Periimplantitis Flashcards

1
Q

• Periimplantitis: Definition

A

entzuendlich bedingte ossaere Komplikation um einen Implantatkoerper, bei der ein progressiver Knochenverlust auftreten kann
- das entzundliche Zellinfiltrat auf das knocherne
Implantatlager ubergegriffen hat
-emtsprechend der periimplantaeren Defektausbildung werden horizontale, schuesselfoermige, trichterfoermige unds spaltfoermige Defektkonfigurationen bezeichnet
-fuer die DG klinische Parametern eine radiologische Untersuchung
-Nach einem Beobachtungszeitraum von 5 Jahren betrug die Konversion einer klinisch manifesten
periimplantären Mukositis in eine Periimplantitis ohne Therapie 43,9%.

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2
Q

Periimplantare Infektionen

A

Periimplantare Infektionen kann man in zwei klinische Phanotypen untergliedern (Schwarz & Becker
2015).
Periimplantaere Mukositis =
und Periimplantitis oder periimplantaere Entzuendung

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3
Q

Periimplantaere Mukositis =

A

=bakterielle Infektion mit entzuendlicher Infiltration des periimplantaeren Weichgewebes ohne Mitbeteiligung des periimplantaeren Knochens
- das entzundliche Zellinfiltrat auf das suprakrestale
Weichgewebsinterface begrenzt
-als ein entzündlicher Prozess des periimplan¬tären Weichgewebes definiert ist
–fuer die DG klinische Parametern
Perimukositis – BOPplus, kein Knochenverlust, Pseudotasche
- durchschnittliche Prävalenz für die periimplantäre Mukositis
beträgt 43%
- Mukositis konnte im Menschen nach einer ungestorten
Plaqueakkumulationsphase von 3 Wochen etabliert werden

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4
Q

Klinische Bewertung Allgemein: Periimpl

A
  • Bestimmung des klinischen Attachment-Levels = Sondierungstiefe plus Distanz von der Implantatschulter zum marginalen Rand
  • Implantatmobilitaet – mittels Perkussionstest, Periotestmessung oder ueber Resonanzfrequenzmessung
  • Effektivitaet der Implantatpflege – Plaqueindex und Sulkusblutungsindex modifiziert fuer die Implantologie

Periimplantitis superficialis -BOPplus, Knochenverlust, PPD unter 6mm, Suppuration
Periimplantitis profunda -BOPplus, Knochenverlust, PPD ueber 6mm, Suppuration
PPD = taschentiefe bei Sondierung , probing pocket depth

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5
Q

Aetiologie und Faktoren periimpl und mukositis

A

mikrobielle, biomechanische und kofaktorielle Ursachen, Bakterielle Plaque-Biofilmem - fur die Entstehung einer periimplantaren Mukositis
Die Entstehung durch lokale (d.h. das Implantat betreffende) als auch
systemische (d.h. den Patienten betreffende) Risikofaktoren begunstigt werden (Schwarz & Becker
2015).
Fur die periimplantare Mukositis konnte vornehmlich das Rauchen oder von Zementresten, eines Diabetes mellitus sowie des Geschlechts

Die Entstehung der Periimplantitis wird insbesondere durch parodontale Vorerkrankungen und das
Rauchen (Heitz-Mayfield 2008) begunstigt

Bei Implantatlokalisationen im Oberkiefer (Koldsland et al. 2011; Schwarz et al. 2015d), dem Fehlen
einer keratinisierten Mukosa (Lin et al. 2013; Ladwein et al. 2015), festsitzendem Zahnersatz
(Schwarz et al. 2015d), vorhandenen Zementresten (Linkevicius et al. 2012), sowie knochernen

Restdefekten nach simultaner Augmentation bukkaler Dehiszenzdefekte (Schwarz et al. 2012b) kann
das lokale Risiko fur die Entstehung einer Periimplantitis erhoht sein.
Zudem konnen eine Vielzahl sog. iatrogener Faktoren (z.B. fehlpositionierte Implantate, insuffiziente
prothetische Versorgungen) die Entstehung periimplantarer Infektionen begunstigen

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6
Q

Diagnostische Kriterien periimpl und mukositis

A

DG Mukositis und Periimplantitis nach Renvert
Perimukositis – BOPplus, kein Knochenverlust, Pseudotasche
Periimplantitis superficialis -BOPplus, Knochenverlust, PPD unter 6mm, Suppuration
Periimplantitis profunda -BOPplus, Knochenverlust, PPD ueber 6mm, Suppuration
PPD = taschentiefe bei Sondierung , probing pocket depth

Diagnostische Kriterien für Periimplantäre Infektionen (Schwarz & Becker 2015)
Periimplantäre Mukositis vs Periimplantitis
Reversibel nein vs nein
Blutung auf Sondierung + vs +
Pus – vs -/ +
Zunahme der Sondierungstiefen* -vs +
Schmerzen - vs(+)
Radiologischer Knochenabbau* - vs+
Implantatlockerung - vs(+)
Mikrobiologische Tests** unspezifisch vs unspezifisch

  • Knochendefekte intraossare (Klasse I) sowie supraalveolare (Klasse II)
  • Mit ca. 55% zahlt der zirkumferentielle Knochenabbau zu der haufigsten Klasse-I-Komponente. Bei einer fortgeschrittenen Periimplantitis sind Klasse-I- und -II-Defekte in aller Regel kombiniert (ca. 80%) (Schwarz et al. 2007).

