11.1 Umwelt und Gesundheit Flashcards
Welche Arten der Umwelt gibt es?
- physische Umwelt (physikalische [z.B. kinetische Energie, Lärm], chemische [z.B. Schwermetalle, Stoffgemische] und biotische [z.B. Viren, Bakterien] Umwelt)
- soziale Umwelt
Welche zwei Ansatzpunkte gibt es bei der Messung?
- Messung der Belastung (Exposition)
- > chemisch-physikalische Analyse der Umwelt
- > Marker in Probanden
- Messung der Gesundheit
- > Mortalität
- > Morbidität
- > Lebensqualität mit Gesundheitsbezug
Welche Studiendesigns gibt es bei der Erforschung dieses Themas?
Design:
- Experiment
- > Toxikologische Tierversuche
- > klinische Menschenversuche
- Quasi-Experiment
- > Umweltepidemiologische Studien
- > Matching
- > ökologische Studien
- (Fallstudien)
- (Meta-Analysen)
Zeitfaktoren:
- Querschnitt
- Längsschnitt
Welche Studiendesigns gibt es bei der Erforschung dieses Themas?
Design:
- Experiment
- > Toxikologische Tierversuche
- > klinische Menschenversuche
- Quasi-Experiment
- > Umweltepidemiologische Studien
- > Matching
- > ökologische Studien
- (Fallstudien)
- (Meta-Analysen)
Zeitfaktoren:
- Querschnitt
- Längsschnitt
Welche Faktoren sind wichtig bei Experimenten?
- Randomisierung
- Placebo-Kontrolle
- Doppelblindheit
Was ist bei toxikologischen Tierversuchen zu beachten und was sind Vor- und Nachteile dieser?
- Untersuchung von (tödlicher) Dosis und Wirkung
- genetisch gleiche Tiere/Organismen
- Ausblendung von Störvariablen
+ kontrollierbar und replizierbar
+ auch tödliche Dosen können untersucht werden
- komplexe Umweltbelastungen nicht untersuchbar
- Abweichung von realen Umweltbedingungen
- Ethik: Tierversuche sind kontrovers diskutiert
Was ist bei klinischen Menschenversuchen zu beachten?
- Untersuchung von (nicht-tödlicher!) Dosis und Wirkung
- gesunde Menschen, die freiwillig teilnehmen
- Kontrolle von Störvariablen
+ Expositionsbedingungen durch Randomisierung kontrollierbar
+ mögliche weitere Unterschiede werden ausgeglichen
+ hohe Aussagekraft über die Wirkung von Schadstoffen
- nur geringe Expositionen möglich
- geringe Übertragbarkeit auf Risikogruppen
- ethische Bedenken
Wie unterscheidet sich ein Quasi-Experiment von einem Experiment?
- Vorgegebene Verteilung statt Randomisierung
- Statistische Kontrollen statt Placebo-Kontrolle
- Doppelblindheit häufig nicht möglich
Was ist bei umweltepidemiologischen Studien zu beachten?
- Wirkung tatsächlich vorkommender Schadstoffbelastungen auf Bevölkerungsgruppen (keine experimentelle Gabe von Stimuli)
- Bedingung sind ausreichend große Unterschiede in der Exposition der unterschiedlichen Gruppen
- Ermöglichen räumliche Vergleiche
+ UW-Studien spiegeln die “reale” Welt wieder
+ Ergebnisse direkt interpretierbar
+ Wirkung von niedrigen aber lang andauerndes Expositionen
- keine zufällige Zuordnung zur Expositionsgruppe oder KG
- Gesundheitliche Auswirkungen nur über mehrere Studien
Was ist beim Matching (Fall-Kontroll-Studie) zu beachten?
- Fälle und Kontrollen werden bezüglich Umweltbelastungen verglichen
- Paarung soziodemografischer Merkmale für die Vergleichbarkeit von Fällen und Kontrollen
- > statistische Kontrollen
+ sehr geeignet für die Analyse seltener Krankheiten
+ mehrere Umweltbelastungen gleichzeitig untersuchbar
+ weniger zeitraubend als prospektive Längsschnittstudien
- retrospektiv (Recall Bias)
Was ist bei ökologischen Studien zu beachten?
- Exposition und Krankheit werden nicht auf individuellem Level gemessen, sondern auf aggregiertem (z.B. Bevölkerungsgruppe oder Region)
- viele Expositionen können nicht rein individuell betrachtet werden (z.B. Luftverschmutzung, chemische Belastung von Trinkwasser und Lebensmitteln, Lärm, etc.)
- höheres Aggregationslevel erlaubt differenzierte Sichtweise
Was ist die Public Health Perspective zu Umwelt und Gesundheit?
- Umwelt und Gesundheit sind nicht nur relevant für klinisch definierte Morbidität oder Mortalität
- Stress, Lebensqualität, Wohlbefinden etc. spielen bei Umweltbelastungen eine große Rolle
- Public Health bedeutet, auch über den klinisch abgegrenzten Bereich hinweg, Gesundheit in Debatten (z.B. zu Umwelt) zu integrieren
- Beispiel:
- > Reduktion abgasbedingter Gesundheitsschäden
- > weniger Verkehrsumfälle
- > Reduktion von Stress und Stau
- > positive körperliche Effekte durch Fahrradfahren