9.3 Gesundheitspotentiale und Prävention im Alter Flashcards
1
Q
Wie sieht die subjektive Gesundheit bei Älteren aus?
A
- mit steigendem Alter berichten Frauen und Männer eine zunehmend eingeschränkte funktionale Gesundheit, und sie bewerten ihre Gesundheit weniger positiv
- individuelle subjektive Bewertung der eigenen Gesundheit nimmt aber über Alternsverlauf von 40-90 insgesamt weniger stark ab als funktionale Gesundheit
- > dadurch ist im höheren Lebensalter das subjektive Gesundheitserleben besser als es er objektive Gesundheitszustand erwarten lassen würde
- nicht die Tatsache des Krankseins, sondern v.a. die Art der Erkrankung hat einen entscheidenden Einfluss auf die subjektive Gesundheit
2
Q
Welchen Zusammenhang haben die subjektive Gesundheit und Mortalität?
A
- subjektive Gesundheit hat hohen Prognosewert für Mortalität, ist sogar ein besserer Prädiktor für Mortalität als objektive medizinische Befunde
- im Vergleich zu medizinisch diagnostizierter Gesundheit ist das subjektive Gesundheitserleben bedeutsamer für die Langlebigkeit bzw. vorzeitige Sterblichkeit
3
Q
Was ist das Altersinvarianz-Paradoxon?
A
- Optimismus in der Einschätzung der Gesundheit
- Zusammenhang zwischen objektiv und subjektiv wird immer schwächer
- Subjektivität der Einschätzung nimmt zu
- Beeinflussung durch objektive Faktoren nimmt ab
4
Q
Wie lässt sich der Optimismus in der subjektiven Einschätzung der Gesundheit trotz objektiver gesundheitlicher Einschränkungen erklären?
A
- mit steigendem Alter fällt der subjektive Vergleich zu gleichaltrigen Personen immer häufiger zugunsten der eigenen Gesundheit aus
- alte Menschen sind im besonderen Maß adaptiert, was unter der Bezeichnung des “Zufriedenheitsparadoxons” in der Gerontologie Eingang gefunden hat
- die Art, wie objektive gesundheitliche Beeinträchtigungen bewertet werden, verändert sich mit dem Alter und im Vergleich zu jüngeren Personen werden andere Kriterien zugrunde gelegt
- Gesundheit erhält im Alter nicht nur einen anderen Stellenwert, sondern auch die inhaltliche Bedeutung verändert sich:
-> bei jüngeren Menschen bedeutet Gesundheit hauptsächlich die Abwesenheit von Erkrankungen
-> Im Alter stehen zunehmend Beschwerdefreiheit und die Abwesenheit von körperlichen Einschränkungen im Vordergrund
=> Optimismus in der subjektiven Gesundheitseinschätzung durch Zielanpassung und Einsatz von Ressourcen
5
Q
Was ist das SOK-Modell (Selektive Optimierung mit Kompensation)?
A
- Selektion von Umweltausschnitten oder Fähigkeiten
- Optimierung der eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten in selektierten Bereichen
- Kompensation von Verlusten in einzelnen Bereichen mit Gewinnen in anderen