Die Blutung auf Sondierung (BOP) muss als Schlusselparameter !! plus putriden Exsudation begleitet bei fortgeschrittene Periimpl
periimplantarer Sondierungsvorgang mit moderatem Druck (< 0,25 N)
- Durch die Abnahme der Suprakonstruktion kann
jedoch die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit des Sondierungsvorganges erheblich verbessert
werden (Serino et al. 2013).
Mit dem marginalen Knochenabbau geht in aller Regel auch ein Anstieg der periimplantaren
Sondierungstiefen (ST) einher. Diese Taschenbildung kann demnach auch als ein zuverlassiges
diagnostisches Kriterium unter Berucksichtigung von Referenzwerten, zum
Zeitpunkt der Eingliederung der prothetischen Versorgung erhoben

Ro!!

  • Vor der eigentlichen Therapie sollte eine ausführliche Diagnostik durchgeführt werden. Dazu gehö¬ren neben einer Inspektion die Taschentiefenmessung mit Parodontitissonden, die Registrierung von Sekret-/Pusaustritt sowie die Untersuchung auf „bleeding on probing“ (BOP) bei Sulcussondie¬
  • rung. Der kontrollierte Sondierungsvorgang (<0,25 N) hat keinen gravierenden schädigenden Ein¬fluss auf die periimplantären gesunden Gewebestrukturen und ist eine unverzichtbare diagnostische Basismaßnahme. Bei gesunden periimplantären Verhältnissen ist von einer Sondierungstiefe von nicht mehr als 3 mm auszugehen
  • Die Beurteilung der Osseointegration des Implantats ist ein weiterer wichtiger Untersuchungs¬punkt. Die Implantatbeweglichkeit kann manuell oder mit elektronischen Messmethoden, wie z. B. Periotest® (Siemens, Bensheim), bestimmt werden. Hier zeigt sich im Gegensatz zur Zahnlockerung, dass bereits eine geringe Implantatlockerung einen vollständigen Verlust der Osseointegration bedeu¬tet.
  • Durch eine jährliche Röntgenkontrolle kann ein eventueller marginaler Knochenabbau beurteilt und kontrolliert werden. Als Referenz sollte eine Aufnahme dienen, die wenige Wochen nach Ein¬gliederung des Zahnersatzes erfolgte. Bei ausgedehntem Knochenabbau kann eine dreidimensionale Röntgendiagnostik, z. B. mit der digitalen Volumentomographie (DVT), indiziert sein.
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7
Q

Wann Ro periimpl infektionen

A

Grundsatzlich ist die Indikation zur Anfertigung einer radiologischen Kontrollaufnahme nur bei
vorliegenden klinischen Entzundungszeichen indiziert
Hierzu zahlt neben einem positiven BOP
sowie putrider Exsudation insbesondere die Zunahme der ST (Schwarz & Becker 2015).

  • Ein radiologisch nachweisbarer Knochenabbau grenzt die Periimplantitis von einer periimplantaren
    Mukositis eindeutig ab. Hierbei gilt es jedoch zu beachten, dass physiologische
    Remodellationsvorgange von infektios bedingten, progredient verlaufenden Knochenresorptionen
    unterschieden werden mussen (Schwarz & Becker 2015). Aus diesem Grunde empfiehlt sich bei allen
    Implantatversorgungen die Anfertigung einer radiologischen Referenzaufnahme, welche idealerweise
    zum Zeitpunkt der Eingliederung der Suprakonstruktion angefertigt werden sollte
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8
Q

Welche Ro periimpl infektionen

A
  • Basisaufnahme intraorale Zahnfilm in Paralleltechnik, Bei initialen Knochenresorptionen konnen
    auch Bissflugelaufnahmen eine Alternative darstellen.
  • Digitale
    Volumentomographie) kann die Defektkonfiguration bei fortgeschrittenen und komplexen Lasionen
    durchaus akkurat abgeschatzt werden

-Zur immunologischen Analyse der periimplantaren Sulkusflussigkeit scheinen sich derzeit am ehesten
das Interleukin-1β sowie der Tumornekrosefaktor-α zu eignen. Beide Zytokine konnten als
zusatzliche Parameter zu Unterscheidung “gesund vs. erkrankt“, jedoch nicht zur Abgrenzung einer
- periimplantaren Mukositis von einer Periimplantitis herangezogen werden

