nachalarmierung (z.B: Polizei, Feuerwehr)  Stimulation (WASB)
 Stripping/Entkleiden (wenn notwendig)
 Basis Monitoring (klärt, ob REA notwendig ist)

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18
Q

WASB

A

WASB

 Schnelle Einschätzung des Bewusstseinszustands

 Wach? (Altert)
 Reaktion auf Ansprache? (Verbal Response)
 Schmerzreiz? (Pain Stimuli)
 Bewusstlos? (Unresponsive?)

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19
Q

C=Critical Bleeding beim cABCDE-Schema

A

 Versorgungen von kritischen Blutungen, die zum Tode führen können (z.B.: Amputationswunden)  Manuelle Kompression, Druckverband, Tourniquet als Ultima Ratio (letzter Ausweg)

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20
Q

Airway-Erstbewertung

A

Faustregel: wenn der Patient spricht, sind die Atemwege frei
 Initiale Beurteilung: Obstruktionen (Verengung Atemwege) oder freie Atemwege (Risiko für Verlegung oder Schwellung vorhanden)
 Maßnahmen (falls notwendig):
 Esmarch-Handgriff, Manuelles Ausräumen, Absaugen, stabile Seitenlage mit überstrecktem Kopf, Atemwegssicherung, Magillzange

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21
Q

Esmarch-Handgriff

A
  1. Umfassen des Kieferwinkels
  2. Daumen auf Kinn anlegen
  3. Unterkiefer wird mit Druck am Kiefergelenk nach oben und vorne gezogen
  4. Gleichzeitig mit Daumen den Mund öffnen
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22
Q

Supraglottische Atemwegshilfen

A

 Larynxtuben, Wendeltuben, Güdeltuben, Endotrachealtubus, stabile Seitenlage

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23
Q

Erweiterung

A

 Erneuter Blick in Mundraum, Herstellung der Absaugbereitschaft, Sicherung Atemwege, aufgrund Schwellungen, neu aufgetretene Atemwegsveregung, Aspiration durch z.B.: Blut oder Mageninhalt, Folgeeinschätzung des Maßnahmenbeschluss

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24
Q

Inspiratorischer Stridor

A

 Verlegung der oberen Atemwege durch z.B.: Fremdkörper, Schleimhautschwellung, etc.

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25
Q

Schnarchendes Atemgeräusch

A

 Tonusverlust der Weichteile im Atem-/Rachenraum

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26
Q

Gurgeln, glucksendes Atemgeräusch

A

 Flüssigkeit/Erbrochenes im Rachen-/Mundraum

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27
Q

Fehlendes Atemgeräusch

A

 Komplette Verlegung der Atemwege, Atemstillstand

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28
Q

Merke

A

Ein Patient ist reanimationspflichtig, wenn er nicht mehr selbstständig atmet.

Faustregel: findet das Hauptproblem bei A, B oder C statt, muss das NEF alarmiert werden.

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29
Q

Breathing-Erstbewertung

A

 Initiale Beurteilung: Inspektion, Auskultation, Palpation des Thorax, gestaute oder nicht sichtbare Halsvenen, Zyanose (Blausucht), Hypoxie (Atemnot)
 Maßnahmen: Atemunterstützende Lagerung, Sauerstoffgabe, assistierte beziehungsweise kontrollierte Beatmung, Intubation, PEEP Ventil, Medikamentengabe durch
Notarzt
 Atemerleichternde Körperhaltungen: Kutschersitz, Paschasitz, Stuhlstütze, Wandstellung, Torwartstellung
 Erweiterung: IPPAF-Schema, SpO2 prüfen, Atemfrequenz prüfen (12- 18 normalerweise)

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30
Q

Circulation-Erstbewertung

A

 Initiale Bewertung: Kreislaufsuffizienz, Hautbeschaffenheit, Hautfarbe (blass, zyanosig), Rekapillarisierungs-Zeit > 2 Sekunden  Maßnahmen: Lagerung anpassen (Schocklagerung), Wärmeerhalt, Kontrolle Wundformat (Frakturen, etc.)
 Erweiterung: Basis Monitoring, Installation EKG, i.v. Zugang mit Vollelektrolytenlösung, i.o. Zugang

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31
Q

Kategorien: kritisch, nicht kritisch, Traumapatient

A

Spannungspneumothorax: gestauchte Halsvenen, Zyanose, Bewusstlosigkeit, nicht beidseitiges Atemgeräusch

