Hypovolämischer Schock Flashcards
Hypovolämischer Schock/Volumenmangelschock
-Dem Körper steht zu wenig Blut (hämorrhagischer Schock) oder zu wenig Plasma zur Verfügung, um lebenswichtige Organe mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen
-Ursachen: Hoher Blutverlust oder Verlust von Elektrolyten Plasma und/oder Wasser durch Durchfall, Erbrechen oder Verbrennungen.
-Symptomatik: Mattigkeit, Teilnahmslosigkeit, Desorientiertheit, Durchfall und Erbrechen, trockene Schleimhäute, stehende Hautfalten, Ringe unter den Augen
-Maßnahmen:
- sichtbare Blutungen stillen und Schocklagerung (5Bs)
- Volumensubstitution (Ringer)
3.Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen
✅ Definition des Volumenmangelschocks verstanden:
- Mangel an Flüssigkeit im Körper, der den Blutdruck destabilisiert.
✅ Ursachen und Symptome erkannt:
Ursachen: Blutverlust, Flüssigkeitsverlust durch Erbrechen oder Durchfall.
Symptome: Hypotonie, Tachykardie, blasse Haut.
✅ Grundlegende Maßnahmen verstanden:
- Flüssigkeitsgabe, Schocklage und Überwachung der Vitalparameter.
Ursachen
-Ein Volumenmangelschock entsteht durch Verlust von Blut oder nur der flüssigen Bestandteile des Blutes (Plasma mit Wasser und Elektrolyten)
-Durch den Volumenmangel im Gefäßsystem kommt es im weiteren Verlauf zum Schock
-Blutungen können innerlich wie äußerlich vorhanden sein
-Der Verlust von Flüssigkeit selbst erfolgt meist infolge von heftigen Erbrechen, Durchfall oder durch Austrocknung bei erhöhter Umgebungstemperatur (Hitzschlag)
-Kommt häufig bei Kindern und Säuglingen vor
Symptome
-Allgemeine Schockzeichen (blasse und kaltschweißige Haut, erhöhte Herzfrequenz, sinkender Blutdruck, erhöhte Atemfrequenz, ängstlich/unruhig
-Besondere Schockzeichen sind
1.Desorienthiertheit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen
2. trockene Schleimhäute, stehende Hautfalten und tief in den Augenhöhlen liegende Augen
Therapie
-Basismaßnahmen samt ABCDE-Schema
Besonderheiten:
-Sichtbare Blutung sofort stillen
-Schocklagerung (wenn keine Kontraindikationen)
-Monitoring
-Wärmeerhaltung (nicht bei Hitzschlag)
-Volumensubstitution vorberiet
-Hochdosierte Sauerstoffgabe
▸ Hypovolämischer Schock (Volumenmangelschock) Allgemeines/Definition
Schockform, die durch Verminderung der zirkulierenden Blutmenge entsteht, z.B.: nach großen Blut- o. Plasmaverlusten, starkem Erbrechen sowie ausgeprägter Diarrhoe oder starke Verbrennung.