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9
Q

TH periimpl infektionen

A

-chirurgische vs non chirurgische TH – Indikation durch diagnostische Werte bestimmt
-Ziel – beseitigung der Infektionsursachen mit Unterbrechung des weiteren Knochenaabaues um Verlust des Impl zu verhindern
-Optimierung der plaque kontrolle durch den Pat – zielt auf eine Abnahme der Blutungswerte und der Sondierungstiefen
Nicht chirurgische TH Periimplantitis
-mechanische, physikalische oder elektrophysiologische und chemische Methoden eingesetzt
-Das Ziel einer nichtchirurgischen Therapie der Periimplantitis besteht ebenfalls darin, die klinischen
Anzeichen der Infektion zu eliminieren. Neben einer Abnahme oder Auflosung des BOP sollte eine
effektive therapeutische Intervention aber auch gleichzeitig zu einer Reduktion tiefer Taschen fuhren
(Sanz et al. 2012). Bisher wurde kein Grenzwert fur „tiefe periimplantare Taschen“ definiert – haufig
wird eine ST<6mm zur Bewertung des Behandlungserfolges herangezogen
- adjuvante massnahmen sollen eingesetzt werden ,Er:YAG-Laser und Glycin-gestutzten Air-
Polishings, sowie fur den adjuvanten Einsatz lokaler Antibiotika mit kontrollierter Freisetzung
(einmalige Anwendung von Doxycyclin), CHX-Chips und antimikrobieller Photodynamischer
Therapie
Mechanische TH: mit Scalern und Kueretten aus Kunsstoff und Titan, da Strukturbedingt aufgeraute Titanoberflaechen mit Handinstrumenten nicht vollstaendig gereiningt werden – Verwendung von Ultraschallsysteme oder moderne Pulverstrahlgeraete mit niedrigabrasive Pulverpartikeln bis zum subgingival CAVE Emphysemavermeidung – druchabsenkung wenn pulverstrahl in 120 grad
Physikalische TH: Er:YAG Laser (Erbium YAG yttrium aluminum garnet) – weil gegenueber der Co2 Laser weniger Temperatursteigerung aufweist, keine hoehere Wirksamkeit im Vergleich zu anderem Verfahren
&photodynamische TH- photosensitive Farbstoffe die nach Bestrahlung mit Laserlicht bakterizid wirken sollen
Erste klinische Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine Er:YAG-Laser-Monotherapie auch effektiv zur
Behandlung einer Periimplantitis an Zirkondioxid-Implantaten eingesetzt werden kann (Schwarz et al.
2015c).
Chemische TH: Antiseptika zb CHX, Natriumhypochlorid, Wasserstoffperoxid, Zitronensaeure, reduzieren Keimbelastung nur unter gleichzeitiger mechanischer Reinigung,weil sie den /biofilm in der Regel nicht vollkommen druchdringen, ggf lokale AB zb doxyciclyn bei toef reichenden Defekten,nicht zwingend indiziert heutzutage AB zu verrabreichen lokal oder systemisch
Chirurgische TH Periimplantitis
Die Indikation zur regenerativen oder resektiven chir TH wenn
-trotz nichtchirurg Behandlung Sondierungstiefen von mehr als 4 mm
-unter einem marginalen Knochenabbau von ueber 2 mm weiterhin BOP und Suppuration
Als Ziele einer chirurgischen Therapie der Periimplantitis wurden neben einer Elimination klinischer
Anzeichen der Infektion (d.h. BOP), einer Reduktion der ST auch die Stabilisierung des krestalen
Knochenniveaus definiert
Bei allen chirurgischen Therapieansatzen gilt es zu beachten, dass diese grundsatzlich ein hohes
Risiko fur die postoperative Entstehung mukosaler Rezessionen bergen.
In der gegenwartigen Literatur sind die nachfolgenden chirurgischen Therapiemasnahmen
beschrieben worden (Schwarz et al. 2015a):
o Lappenoperation
o Lappenoperation + resektive (d.h. Weichgewebsexzision zur Taschenelemination, chirurgische
Knochenremodellation, Glattung rauer Implantatoberflachen - Implantatplastik) Masnahmen
o Lappenoperation + augmentative Masnahmen
o Lappenoperation + kombiniert resektive/ augmentative Masnahmen

bei einer moderaten bis fortgeschrittenen periimpl.
1. Bildung eines Mukoperiostlappens
2. Debridement
3. Dekontamination der Implantatoberflaeche
4. AB - Analog zur Leitlinie “Perioperative
Antibiotikaprophylaxe” kann eine unterstutzende one-shot-Gabe bei der chirurgischen Therapie
der Periimplantitis erfolgen.
Bei einer chirurgischen Therapie soll zunachst das Granulationsgewebe vollstandig entfernt

Der OP Ablauf 3 Stufen
1.Mechanische Entfernung des entzuendeten periimplantaeren Granulationsgewebe mit Kueretten, Ultraschallskalern oder Titanbuerste
2. Dekontamination der Implantatoberflaeche mit Pellets, die zuvor in steriler Kochsalzloesung bzw Antiseptika getraenkt werden oder Mittels Pulverstrahl oder Laseranwendung
Der Dekontamination der exponierten Implantatoberflachen sollte eine zentrale Bedeutung
zukommen. Haufig wurden jedoch mechanische (zur
Reduktion des Biofilms) und chemische (zur Reduktion und Inaktivierung des Biofilms) Verfahren
kombiniert (Schwarz et al. 2015a)
3.Einbringen von KEM in die gereinigten Defekte zur Stabilisierung und Abdeckung ,mit einer resorbierbaren Membran
Indikation fuer
A. Resektive Behandlung – 1 bis 2 wandige Defekte
B. Regenerative TH – 3 bis 4 wandige Defekte, eine Regeneration ist mit einer antimikrob TH nicht erreichbar
-AB: Amoxi 3x500 po und Metronidazol 3x400po und adj CHX Splg 2x tag 0,2%,gefahr resistenzentwicklung
-bei erfolgloser TH mit rezidivierenden Verlaeufe oder aesthetisch sehr unnbefriedigendem Ergebniss – Indikation fuer eine Explantation!! - Eine Explantation sollte bei vorliegender Implantatlockerung, nicht behebbaren technischen
Komplikationen, komplexen Implantatdesigns (z.B. Hohlzylinder), Therapieresistenz oder
Ubergreifen der Infektion auf anatomische Nachbarstrukturen erfolgen
Fur fortgeschrittene, komplexe Defektkonfigurationen wurden chirurgisch augmentative und
resektive (hier: Implantatplastik) Verfahren kombiniert (Schwarz et al. 2011; Schwarz et al. 2012a;
Schwarz et al. 2013). Das Ziel der Implantatplastik bestand darin, die Makro- und Mikrostruktur des
Implantatkorpers in den Bereichen zu glatten, welche sich auserhalb der physiologischen Barriere
(Klasse I: Dehiszenzbereiche/ Klasse II > 1 mm) fur derzeitige Augmentationsverfahren befinden. Die
Augmentation (xenogenes Knochenersatzmaterial boviner Herkunft + Barrieremembran) erfolgte nur
im Bereich intraossarer Defekte, wobei die hier angrenzenden Implantatoberflachen in ihrer
originaren Struktur erhalten blieben und vor der Augmentation unter Einsatz zweier
unterschiedlicher Methoden dekontaminiert wurden (Handinstrumente + Wattepellett mit steriler
Kochsalzlosung vs. Er:YAG-Laser).