 Patient vital bedroht oder beim traumatologischen Notfall, der schockraumpflichtig ist, muss zügiger Transport erfolgen

 Bei Trauma: ABCDE-Schema und STU (schnelle Trauma Untersuchung) durchführen

 Liegt keine vitale Gefährdung vor, entscheidet neurologischer Zustand über weiteres Vorgehen

Zustand wach: SAMPLER-Schema anwenden

Zustand bewusstlos: Ganzkörperuntersuchung durchführen

Somnolenz: schläfrige Teilnahmslosigkeit
Sopor: schwer, kaum erweckbar, reagiert inadäquat auf Ansprache Koma/Bewusstlosigkeit, Tod

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32
Q

IPPAF

A

 Wird durchgeführt, um schnellstmöglich Aussage über physischen Zustand zu bekommen z.B.: bei Abarbeitung ABCDE-Schema oder Kontrolle von Thorax und Lunge
 Inspektion, Palpation, Perkussion, Auskultation, Funktion

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33
Q

Disability-Erstbewertung

A

 Initiale Maßnahmen: Sprache, Motorik, Parsen/Plegien (Habseitige-, Komplettlähmung), Qualität und Quantität (Aussagen des Patienten), Bewusstsein einschätzen  Maßnahmen: FAST-Schema, Pupillenkontrolle, BZ-Messung
 Schlaganfall, Hypoglykämie, SHT, Influenza, Meningitis, Drogen/Alkohol

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34
Q

Exposure/Environment

A

 Alle weiteren Maßnahmen vorbereiten (z.B.: Transport)
 Schutzreflexe/Autonome Schutzreflexe
 ABCDE-Schema immer wieder neu bewerten/wiederholen  Notarzt anfordern
 Auf Wärmeerhalt achten
 Bodycheck
 SAMPLERS (auf Prellung, Schürfwunden, Deformierungen achten)  OPQRST

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35
Q

ABCDE: immer neu bewerten

A

B – Breathing
 Atemfrequenz
 Atemzugvolumen
 Atemgeräusche
 Atemrhythmus
 Abnorme Atembewegung (Paradoxe Atmung)
 Flache oder tiefe Atmung

C – Circulation
 Hautbeschaffenheit und-farbe
 Puls
anspannende und Füllungsphase
 Rhythmisch arrhythmisch
 Qualität

Autotransfusionslagerung = Schocklagerung

D – Disability
 Pupillen: Lichtreaktion, Engstellung
 Wachheit/Orientierung
 Motorische und sensorische Fähigkeiten/Defizite
 Reflexe
 BZ-Test

36
Q

STU-Schnelle-Trauma-Untersuchun

A

 Konzepte wie ITLS, PhTLS, ATLS benennen ein Vorgehen und Beinhalten Ziele, um Vitalfunktionen zu stabilisieren und zu sichern  Sekundärschäden vermeiden und zügigen schonenden Transport in Klinik gewährleisten
 Fachgerechte Übergabe zwischen RD und Klinik
 STU schätzt Trauma-Patienten ein und wie schnell Transport in Klinik erforderlich ist
 Ziel: Minimierung Behandlungszeit und Festlegung Maßnahmen während Beförderungszeit (bis Ankunft Klinik)
 STU führt zur Load-go-and-treat Entscheidung = erweiterte Untersuchung oder regelmäßige Verlaufskontrolle
 Befunde der STU können auf drohenden Schock hinweisen, liegt vor z.B.: bei stumpfen Bauchtrauma, instabilen Becken, Stammnahem Frakturen oder penetrierenden Bauchtrauma

36
Q

▸ STU-Schnelle-Trauma-Untersuchung:

