ALIC Flashcards

1
Q

Koinzidenzprinzip

A

Nach dem Koinzidenzprinzip müssen für eine Straftat zum Tatzeitpunkt zugleich Tatbestandsmäßigkeit, Rechtswidrigkeit und Schuld vorliegen

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2
Q

Ausnahmemodell

A

Die Fälle der Alic bilden eine gewohnheitsrechtliche Ausnahme zum Grundsatz des §20, dass die Schuld zum Tatzeitpunkt vorliegen muss.
Kritik: Verstoß gegen §103 II GG, welches Gewohnheitsrecht ausschließt.

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3
Q

Vorverlagerungstheorie

A

Die actio praecedens (das Berauschen) gehört bereits zur “Begehung der Tat”. Sie ist somit das erste Glied der zur Tatbestandsverwirklichung führenden Kausalkette.
Der Täter tötet durch das “Sich-Berauschen” einen Menschen.
Kritik: Der Beginn der Tathandlung liegt nach §22 erst vor, wenn der Täter nach seiner Vorstellung von der Tat zur Tatbestandsverwirklichung ansetzt.

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4
Q

Ausdehnungsmodell

A

Bei Begehung der Tat in §20 ist so zu verstehen, dass hierunter nicht erst die Vornahme der tatbestandsmäßigen Handlung, sondern bereits ein schuldrelevantes Vorverhalten fällt, d.h. das Sich-Versetzen in einen schuldunfähigen Zustand.
Kritik: “Tat” ist nach §11 I Nr. 5 StGB nur eine solche, die den Tatbestand eines Strafgesetzes verwirklicht; Begehung der Tat heißt deshalb Vornahme der tatbestandlichen Handlung und nicht Vollzug eines Vorverhaltens.

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5
Q

Werkzeugtheorie

A

Die alic ist ein Sonderfall der mittelbaren Täterschaft, weil der Täter sich als sein eigenes Schuldunfähiges Tatwerkzeug verwendet.
Kritik: Verstoß gegen Art. 103 II GG: §25 I Alt. 2 verlangt die Tatbegehung “durch einen anderen”.

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6
Q

Unvereinbarkeitslehre

A

Die alic ist gänzlich mit dem geltenden Recht abzulehnen. Es bleibt nur eine Strafbarkeit nach §323a I.

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7
Q

Actio-libera-in-causa-Lösung

A

Der Täter soll trotz seiner Schuldunfähigkeit wegen der verwirklichten Rauschtat bestraft werden können, weil diese Tat zwar in ihrem Vollzug unfrei, aber in ihrem Entstehungsgrund frei, d.h. voll verantwortlich war.

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