Implantatplastik
=Dekontamination der Impl oberflaeche mit Polierbohrern
Eine adjuvante Implantatplastik (Diamant-/ Arkansasbohrer + Silikonpolierer) fuhrte bei der
resektiven (d.h. chirurgische Knochenremodellation + apikaler Verschiebelappen) Lappenoperation
im Vergleich zur Kontrollgruppe zu einer signifikant hoheren Reduktion der BOP- und ST-Werte
(Beobachtungszeitraum 3 Jahre) (
Die Implantatplastik fuhrte jedoch zu einer signifikant hoheren mukosalen
Rezessionsbildung (1,64}1,29 vs. 2,3}1,45 mm)
TH Mukostis
-nicht operativem mechanischem Debridement und eine aeussert sorgf’ltigen Plaquekontrolle insb durch Pat
Bei einer periimplantaren Mukositis soll eine regelmasige professionelle, mechanische
Plaqueentfernung erfolgen (Jepsen et al. 2015). Eine Optimierung der hauslichen Mundhygiene
durch den Patienten kann den Therapieerfolg positiv beeinflussen (

–Ziel - klinischen Anzeichen der Infektion zu eliminieren
Vor Therapiebeginn sollten systemische und lokale Risikofaktoren identifiziert werden.
Zudem sollten weitere Faktoren wie z.B. ein fehlerhafter Sitz und/ oder mangelnde Prazision der
Sekundarteile, Uberkonturierungen von Restaurationen, oder Fehlpositionierungen der
Implantate berucksichtigt werden
-Die Reduktion oder Auflosung der Blutung auf
Sondierung wurde daher als primarer klinischer Parameter definiert und bewertet die Effektivitat
einer therapeutischen Intervention (Sanz et al. 2012). Als erganzende sekundare Parameter konnen
die Reduktion der Sondierungstiefe sowie immunologische oder mikrobiologische Befunde
herangezogen werden
Erste klinische Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein mechanisches Debridement (+ adjuvante lokale
antiseptische Therapie mittels Chlorhexidindiglukonat) auch effektiv zur Behandlung einer
periimplantaren Mukositis an Zirkondioxid-Implantaten eingesetzt werden kann (Schwarz et al.
2015c).
Eine vollstandige Abheilung der periimplantaren Mukositis kann demnach nicht bei
allen Patienten vorhersehbar erreicht werden (Jepsen et al. 2015). Daher sollten regelmasige
Nachkontrollen (z.B. alle 3 Monate) zur fruhzeitigen Erkennung des Bedarfs einer
Nachbehandlung eingeplant warden
Aspekte zu beruecksichtigen in der TH heutzutage
-unter Bildung eines Mukoperiostlappens als Zugang zum Defekt und systemischer AB werden ungefaehr 3 Fuenftel der Entzuendungsverlaeufe zum Stillstand gebracht
-bei Knochenabbau von bis zu 4mm TH wirksam; ein anhaltendes Entzuendungsgeschechen ab 5mm beobachtet
-eine vollstaendige Defektregeneration unter einer gesteurte Knochenregeneration in etw 1 Zehntel der Faelle beobachtet

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10
Q

Nicht chirurgische TH Periimplantitis

A

-mechanische, physikalische oder elektrophysiologische und chemische Methoden eingesetzt
-Das Ziel einer nichtchirurgischen Therapie der Periimplantitis besteht ebenfalls darin, die klinischen
Anzeichen der Infektion zu eliminieren. Neben einer Abnahme oder Auflosung des BOP sollte eine
effektive therapeutische Intervention aber auch gleichzeitig zu einer Reduktion tiefer Taschen fuhren
(Sanz et al. 2012). Bisher wurde kein Grenzwert fur „tiefe periimplantare Taschen“ definiert – haufig
wird eine ST<6mm zur Bewertung des Behandlungserfolges herangezogen
- adjuvante massnahmen sollen eingesetzt werden ,Er:YAG-Laser und Glycin-gestutzten Air-
Polishings, sowie fur den adjuvanten Einsatz lokaler Antibiotika mit kontrollierter Freisetzung
(einmalige Anwendung von Doxycyclin), CHX-Chips und antimikrobieller Photodynamischer
Therapie
Mechanische TH: mit Scalern und Kueretten aus Kunsstoff und Titan, da Strukturbedingt aufgeraute Titanoberflaechen mit Handinstrumenten nicht vollstaendig gereiningt werden – Verwendung von Ultraschallsysteme oder moderne Pulverstrahlgeraete mit niedrigabrasive Pulverpartikeln bis zum subgingival CAVE Emphysemavermeidung – druchabsenkung wenn pulverstrahl in 120 grad
Physikalische TH: Er:YAG Laser (Erbium YAG yttrium aluminum garnet) – weil gegenueber der Co2 Laser weniger Temperatursteigerung aufweist, keine hoehere Wirksamkeit im Vergleich zu anderem Verfahren
&photodynamische TH- photosensitive Farbstoffe die nach Bestrahlung mit Laserlicht bakterizid wirken sollen
Erste klinische Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine Er:YAG-Laser-Monotherapie auch effektiv zur
Behandlung einer Periimplantitis an Zirkondioxid-Implantaten eingesetzt werden kann (Schwarz et al.
2015c).
Chemische TH: Antiseptika zb CHX, Natriumhypochlorid, Wasserstoffperoxid, Zitronensaeure, reduzieren Keimbelastung nur unter gleichzeitiger mechanischer Reinigung,weil sie den /biofilm in der Regel nicht vollkommen druchdringen, ggf lokale AB zb doxyciclyn bei toef reichenden Defekten,nicht zwingend indiziert heutzutage AB zu verrabreichen lokal oder systemisch