A

STU erst nach ABC Allgemeines/Definition

37
Q

Inspizieren/Betasten/Abhören

A

 STU folgt systematischer Untersuchung von oben nach unten
 Inspizieren (Sehen), Betasten (Fühlen), Abhören (Hören)
 1. Kopf; 2. Hals; 3. Thorax; 4. Atemgeräusche
1. Kopf: Gesichtsverletzungen (Intubation meist erforderlich)
2. Hals: Schwellungen, Prellungen, Stauung der Halsvenen, Trachealverschiebung, Deformität, Druckschmerz
3. Thorax: Symmetrie, Stabilität, Prellmarken, Knistern (Krepitationen), penetrierende Verletzungen, paradoxe Atembewegungen (Brustkorb sich beim Einatmen
nach innen; beim Ausatmen nach außen
4. Atemgeräusche: Bilateral (zweiseitig), ungleich
5. Herztöne: gedämpft
6. Abdomen/Becken/Oberschenkel: Druckschmerz, stammnahe Frakturen, alle 4 Quadranten abtasten (Abwehrspannung, harter Bauch, Druckschmerz) Becken nur
seitlich abtasten
7. Bewegung und Stabilität Extremitäten: vorhanden, abgeschwächt, fehlend  Rücken: auf Durchblutung (Hautfarbe) achten

38
Q

STU:Inspizieren/Betasten/Abhören

A

 STU folgt systematischer Untersuchung von oben nach unten
 Inspizieren (Sehen), Betasten (Fühlen), Abhören (Hören)
 1. Kopf; 2. Hals; 3. Thorax; 4. Atemgeräusche
1. Kopf: Gesichtsverletzungen (Intubation meist erforderlich)
2. Hals: Schwellungen, Prellungen, Stauung der Halsvenen, Trachealverschiebung, Deformität, Druckschmerz
3. Thorax: Symmetrie, Stabilität, Prellmarken, Knistern (Krepitationen), penetrierende Verletzungen, paradoxe Atembewegungen (Brustkorb sich beim Einatmen
nach innen; beim Ausatmen nach außen
4. Atemgeräusche: Bilateral (zweiseitig), ungleich
5. Herztöne: gedämpft
6. Abdomen/Becken/Oberschenkel: Druckschmerz, stammnahe Frakturen, alle 4 Quadranten abtasten (Abwehrspannung, harter Bauch, Druckschmerz) Becken nur
seitlich abtasten
7. Bewegung und Stabilität Extremitäten: vorhanden, abgeschwächt, fehlend  Rücken: auf Durchblutung (Hautfarbe) achten

39
Q

Präklinische Versorgung

A

 Basis Monitoring, EKG-Monitoring, Halswirbelsäulenschiene (KED), Sauerstoffgabe (Maske unter Kopffixierung), ggf. Intubation, Beckenschlinge
 Ggf. Thoraxdrainage durch NA, Dokumentation, bei bewusstseinsgetrübten Patienten zeitnahe Untersuchung des neurologischen Status (BZ, Pupillen)  Für Ganzkörperuntersuchung wird Stethoskop, Pupillenleuchte, BZ-Gerät benötigt (Benutzung der Sinne)
 Auf Folgendes besonders achten: Hautemphysem, Narben, Aniskorie (unterschiedliche Pupillenweiten), gedämpfte Herztöne

40
Q

▸ SAMPLER-Schema und OPQRST-Schema

A

Begriffsdefinition
 SAMPLER-Schema ist Kurzanamnese des Patienten und wird idealerweise beim ABCDE-Schema im E-Algorithmus durchgeführt, sofern Patient vitalzeichenstabil ist (Sekundärumfrage = ergänzende Anamnese)
 E steht für Exposure/Environment und ist Body Check (Schmerzlinderung, Vitalzeichenstabilisierung)
 Angewendet wird es unabhängig davon, ob Patient traumatisch, internistisch oder chirurgisch ist ä

41
Q

Signs und Symptome

A

 Subjektive Hautprobleme werden erfasst, Beschwerden aufgenommen und Schmerzen erfragt
 Für Erfassung und Einstufung der Schmerzen verwendet man situationsabhängig das OPQRST-Schema
 Spezifizierung mit OPQRST-Schema:
 Wird angewendet, um Zeichen und Symptome genauer zu spezifizieren
 Es findet Eingruppierung der Schmerzen statt (Skaleneinstufung) und Beschwerden  AMPLER- und OPQRST-Schema sind Bestandteile des ITLS-Standards

42
Q

 Spezifizierung mit OPQRST-Schema:

A

 Wird angewendet, um Zeichen und Symptome genauer zu spezifizieren
 Es findet Eingruppierung der Schmerzen statt (Skaleneinstufung) und Beschwerden
 AMPLER- und OPQRST-Schema sind Bestandteile des ITLS-Standards