Untergliederung
Hypovolämische Schock (z.B.: Diarrhoe)
Traumatisch-hypovolämische Schock (Flüssigkeitsverlust als Folge einer großflächigen Verbrennung) Hämorrhagischer Schock (z.B.: Gastrointestinale Blutung)
Traumatisch-hämorrhagischer Schock (Blutung als Folge traumatischer Einwirkung)
Wird in 3 Stadien eingeteilt
Kompensiertes Stadium: annähernd normaler Blutdruck, feucht-kühle und blasse Haut
Dekompensiertes Stadium: Tachykardie, systolischer Blutdruck < 100 mmHg, im Liegen kollabierte Halsvenen, Patienten klagen über Durst, Rückgang der Diurese (Urinausscheidung) mit Oligurie
Irreversibles Stadium: systolischer Blutdruck < 60 mmHg, kaum tastbarer Puls, flache, schnelle Atmung, Bewusstseinsstörung, Anurie, Dekompensation kann nicht nur durch Volumensubstitution ausgeglichen werden
Schockindex kann zur Abschätzung der Schockgefahr benutzt werden
Therapie
Primäre Maßnahme ist Volumensubstitution über min. 2 großvolumige Venenzugänge
Intestinale Verabreichung von Plasmaexpandern wird nur eingeschränkt empfohlen
Volumensubstitution sollte mit isotonischer kristalliner Salzlösung erfolgen
Sollte Hypovolämie ein großer Blutverlust zugrunde liegen, so ist rasche Erythrozytenkonzentraten und evtl. Frischplasma (fresh frozen plasma, FFP) indiziert
Vasokonstriktorische wirkende Medikamente sind kontraindiziert
Zentraler Venendruck (ZVD) sollte 14 cm H2O nicht überschreiten
Bei Patienten im (traumatisch-) hämorrhagischen kann eine permissive Hypotonie angestrebt werden (MAD ca. 50mmHg)
Nach lebensrettenden Soforttherapie müssen weitere Komplikationen vermieden o. behandelt werden:
1. Korrektur oder metabolischer Azidose
2. Erkennen und Prophylaxe der drohenden Schockniere
3. Therapie des ARDS und einer DIC
4. Stressulkusprophylaxe
Definition Volumenmangelschock
Verschiedene Schockarten wurden unterschiedlichen Organsystemen zugeordnet Volumenmangelschock bezieht sich auf Blut- und Flüssigkeitskompartiment
Als hypovolämischer Schock bezeichnet
Kommt zur Verminderung der zirkulierenden Blutmenge
Ursachen
Großer Blut- oder Plasmaverlust (nach innen oder außen) Starkes Erbrechen
Ausgeprägte Diarrhoe
Starke Verbrennungen
Hohes Fieber (meistens bei Kindern)
Arten
Hypovalämischer Schock
▸ Kritische Abnahme zirkulierenden Plasmavolumens ohne akute Blutung
▸ Symptome:Kaltschweißigkeit,wegen
Vasokonstriktion, Bewusstseins- störung, Zyanose und Hautblässe (z.B.: Diarrhoe)
Hämorrhagischer Schock
▸ Akute Blutung ohne wesentliche Gewebsschädigung
▸ Kenntnis über Blutungsquelle hilft, Ausmaß des Schockgeschehens zu differenzieren
▸Symptome:Unruhe,Angst,Nervosität, blasse Haut, kalte, schweißnasse Haut, Frieren, Zittern, Teilnahms- losigkeit, ggf. Bewusstlosigkeit (z.B.: bei gastrointestinaler Blutung)
Was ist der Schockindex?
Ein geeignetes Kriterium im Rettungsdienst/Krankentransport, um eine Kreislaufsituation zu beurteilen
Errechnet sich als Quotient aus Pulsfrequenz und systolischen RR (Blutdruck)
1. Beispiel: Normalzustand: P = 60 Schläge pro Minute; RR = 120 mmHg Schockindex = 0,5 (eines gesunden, normalgewichtigen, nicht vorerkrankenden Erwachsenen
2. Beispiel: Steigender Puls, fallender RR (Tachykardie tritt ein) Schockindex = 1,5 (bei hämorrhagischen Schock entspricht dies einem Blutverlust von ca. 35 %
Achtung: Schockindex darf nicht als alleiniges Diagnosekriterium verwendet werden und muss stets als Ergänzung bekannter Schemata genutzt werden
Therapie
Bei traumatischer Verletzung mit äußerer Blutung schnellstmöglich Blutstillung (bei Amputation abbinden; bei Arterienverletzungen Druckverband) sog. Zieldrücken Engmaschiges Monitoring (Beobachtung systolischer Blutdruck, um Stadien zu erkennen)
Volumensubstitution über großlumige i.v. Zugänge (möglichst 2) legen
Entscheidend für hohe Flussrate ist nicht der Punktionsort, sondern das Kanülenlumen (egal, ob Armbeuge, Handrücken, etc.; wichtig ist Kanülenlumen)
Volumen-/Flüssigkeitstherapie: isotone kristalline Salzlösung und/oder kolloide Lösung NEF nachfordern (je nach Situation)