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Q

Mechanische TH: periimpl

A

teil der nicht chir th

mit Scalern und Kueretten aus Kunsstoff und Titan, da Strukturbedingt aufgeraute Titanoberflaechen mit Handinstrumenten nicht vollstaendig gereiningt werden – Verwendung von Ultraschallsysteme oder moderne Pulverstrahlgeraete mit niedrigabrasive Pulverpartikeln bis zum subgingival CAVE Emphysemavermeidung – druchabsenkung wenn pulverstrahl in 120 grad

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12
Q

Physikalische TH: periimpl

A

teil der nicht chir th
: Er:YAG Laser (Erbium YAG yttrium aluminum garnet) – weil gegenueber der Co2 Laser weniger Temperatursteigerung aufweist, keine hoehere Wirksamkeit im Vergleich zu anderem Verfahren
&photodynamische TH- photosensitive Farbstoffe die nach Bestrahlung mit Laserlicht bakterizid wirken sollen
Erste klinische Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine Er:YAG-Laser-Monotherapie auch effektiv zur
Behandlung einer Periimplantitis an Zirkondioxid-Implantaten eingesetzt werden kann (Schwarz et al.
2015c).

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13
Q

Chemische TH: periimpl

A

teil der nicht chir th

Antiseptika zb CHX, Natriumhypochlorid, Wasserstoffperoxid, Zitronensaeure, reduzieren Keimbelastung nur unter gleichzeitiger mechanischer Reinigung,weil sie den /biofilm in der Regel nicht vollkommen druchdringen, ggf lokale AB zb doxyciclyn bei toef reichenden Defekten,nicht zwingend indiziert heutzutage AB zu verrabreichen lokal oder systemisch

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14
Q

Chirurgische TH Periimplantitis

A

Die Indikation zur regenerativen oder resektiven chir TH wenn
-trotz nichtchirurg Behandlung Sondierungstiefen von mehr als 4 mm
-unter einem marginalen Knochenabbau von ueber 2 mm weiterhin BOP und Suppuration
Als Ziele einer chirurgischen Therapie der Periimplantitis wurden neben einer Elimination klinischer
Anzeichen der Infektion (d.h. BOP), einer Reduktion der ST auch die Stabilisierung des krestalen
Knochenniveaus definiert
Bei allen chirurgischen Therapieansatzen gilt es zu beachten, dass diese grundsatzlich ein hohes
Risiko fur die postoperative Entstehung mukosaler Rezessionen bergen.

In der gegenwartigen Literatur sind die nachfolgenden chirurgischen Therapiemasnahmen
beschrieben worden (Schwarz et al. 2015a):
o Lappenoperation
o Lappenoperation + resektive (d.h. Weichgewebsexzision zur Taschenelemination, chirurgische
Knochenremodellation, Glattung rauer Implantatoberflachen - Implantatplastik) Masnahmen
o Lappenoperation + augmentative Masnahmen
o Lappenoperation + kombiniert resektive/ augmentative Masnahmen

bei einer moderaten bis fortgeschrittenen periimpl.

  1. Bildung eines Mukoperiostlappens
  2. Debridement
  3. Dekontamination der Implantatoberflaeche
  4. AB - Analog zur Leitlinie “Perioperative
    Antibiotikaprophylaxe” kann eine unterstutzende one-shot-Gabe bei der chirurgischen Therapie
    der Periimplantitis erfolgen.
    Bei einer chirurgischen Therapie soll zunachst das Granulationsgewebe vollstandig entfernt

Der OP Ablauf 3 Stufen

1.Mechanische Entfernung des entzuendeten periimplantaeren Granulationsgewebe mit Kueretten, Ultraschallskalern oder Titanbuerste
2. Dekontamination der Implantatoberflaeche mit Pellets, die zuvor in steriler Kochsalzloesung bzw Antiseptika getraenkt werden oder Mittels Pulverstrahl oder Laseranwendung
Der Dekontamination der exponierten Implantatoberflachen sollte eine zentrale Bedeutung
zukommen. Haufig wurden jedoch mechanische (zur
Reduktion des Biofilms) und chemische (zur Reduktion und Inaktivierung des Biofilms) Verfahren
kombiniert (Schwarz et al. 2015a)
3.Einbringen von KEM in die gereinigten Defekte zur Stabilisierung und Abdeckung ,mit einer resorbierbaren Membran

Indikation fuer
A. Resektive Behandlung – 1 bis 2 wandige Defekte
B. Regenerative TH – 3 bis 4 wandige Defekte, eine Regeneration ist mit einer antimikrob TH nicht erreichbar
-AB: Amoxi 3x500 po und Metronidazol 3x400po und adj CHX Splg 2x tag 0,2%,gefahr resistenzentwicklung
-bei erfolgloser TH mit rezidivierenden Verlaeufe oder aesthetisch sehr unnbefriedigendem Ergebniss – Indikation fuer eine Explantation!! - Eine Explantation sollte bei vorliegender Implantatlockerung, nicht behebbaren technischen
Komplikationen, komplexen Implantatdesigns (z.B. Hohlzylinder), Therapieresistenz oder
Ubergreifen der Infektion auf anatomische Nachbarstrukturen erfolgen
Fur fortgeschrittene, komplexe Defektkonfigurationen wurden chirurgisch augmentative und
resektive (hier: Implantatplastik) Verfahren kombiniert (Schwarz et al. 2011; Schwarz et al. 2012a;
Schwarz et al. 2013). Das Ziel der Implantatplastik bestand darin, die Makro- und Mikrostruktur des
Implantatkorpers in den Bereichen zu glatten, welche sich auserhalb der physiologischen Barriere
(Klasse I: Dehiszenzbereiche/ Klasse II > 1 mm) fur derzeitige Augmentationsverfahren befinden. Die
Augmentation (xenogenes Knochenersatzmaterial boviner Herkunft + Barrieremembran) erfolgte nur
im Bereich intraossarer Defekte, wobei die hier angrenzenden Implantatoberflachen in ihrer
originaren Struktur erhalten blieben und vor der Augmentation unter Einsatz zweier
unterschiedlicher Methoden dekontaminiert wurden (Handinstrumente + Wattepellett mit steriler
Kochsalzlosung vs. Er:YAG-Laser).