43
Q

Allergien

A

Unverträglichkeiten Allergien gegen Medikamente
 Um effizient zu arbeiten, müssen mögliche Allergien erfragt werden, um allergische Reaktionen auf Notfallmedikament zu vermeiden (Vorarbeit für klinische Behandlung)
 Durch: Patientenbefragung, Angehörigenbefragung, Sichtung persönlicher Gegenstände/Allergiepass

44
Q

Medikation

A

 Nimmt Patient Dauer-, verschreibungspflichtige Medikamente (z.B.: Blutdrucksenker, Gerinnungshemmer, Schmerzmittel, Nahrungsergänzungsmittel)  Vorerkrankungen und dessen medikamentöse Behandlung
 Zeitpunkt der letzten Einnahme (oder vergessene Einnahme)

45
Q

Patientengeschichte (Persönliche Anamnese)

/Präerkrankungen

A

Patientengeschichte (Persönliche Anamnese)
 Kurzanamnese zu Vorerkrankungen, Operationen, aktuell bestehende Erkrankungen, Erfragen einer möglichen Schwangerschaft, Erfragen eines Mutterpass, genetische Disposition(Persönliche Anamnese)
 Kurzanamnese zu Vorerkrankungen, Operationen, aktuell bestehende Erkrankungen, Erfragen einer möglichen Schwangerschaft, Erfragen eines Mutterpass, genetische Disposition

46
Q

Letzte Nahrungsaufnahme

A

Letzte Nahrungsaufnahme
 Mahlzeit, Stuhlgang, Wasserlagerung, Regel, Krankenhausaufenthalt, etc.
 Zeitpunkt und Inhalt der letzten Nahrungsaufnahme erfragen (und Konsistenz)
 Haben mehrere Patienten nach Nahrungsaufnahme selbe Beschwerden (Vd. Lebensmittelvergiftung)
 Alle Patienten bleiben zur weiteren Entscheidung des NA/Klinikpersonal nüchtern ab Übernahme durch RD

47
Q

Ereignis und Unfallhergang

A

Ereignis und Unfallhergang
 Wurde der Patient verschüttet: Zeitdauer und welche Körperregionen  Tätigkeiten, Streit, Sport
 Unfallgeschehen: Geschwindigkeit, Aufprallort
 Stürze: Sturzhöhe
 Explosion/Feuer: Abstand zu Ereignis

48
Q

Risikofaktoren

A

Risikofaktoren
 Alter, mögliche Abhängigkeitserkrankungen, bestehende chronische Vorerkrankungen (z.B.: Diabetes)
 Zusätzlich zur Patientengeschichte ist Familienanamnese für schnellstmögliche Verdachtsdiagnosen entsprechend primär (im RD) und sekundär (in Klinik)  Suchterkrankungen (Drogen, Alkohol)

49
Q

(+) Schwangerschaft

A

 Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind für Diagnosestellung und medikamentöse Behandlungen Befragung einer möglichen Schwangerschaft erforderlich
 Akutes Abdomen-mögliche Eileiterschwangerschaft
 Bestätigung bestehender Schwangerschaft: Erfragung Schwangerschaftswoche, wievielte vorliegende Schwangerschaft, mögliche Komplikationen bei vorheriger/be-
stehender Schwangerschaft

50
Q

▸ OPQRST-Schema

A

 OPQRST Symptomatik-Schema ist eine Spezifizierung der Symptome und standardisierte Vorgehensweise, um eine Ausprägung von Schmerzen zu erfassen
 Diese sind je nach Person und Krankheitsbild unterschiedlich (unterschiedliches Empfinden/Wahrnehmung)

51
Q

OPRST (Schmerzen)

A

Onset
 Beginn der Beschwerden: plötzlich, allmählich, langsam, etc. Palliation/Provocation
 Schmerzlinderung/Schmerzverstärkung: Lage, Temperatur, Einatmung Quality
 Subjektive Beschwerdequalität: dumpfe, drückende, stechende, brennende Schmerzen Radiation
 Beschwerden Herkunft: lokalisierbar, diffus, ausstrahlend in andere Körperregionen Severity
 Stärke der Beschwerden: 1 - 10 auf numerischer Analogskala (NAS) Time
 Zeitlicher Verlauf: durchgehende, Intervalle auftretende, kolikartige, durchbruchartige, einmalig zerreißende Schmerzen

