8.2 Migrationsbedingte Zugangsbarrieren zur gesundheitlichen Versorgung

Question 1

Was ist Kultur?

Answer 1

• äußerste Schicht (Kleidung, Essgewohnheiten, Sprache, Architektur etc.)
• ritualisiertes Handeln, Verhaltensregeln (Gesten, Begrüßungsrituale, Gesprächsthemen, Feste etc.)
• Normen und Werte (inkl. Grundwerte, Grundannahmen über die Existenz)

Question 2

Wie kann es zu interkulturellen Missverständnissen bei der Körpersprache kommen?

Answer 2

Beispiel:

- Blickkontakt: bei Lateinamerikanern und Japanern gilt es als unhöflich, sich zu sehr in die Augen zu schauen

Question 3

Was ist ein Kulturkonflikt?

Answer 3

• entsteht häufig, weil Gesten, Äußerungen und Handlungen nicht richtig interpretiert werden
• Interpretation erfolgt entsprechend der eigenen verinnerlichten kulturellen Deutungsmuster
• kulturelle Prägung ist zum Großteil nicht bewusst, wird nicht reflektiert (vorbewusstes Wissen)

Question 4

Was ist kulturelle Kompetenz?

Answer 4

Aspekte kultureller Kompetenz:

• selbstkritische Auseinandersetzung mit der eigenen soziokulturellen Prägung und mit verinnerlichten Stereotypen
• Wahrnehmung kultureller Besonderheiten des Gegenübers, aber auch verbindender Gemeinsamkeiten
• Fähigkeit, Sprachkenntnisse einzuschätzen und einen professionellen Dolmetscher einzusetzen
• Sensibilisierung für differierende soziokulturelle Hintergründe (Gesundheitssystem, Gesundheits-, Krankheits- und Heilkonzepte)

Question 5

Was ist das Drei-Stufen-Modell der Kommunikation?

Answer 5

• Herausfinden, was Patient bzw. seine Kultur als Ursache für das Gesundheitsproblem erlebt, für beste Behandlung hält und wer Ansprechpartner ist
• Unterschiede innerhalb einer Kultur beachten
• Entwicklung von Strategien zur Wahrnehmung kultureller Differenz