Implantatplastik
=Dekontamination der Impl oberflaeche mit Polierbohrern
Eine adjuvante Implantatplastik (Diamant-/ Arkansasbohrer + Silikonpolierer) fuhrte bei der
resektiven (d.h. chirurgische Knochenremodellation + apikaler Verschiebelappen) Lappenoperation
im Vergleich zur Kontrollgruppe zu einer signifikant hoheren Reduktion der BOP- und ST-Werte
(Beobachtungszeitraum 3 Jahre) (
Die Implantatplastik fuhrte jedoch zu einer signifikant hoheren mukosalen
Rezessionsbildung (1,64}1,29 vs. 2,3}1,45 mm)

Bei beginnender knöcherner Destruktion sollten in Abhängigkeit von der Ausprägung des muko-gingivalen Komplexes Dekontaminationen und additive bzw. augmentative oder resektive chirurgi¬sche Verfahren angewendet werden. Dabei werden die o. g. Therapiemaßnahmen der periimplantä¬ren Mukositis vorangestellt.
Chirurgische Behandlungen beinhalten die Resektion des entzündlich ver¬änderten Gewebes analog zur offenen Parodontalchirurgie. Mittels offener Kürettage ergänzt durch mechanische, chemische bzw. photodynamische Komponenten oder Kombinationen aller Metho¬den wird das entzündlich veränderte Gewebe entfernt.
Die Implantoplastik, d. h. die Reinigung und Glättung der Implantatoberfläche, lässt sich bei mo-deratem periimplantären Knochenabbau durchführen [33, 34]. Wie in der Parodontaltherapie kön¬nen abrasive Methoden mithilfe rotierender Instrumente, Laser- bzw. Ultraschall-Scaler oder Reini-gungsmethoden mit Pulverstrahlgeräten sowie chemischen Substanzen, z. B. Ätzgel, Zitronensäure, Phosphorsäure oder CHX, angewandt warden
Therapie
Nach Entfernung des entzündeten Gewebes und Bakterienreduktion kann der verbliebene knöcher¬ne Defekt aufgefüllt werden, um möglichst eine Reosseointegration zu erreichen
muldenförmige Knochendefekt ohne Implantatlockerung stellt die Hauptindikation zu dieser Therapie dar. Eine zufriedenstellende Knochenregeneration im Bereich dentaler Implantate ist insbe¬sondere in ästhetisch ansprechenden Gebieten, wie der Ober- oder Unterkieferfront, wünschenswert.
In der Literatur wird der Nutzen von Knochenersatzmaterial zur Auffüllung ossärer Defekte bei der Behandlung der Periimplantitis beschrieben [38]. In eigenen Untersuchungen konnte nach De-kontamination der Implantatoberfläche mit Phosphorsäure und Auffüllung der periimplantären os¬sären Defekte mit autologem Knochen und demineralisiertem xenogenem Knochenersatzmaterial (Collos E/Ossacur, Oberstenfeld) im Verhältnis 1:1 mit dieser Behandlung ein Erfolg bezüglich des Knochenverlusts bei Knochenläsionen >4 mm, die durch eine Periimplantitis bedingt waren, gezeigt werden [39

Tiefe und schmale intraossäre Defekte zeigen einen größeren Therapieerfolg als Knochen¬ defekte mit sehr breiter und flacher Ausdehnung [41
Auch nach Durchführung einer Implantoplastik oder einer regenerativen Therapiemaßnahme ist ausreichend befestigte Gingiva erforderlich. Bindegewebstransplantate oder auch die Verwendung von Materialien auf Kollagenbasis können in diesem Zusammenhang hilfreich sein.

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15
Q

Th Schritte bei einer moderaten bis fortgeschrittenen periimpl.

A

bei einer moderaten bis fortgeschrittenen periimpl.
1. Bildung eines Mukoperiostlappens
2. Debridement
3. Dekontamination der Implantatoberflaeche
4. AB - Analog zur Leitlinie “Perioperative
Antibiotikaprophylaxe” kann eine unterstutzende one-shot-Gabe bei der chirurgischen Therapie
der Periimplantitis erfolgen.
Bei einer chirurgischen Therapie soll zunachst das Granulationsgewebe vollstandig entfernt

Der OP Ablauf 3 Stufen
1.Mechanische Entfernung des entzuendeten periimplantaeren Granulationsgewebe mit Kueretten, Ultraschallskalern oder Titanbuerste
2. Dekontamination der Implantatoberflaeche mit Pellets, die zuvor in steriler Kochsalzloesung bzw Antiseptika getraenkt werden oder Mittels Pulverstrahl oder Laseranwendung
Der Dekontamination der exponierten Implantatoberflachen sollte eine zentrale Bedeutung
zukommen. Haufig wurden jedoch mechanische (zur
Reduktion des Biofilms) und chemische (zur Reduktion und Inaktivierung des Biofilms) Verfahren
kombiniert (Schwarz et al. 2015a)
3.Einbringen von KEM in die gereinigten Defekte zur Stabilisierung und Abdeckung ,mit einer resorbierbaren Membran