52
Q

▸ Elektrokardiogramm (EKG)
Allgemeines

A

 Zeigt Spannung, die erzeugt wird durch den Herzmuskel (zeichnet die sog. Herzstromkurve aus)
 Herz kann aus verschiedenen Richtungen betrachtet werden, sodass jeweils andere Spannungskurve entsteht

 Es gibt 2 Arten von Herzgewebe:

 Normales Myokardinfarkt: Vorhöfe, Kammern

 Reizbildungs- und Reizleitungsgewebe: Sinusknoten, Internodalbündel, AV-Knoten, HIS-Bündel, Purkinje-Fasern, rechter und linker Erregungsleitungsschenkel

Rolle des Herzens beim EKG
 Herz wird durch Herzscheidewand in rechte und linke Hälfte geteilt
 Jede Hälfte besteht aus Vorhof und einer Kammer
 Vorhof und Kammer sind durch Herzklappen getrennt und zur Steuerung des Blutflusses
 Herzmuskel wird koordiniert durch elektrische Impulse zusammengezogen
 Herz ist selbstständig in Lage, Reize zu bilden und zu leiten

Besteht aus:

 Zellen des Reizbildungs- und Reizleitungssystem: elektrische Impulse werden gebildet und weitergeleitet
 Zellen des Arbeitsmyokards: elektrische Impulse werden in Muskelarbeit umgesetzt
 Reizbildung erfolgt über Sinusknoten (befindet sich im rechten Vorhof)
 Weiterleitung zum Atrio-Ventrikularknoten (AV-Knoten), dieser sitzt am Ausgang des rechten Vorhofs
 Nervenbahnen des His-Bündel gelangt Impuls in Kammerscheidewand
 Über rechten und linken Tawara-Schenkel gelangt Impuls zur Herzspitze und Purkinje-Fasern
 Purkinje-Fasern lösen Zusammenziehen der Kammermuskulatur durch Arbeitszellen aus, Herzmuskel erschlafft

53
Q

P-Welle

A

 Bei P-Welle findet Erregung der Vorhöfe statt
 Zunächst rechter dann linker Vorhof wird erregt (da Sinusknoten im rechten Vorhof liegt)
 Erregung durch Bachmann-Bündel geleitet
 Positive Welle (nach oben) deutet darauf hin, dass reguläre Erregung des Sinusknoten stattfindet  Bei negativer Welle (nach unten) ist Reizursprung woanders

54
Q

QRS-Komplex

A

 Erregung der Herzkammern finde statt
 Breite und Dauer des QRS-Komplexes spielen wichtige Rolle
 Normalerweise max. 0,11 Sekunden
 Längere Zeitspanne: Überleitungsstörung im Bereich Tawara-Schenkel (Schenkelblock) oder Erregung im Herzkammerbereich  Bei Erregung im Herzkammerbereich keine P-Welle

55
Q

T-Welle

A

 Repolarisation der Kammern findet statt
 T-Welle mit ST-Strecke bildet Rückbildungsphase der Herzkammererregung
 Bei Verdacht der Störung im Bereich der T-Welle, 12-Kanal EKG erforderlich (in Klinik)

56
Q

Arten und Ableitungen

A
  1. Extremitäten Ableitung nach Einthoven: rechter Arm, linker Arm und linker Fuß zur Erdung
  2. Extremitäten Ableitung nach Goldberger: unipolar Extremitäten Ableitung, 3 Pole und Erdung nach
     Ampelsystem: Rot = rechter Arm / Gelb = linker Arm / Grün = linkes Bein / Schwarz (Erdung) = rechtes Bein
  3. Brustableitung nach Wilson: schnelle und kontinuierliche Überwachung des Herzens mit Darstellung P-Welle, QRS-Komplex, T-Welle in Frontal- und
    Horizontalebene, unipolare Ableitung
57
Q