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Q

Indikation fuer Resektive vs regenerative behandlung periimpl

A

A. Resektive Behandlung – 1 bis 2 wandige Defekte

B. Regenerative TH – 3 bis 4 wandige Defekte, eine Regeneration ist mit einer antimikrob TH nicht erreichbar

17
Q

Wann explantation periimpl

A

-bei erfolgloser TH mit rezidivierenden Verlaeufe oder aesthetisch sehr unnbefriedigendem Ergebniss – Indikation fuer eine Explantation!! - Eine Explantation sollte bei vorliegender Implantatlockerung, nicht behebbaren technischen
Komplikationen, komplexen Implantatdesigns (z.B. Hohlzylinder), Therapieresistenz oder
Ubergreifen der Infektion auf anatomische Nachbarstrukturen erfolgen

18
Q

Implantatplastik

A

=Dekontamination der Impl oberflaeche mit Polierbohrern
Eine adjuvante Implantatplastik (Diamant-/ Arkansasbohrer + Silikonpolierer) fuhrte bei der
resektiven (d.h. chirurgische Knochenremodellation + apikaler Verschiebelappen) Lappenoperation
im Vergleich zur Kontrollgruppe zu einer signifikant hoheren Reduktion der BOP- und ST-Werte
(Beobachtungszeitraum 3 Jahre) (
Die Implantatplastik fuhrte jedoch zu einer signifikant hoheren mukosalen
Rezessionsbildung (1,64}1,29 vs. 2,3}1,45 mm)
TH Mukostis

19
Q

TH Mukositis

A
-nicht operativem mechanischem Debridement und eine aeussert sorgf’ltigen Plaquekontrolle insb durch Pat
Bei einer periimplantaren Mukositis soll eine regelmasige professionelle, mechanische
Plaqueentfernung erfolgen (Jepsen et al. 2015). Eine Optimierung der hauslichen Mundhygiene
durch den Patienten kann den Therapieerfolg positiv beeinflussen (

–Ziel - klinischen Anzeichen der Infektion zu eliminieren
Vor Therapiebeginn sollten systemische und lokale Risikofaktoren identifiziert werden.
Zudem sollten weitere Faktoren wie z.B. ein fehlerhafter Sitz und/ oder mangelnde Prazision der
Sekundarteile, Uberkonturierungen von Restaurationen, oder Fehlpositionierungen der
Implantate berucksichtigt werden
-Die Reduktion oder Auflosung der Blutung auf
Sondierung wurde daher als primarer klinischer Parameter definiert und bewertet die Effektivitat
einer therapeutischen Intervention (Sanz et al. 2012). Als erganzende sekundare Parameter konnen
die Reduktion der Sondierungstiefe sowie immunologische oder mikrobiologische Befunde
herangezogen werden
Erste klinische Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein mechanisches Debridement (+ adjuvante lokale
antiseptische Therapie mittels Chlorhexidindiglukonat) auch effektiv zur Behandlung einer
periimplantaren Mukositis an Zirkondioxid-Implantaten eingesetzt werden kann (Schwarz et al.
2015c).
Eine vollstandige Abheilung der periimplantaren Mukositis kann demnach nicht bei
allen Patienten vorhersehbar erreicht werden (Jepsen et al. 2015). Daher sollten regelmasige
Nachkontrollen (z.B. alle 3 Monate) zur fruhzeitigen Erkennung des Bedarfs einer
Nachbehandlung eingeplant warden

  • Bei Blutung auf Sondierung mit oder ohne Pusaustritt, jedoch ohne klinisch und röntgenologisch nachweisbaren Knochenabbau liegt eine periimplantäre Mukositis vor
  • Vor der konservativen The¬rapie einer periimplantären Mukositis erfolgt die Beurteilung der Suprakonstruktion auf Passgenau¬igkeit und Zugänglichkeit bei der Mundhygiene.
  • Das Débridement des Entzündungsgewebes erfolgt mithilfe mechanischer, laser- (Er:YAG-Laser) oder ultraschallunterstützter Reinigungsverfahren (supra- und subgingivales Scaling bzw. Kürettage). Ergänzend können Antibiotika und desinfizierende Agenzien verabreicht werden. Möglich ist auch eine supra- und subgingivale Reinigung mit einem Pulverstrahlgerät. Die Behandlung mittels Laser bringt nach aktueller Literaturlage keinen Vorteil gegenüber den konventionellen Strategien bei der Therapie der periimplantären Mukositis [25, 26].
  • nterschiedliche desinfizierende Präpara¬te, z. B. Chlorhexidin (CHX) oder Phosphorsäure, finden hierbei ihre Anwendung (.
20
Q

Aspekte zu beruecksichtigen in der TH heutzutage

A
  • unter Bildung eines Mukoperiostlappens als Zugang zum Defekt und systemischer AB werden ungefaehr 3 Fuenftel der Entzuendungsverlaeufe zum Stillstand gebracht
  • bei Knochenabbau von bis zu 4mm TH wirksam; ein anhaltendes Entzuendungsgeschechen ab 5mm beobachtet
  • eine vollstaendige Defektregeneration unter einer gesteurte Knochenregeneration in etw 1 Zehntel der Faelle beobachtet
21
Q

Prävention periimpl

A
  • Vor der Planung einer Implantatinsertion sollte zunächst eine konservierende und ggf. chirurgi¬sche Sanierung der Mundhöhle erfolgen. Hierzu zählt insbesondere eine suffiziente Parodontalbe¬handlung und wenn nötig die Entfernung von Zähnen. Dies stellt die wichtigste präventive Ma߬nahme zur Verhinderung einer späteren periimplantären Mukositis bzw. Periimplantitis dar. Eine weitere Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche implantologische Behandlung ist die vollständi¬ge knöcherne Verankerung der Implantate mit zirkulär vorliegender befestigter („attached“) Gingi¬va
  • Nach Eingliederung des implantatgetragenen Zahnersatzes erfolgt die Instruktion über adäqua¬te Mundhygienemaßnahmen und die Einbindung in ein suffizientes Recall. Der Patient sollte eigen¬ständig die mechanische Reinigung mit den entsprechenden Hilfsmitteln (Interdentalbürstchen, Zahnseide etc.) durchführen können
22
Q

Periimpl andere allgemeine charakteristika

A
  • Entzündungen der periimplantären Gewebe im späteren Verlauf
  • biologische Ursachen fuer Implantatverlust
  • Periimplantäre Erkrankungen sind oftmals opportunistische Infektionen, die u. a. durch die Bil-dung eines Biofilms an Implantaten nach Knochenabbau in situ verursacht werden.
  • Durch die Ablagerung von bakteriellen Biofil¬men auf den Implantatoberflächen nach Knochenabbau unterschiedlicher Genese entsteht eine lo¬kale Entzündung der periimplantären Mukosa
  • Klinisch finden sich die typischen Merkmale einer lokalen Entzündung insbesondere mit Blutung beim Sondieren und einer Schwellung mit er¬höhter Sondierungstiefe.
  • Während die periimplantäre Mukositis als ein entzündlicher Prozess des periimplan¬tären Weichgewebes definiert ist
  • bei der Periimplantitis zusätzlich ein Verlust des Alveolarkno¬chens auf, der sich im Röntgenbild als trichterförmiger Defekt darstellt.
  • liegen bei einer Periimplantitis Sondierungstie¬fen von >5–6 mm mit klinischen Entzündungszeichen, z. B. Blutung und evtl. Pussekretion, vor [
  • welche Faktoren für die Auslösung und das Fort¬schreiten einer Periimplantitis verantwortlich sind: mikrobielle als auch wirtseigene Faktoren.
  • größere Mengen an anaeroben gramnegativen Stäbchen, bewegliche Stäbchen, fusiforme Bakterien – Pathogene, die auch bei der Parodontitis ( roter Komplex nach Socransky) nachgewiesen
  • Nach vorangegangener Parodontitis fanden 10 von 11 Studien ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Periimplantitis
  • Während na¬türliche Zähne eine glatte Oberfläche aufweisen, verfügen Implantate i.d.R. über ein schraubenför¬miges Design mit aufgerauter Oberfläche [8]. Parameter wie Oberflächenrauigkeit und chemische Zusammensetzung haben signifikanten Einfluss auf die Ausbildung des Biofilms [
  • Klinisch verläuft die Periimplantitis progressive
  • Periimplantitis kann auch durch das Vorhandensein iatrogener Faktoren, wie Zementres¬te, Überkonturierung prothetischer Restaurationen, Fehlpositionierung des Implantats und techni¬sche Komplikationen) verursacht werden [7]. Weiterhin spielen sekundäre Faktoren eine z. T. erheb¬liche Rolle. Patienten mit Interleukin-1-Gen-Polymorphismus (IL-1A 889 und IL-1B 13954) sollen ein erhöhtes Risiko haben, eine Periimplantitis zu entwickeln [18, 19]. Einige Studien zeigen bei Pa¬rodontitis vor allem den Zusammenhang von IL-1-Genotypen mit Kovariablen, wie Rauchen
  • ein spezifisches Keimspektrum, sowie eine mögliche Progression der Erkrankung und Komplika¬tionsraten während der Therapie [20]. An Rauchern und Nichtrauchern wurde untersucht, wie sich der IL-1-Genotyp auf Implantatversagen und -komplikationen auswirkt. Bei 50% der Patienten, die starke Raucher und IL-1-Genotyp-positiv waren, kam es entweder zu Implantatversagen oder zu si¬gnifikanten biologischen Komplikationen
  • Ein schlecht eingestellter Diabetes mellitus begünstigt durch die begleitende Mikroangiopathie und Osteopathie periimplantäre Infektionen [22, 23]
  • eine gut eingestellte glykämische Kontrolle ist jedoch Grundvo¬raussetzung für eine erfolgreiche Implantatinsertion.
23
Q

AB in Periimpl

A

Periimplantitis / Lokale AB oder und Systemische AB
-multiple Erreger von Candidam Staph, bekommt man nicht desinfiziert mit einem AB
-lokale topische Applikation – historisch Periochip,Elyzol, Arestin, aktuell – LIGOSAN
In Vorbereitung einer Chirurgie, soll aber nicht dauerhaft angewendet werden

Leitlinie / Behandlung periimplantaerer Infektionen an Zahnimplantaten
Kann eine Sigle Shot TH bei Periimpl Behandlung erfolgen, aber dass das AB eine komplette desinfektion machen koennte soll man sich von der Idee verabschieden
Das zusaetzlichen Nutzen einer peri oder post OP AB Gabe nicht bewertet werden

Impl Materialien und Risiken der Osseointegration

-jeder Pat die eine Parodontitis hat, spezielle Aufklaerung dass der Pat in die individuelle Nachsorgen kommen muss, Tendenz zur Periimplantis groesser, immunreaktion

Osseointegration als Fremdkoerperreaktion

Junge Pat nihct anlage, Trauma, wenig verluste

Aeltere Pat freueher Parodontitis, mehrere verluste

Wahrscheinlich dauerhaft fuer periimplantitis hat

AB: Amoxi 3x500 po und Metronidazol 3x400po und adj CHX Splg 2x tag 0,2%,gefahr resistenzentwicklung