Anwendung-EKG

A
  • Herzströme werden mittels Klebeelektroden zwischen speziellen Punkten abgeleitet
  • Aufgenommene Impulse werden über Kabel an Monitor weitergeleitet
  • Am Monitor Wahl zwischen verschiedenen Ableitungen und Darstellung Erregungsablauf aus verschiedenen Richtungen
  • Ableitung 2 ist die beste, um wichtigste Anteile (P-Welle, QRS-Komplex, T-Welle) darzustellen
  • Klebung nach Ampelsystem:  3-polig:
  • Rot=rechte Brust
  • Gelb=linke Brust
  • Grün=links, unterhalb Herzen
     4-polig:
  • Rot = unterhalb rechten Schlüsselbeins
  • Gelb = unterhalb linken Schlüsselbeins
  • Grün = unterhalb linker Brustwarze
  • Schwarz = unterhalb rechter Brustwarze
     5-polig:
  • Rot = unterhalb rechten Schlüsselbeins * Gelb = unterhalb linken Schlüsselbeins * Grün = unterhalb linker Brustwarze
  • Schwarz = unterhalb rechter Brustwarze * Weiß = mittlere Axilliarlinie links
58
Q

Monitoring und Fehlerquellen

A

Monitoring
* Kontinuierliche Überwachung Herzfrequenz und Herzrhythmus
* Sofortiges Erkennen von Veränderungen
* Deutung der Kurven notwendig und Erkennen von Artefakten, die Fehlermeldungen verursachen
EKG-Fehlerquellen
* Muskelzittern, falsche Messposition, überkreuzte Kabel, stromführende Leitung in der Nähe
* Kälte, Angst/Panik, Krankheiten (wie z.B.: Parkinson)

59
Q

Bradykarde Herzrhythmusstörungen

A
  • Herzfrequenz: 50 - 60 Schläge/Minute
     Sinusbradykardie
     Kammerersatzrhythmus
     AV-Block 1. Grades
     AV-Block 2. Grades (Typ Weckebach, Typ Mobitz)
     AV-Block 3. Grades
     Asystolie
  • Teilweise Symptome einer Herzinsuffizienz (z.B.: Herzrasen)
60
Q

Sinusbradykardie

A

▸ 49 Schläge/Minute
▸ Langsame Impulsfolge im Sinusknoten
▸ Maßnahmen: Atropin (ggf. Schrittmacher)

61
Q

▸ Keine P-Welle; regelmäßiger Rhythmus
▸ QRS-Komplexe deformiert und verbreitet; zumeist
bei Kreislaufstillstand
▸ Ausfall Erregungsimpulsbildung in Sinus- und AV-
Knoten

A

▸ Keine P-Welle; regelmäßiger Rhythmus
▸ QRS-Komplexe deformiert und verbreitet; zumeist
bei Kreislaufstillstand
▸ Ausfall Erregungsimpulsbildung in Sinus- und AV-
Knoten

62
Q

AV-Block 1. Grades

A

▸ 54 Schläge/Minute; regelmäßiger Rhythmus
▸ P-Q Abstand vergrößert
▸ Sinusknotenimpuls verzögert von Vorhöfen auf
Kammern übertragen
▸ Risiko AV-Block 2. oder 3. Grades gegeben bei
Überleitungsstörungen in Herzkammern

63
Q

AV-Block 2. Grades (Typ Wenckebach)

A

▸ Schrittweise Verlängerung P-Q-Zeit
▸ QRS-Komplex fällt aus; Risiko absinkende Kammer-
frequenz
▸ Maßnahmen: frequenzsteigernde Medikamente
(Atropin) und Anlage Herzschrittmacher

64
Q

AV-Block 2. Grades (Typ Mobitz)

A

▸ Nur jede zweite Welle wird zur Kammer weiterge- leitet
▸ Blockierung und Risiko für höhergradige Blockie- rung, dass nur jede dritte Welle weitergeleitet wird
▸ Leistungsstörung unterhalb des AVKnotens
▸ Frequenz ca. 43 Schläge/Minute

65
Q

AV-Block 3. Grades

A

▸ Frequenz ca. 40 Schläge/Minute
▸ QRS-Komplex schlank bis verbreitet
▸ Ersatzerregungszentrum in Kammer
▸ Erregungimpuls aus Vorhöfen und Kammer
▸ Konsequenz: Kammer Asystolie, Kammerersatz-
rhythmus

66
Q

Asystolie

A

▸ Kreislaufstillstand; sog. Nulllinie ▸ KeineFrequenz
▸ KeinRhythmus
▸ KeineErregungsleitung

67
Q

Tachykarde Herzrhythmusstörungen

A
  • Herzfrequenz: > 100 Schläge/Minute
  • Bei Störungen der Erregungsleitung im Herzen
     Sinustachykardie
     Supraventrikuläre Tachykardie  Kammertachykardie
     Kammerflattern
     Kammerflimmern
68
Q

Sinusbradykardie

A

▸ HF bis zu 120 Schläge/Minute
▸ Regelmäßiger Rhythmus
▸ Auftreten bei Aufregung oder Belastung
▸ Oft im Zusammenhang mit Bluthochdruck

69
Q

Supraventrikuläre Tachykardie

A

▸ P-WellensindaufEKGkaumodergarnichterkennbar, möglicher Übergang in Kammerflattern/- flimmern
▸ HF nur schwach tastbar
▸ QRS-Komplex ist schlank geformt

70
Q

Kammertachykardie

A

▸ Bis zu 204 Schläge/Minute, Defibrillation
▸ QRS-Komplex verbreitet
▸ Reizursprung: Kammerbereich; Therapie: Kardio-
versoin, Lidocain-Gabe

71
Q

Kammerflattern

A

▸ Unregelmäßiger Rhythmus. HR zw. 200 - 300 Schläge/Minute
▸ Keine P-Wellen, Kreislauf noch vorhanden
▸ Unregelmäßig verbreitete QRSKomplexe
▸ Maßnahmen: Defibrillation, um Asystolie zu ver-
hindern
▸ Ggf. Hilft eine Lidocain-Gabe

72
Q

Kammernflimmern

A

▸ KeineP-Wellen
▸ KeineQRS-Komplexe
▸ Mehr als 300 Schläge/Minute
▸ Extremes Herzrasen und Belastung des Herzens

73
Q

Extrasystolen

A
  • Für manche Patienten als sog. Herzstolpern spürbar
  • Unterschieden wird zwischen Supraventrikulären oder ventrikulären Extrasystolen, das heißt zusätzlicher elektrischer Impuls in den Vorhöfen oder der Kammer
  • Zusätzliche Impulse aus Vorhöfen zumeist harmlos
  • Impulse aus Herzkammer benötigen weitere Diagnostik
74
Q

Blutdruckmessung

A

-Da der Blutdruck synchron zur Herzfunktion innerhalb eines bestimmten Bereichs schwankt besteht seine Angabe in der Regel aus 2 Werten (Obergrenze/Untergrenze dieses Bereichs)

-Systolischer Wert= aktuell höchsten Druck in den Arterien–>Er wird vor allem von der Auswurfleistung des Herzens beeinflusst. Es gibt Auskunft darüber, ob der Patient Hyperton, normoton oder hypoton

-Diastolischer Wert= aktuelle Druckuntergrenze. Entspricht im Prinzip dem dauerhaft in den Arterien herrschenden Druck (zu dem in der Systole noch die Druckwelle aus dem Herzen hinzukommt). Der diastoliosche Wert ist abhängig von der Dehnbarkeit und dem Füllungszustand der Blutgefäße.

75
Q

Arten der Blutdruckmessung

A

-Kann auf 3 verschiedene Arten erfolgen

Palpatorisch (Tasten)

-luftleere RR-Manschette um den entkleideten Oberarm des Patienten gelegt, sodasss sich die untere Kante 2 Fingerbreit oberhalb der Ellenbeuge befindet.
-Zunächst wird der Puls an der Arteria radiales (Speichenarterie) getastet und dann die Manschette mit dem Blasebalg aufgepumpt
-Sobald der Manchettendruck den Blutdruck übersteigt, ist der Radialispuls nicht mehr tastbar
-Pumpen sie die Manschette ca 30mmHG über den Druck aufm an dem Sie keinen Puls mehr fühlen
-Durch Öffnen des Ventils wird der Druck langsam abgelassen und der systolische Wert auf einem Manometer der RR-Manschette abgelesen
-Der Wert der beim ersten Pulsschlag wahrgenommen wird, ist er systolische Wert
-Mit der palpatirischen Messung kann nur der systolische Wert festgestellt werden, daher geht es hier nur um die schnelle Einschätzung der Kreislaufsiuation

Auskulatorisch (Stethoskop)

-RR-Manschette und ein Stethoskop werden benötigt
-Bei dieser Messung beginnen Sie genau wie oben beschrieben
-Bevor der Druck nun langsam abgelassen wird, müssen Sie sich die Ohroliven des Stethoskops in Ihre äußeren Gehörgänge stecken und die Membran des Stethoskop auf die Ellenbeuge des Patienten legen….

Oszillometrische Messung (mithilfe eines Geräts, das Schwingungen darstellt)

-automatisch mittels Drucksensoren
-sehr genau

76
Q

Bewertung

A

-Der Blutdruck beträgt beim gesunden Erwachsenen ca 120/80, wobei 120 dem systolischen Wert und 80 dem diastolischen Wert entspricht
-EIne Hypotonie (zu niedriger Blutdruck) liegt vor wenn die gemessenen RR-Werte unter 100/60
-Eine Hypertonie (zu hoher Luftdruck) liegt vor wenn über 140/90
-

77
Q

Blutzuckermessug

A

-Die Bestimmung des BZ sollte bei allen Notfallpatienten erfolgen
-Hierzi benötigt man ein elektronisches BZ-Messgeröt und die dazugehörigen Teststreifen
-Für die Bestimmung genügt ein Tropfen Blut, der durch einen Stich in die Haut entnommen werden kann
-Der BZ liegt nüchtern unter 5.6 mmmil (100 mg/dl) und nach einer Mahlueit bei unter 7.8 (140)

78
Q

Pulsoxymetrie

A

-Mithilfe der Pulsoxymetrie wird die arterielle Sauerstoffsättigung bestimmt
-Die Messung erfolgt durch ein Clipsensor, der am Finger oder am Ohrläppchen angebracht wird
-Die normale Sättigung sollte zwischen 94 und 98 Prozent liegen
-Zudem lässt sich die Pulsfrequenz beurteilen
-Die Sättigung entspricht dem Anteil der roten Blutkörperchen, der mit Sauerstoff beladen ist
-Man kann hier also indirekt den Sauerstoff Austausch in der Lunge beurteilen

79
Q

Kapnometrie

A

-Kohlendioxidgehalt in der Ausatmenluft wird gemessen
-Dazu wird ein Messsensor entweder direkt in den Atemstrom des Patienten eingebracht oder ein Teil der Atemluft zu einem separaten Gerät geleitet
-Der Normalbereich liegt bei 35-40mmHg
-Ein erhöhtes deutet auf eine Hypoventilation hin

80
Q

EKG-

A

-Bei jedem Herzschlag fließt ein schwacher Strom durch das Herz und verändert die Herzmuskulatur
-Die einzelnen Ausschläge werden mit Buchstaben P bis T bezeichnet und Kennzeichen jeweils die bestimmte Phase des Herzzyklus:

P Welle

  • Erregungsausbreitung in den Vorhöfen, Vorhofkontraktion (Beginn Systole)

PQ Strecke

-Überleitung der Erregung von den Vorhöfen auf die Kammern

QRS Komplex

-Erregungsausbreitung in den Kammern, Kammerkontraktion

ST-Strecke

  • Beginn der Erregungsrückbildung in den Kammern (Beginn der Diastole)

T-Welle

-Abschluss der Erregungsrückbildung in den Kammern

81
Q

EKG - Extremitätenableitungen

A

-ROT= Rechter Arm
-Gelb= Linker Arm
-Grün= Linkes Bein
-Schwarz= Erdung am rechten Bein

Im RD

-ROT= Rechte Schulter
-Gelb= Linke Schulter
-Grün=Linker Unterbauch
-Schwarz= Rechter Unterbauch

82
Q

Kanal und Pol

A

-Bei der Beschreibung von EKG-Ableitungen werden die Begriffe Kanal und Pol verwendet
-Pol steht für die Anzahl der Elektroden, die aufgeklebt werden
-Kanal beschreibt die Anzahl der Ableitungen die gleichzeitig aufgezeichnet werden/ausgedruckt werden

83
Q

Temperaturmessung

A

-DIe Temperaturemessung wird im RD mithilfe eines Ohrthermometers durchgeführt
-Die physiologischen Körpertemperatur liegt relativ konstant bei 37C
-Ab einer Tempeteratur von 37.1° spricht man von subfebrilen Temperaturen, ab einer Temperatur von 37.8°C von Fieber
-Von Temperaturen unter 35°C spricht man von Hypothermie

84
Q

Blutgasanalyse

A

-die BGA liefert Informationen über die Gasverteilung von Sauerstoff und Kohlendioxid sowie den ph-Wert und den Säure-Basen Haushalt
-FÜr die Bestimmung der Werte wird deine Blutprobe benötigt
-Ph Werrt= 7,37-7,43