13.1 Rehabilitation Flashcards

1
Q

Was ist Rehabilitation?

A
  • Wieder (re-) Einsetzung in einen früheren Stand, in frühere Rechte
  • > Wiedereinsetzung in Stand der Würde
  • in das berufliche und gesellschaftliche Leben [wieder] eingliedern
  • Leistungen der Rehabilitation werden von verschiedenen Rehabilitationsträgern erbracht
  • Weiterentwicklung und Zusammenfassung der rechtlichen Grundlagen zu Rehabilitation und Teilhabe im SGB IX
  • a set of measures that assist individuals who experience, or are likely to experience, disability to achieve and maintain optimal functioning in interaction with their envionments
  • multimodal und interdisziplinär
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
1
Q

Was ist Rehabilitation?

A
  • Wieder (re-) Einsetzung in einen früheren Stand, in frühere Rechte
  • > Wiedereinsetzung in Stand der Würde
  • in das berufliche und gesellschaftliche Leben [wieder] eingliedern
  • Leistungen der Rehabilitation werden von verschiedenen Rehabilitationsträgern erbracht
  • Weiterentwicklung und Zusammenfassung der rechtlichen Grundlagen zu Rehabilitation und Teilhabe im SGB IX
  • a set of measures that assist individuals who experience, or are likely to experience, disability to achieve and maintain optimal functioning in interaction with their envionments
  • multimodal und interdisziplinär
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Was ist die Grundlage für Rehabilitation?

A
  • biopsychosoziales Verständnis von Gesundheit, Krankheit und Behinderung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Was sind Grundbegriffe von Rehabilitation?

A
  • Teilhabe. Funktionsfähigkeit, Behinderung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Wann gilt ein Mensch als “behindert”?

A
  • wenn ihre körperliche Funktion, geistige Fähigkeit oder seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für das Lebensalter typische Zustand abweichen und daher ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist
  • > von Behinderung bedroht, wenn Beeinträchtigung zu erwarten ist
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was für Regelungen gibt es für behinderte und von Behinderung bedrohte Menschen (nach dem SGB IX)?

A
  • Leistungen umfassen notwendige Sozialleistungen, um unabhängig von Ursache der Behinderung:
  • > die Behinderung abzuwenden, zu beseitigen, zu mindern, ihre Verschlimmerung zu verhüten oder ihre Folgen zu mildern
  • > Einschränkungen der Erwerbsfähigkeit oder Pflegebedürftigkeit zu vermeiden, zu überwinden, zu mindern oder eine Verschlimmerung zu verhüten sowie den vorzeitigen Bezug anderer Sozialleistungen zu vermeiden oder laufende Sozialleistungen zu mindern
  • > die Teilhabe am Arbeitsleben entsprechend den Neigungen und Fähigkeiten dauerhaft zu sichern
  • > persönliche Entwicklung ganzheitlich zu fördern und die Teilhabe am Leben in der Gesellschaft sowie eine möglichst selbstständige und selbstbestimmte Lebensführung zu ermöglichen oder zu erleichtern
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Welche Leistungsgruppen gibt es in der Rehabilitation?

A
  • Leistungen zur medizinischen Rehabilitation
  • Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben
  • unterhaltssichernde und andere ergänzende Leistungen
  • Leistungen zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Welche Rehabilitationsträger (Leistungsträger) gibt es?

A
  • Gesetzliche Krankenkassen
  • Bundesagentur für Arbeit
  • Träger der gesetzlichen Unfallversicherung
  • Gesetzliche Rentenversicherung, Träger der Alterssicherung der Landwirte
  • Träger der Kriegsopferversorgung / Kriegsopferfürsorge
  • Träger der öffentlichen Jugendhilfe
  • Träger der Sozialhilfe
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Wem obliegt die institutionelle Verantwortlichkeit für die medizinische Rehabilitation?

A
  • Rentenversicherung
  • > den Auswirkungen einer Krankheit oder einer körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung auf die Erwerbsfähigkeit der Versicherten entgegenzuwirken
  • Krankenversicherung
  • > einer drohenden Behinderung oder Pflegebedürftigkeit vorzubeugen, sie nach Eintritt zu beseitigen, zu bessern oder eine Verschlimmerung zu verhüten
  • Unfallversicherung
  • > den durch den Arbeitsunfall oder die Berufskrankheit verursachten Gesundheitsschaden zu beseitigen oder zu bessern
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Wozu werden zur medizinischen Rehabilitation behinderter oder von Behinderung bedrohter Menschen die erforderlichen Leistungen erbracht?

A
  • um Behinderungen einschließlich chronischer Krankheiten abzuwenden, zu beseitigen, zu mindern, auszugleichen, eine Verschlimmerung zu verhüten
  • um Einschränkungen zur Erwerbstätigkeit und Pflegebedürftigkeit zu vermeiden, zu überwinden, zu mindern, eine Verschlimmerung zu verhüten sowie den vorzeitigen Bezug von laufenden Sozialleistungen zu vermeiden oder laufende Sozialleistungen zu verhindern
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Was bedeutet “Rehabilitationsbedürftigkeit”?

A
  • drohende oder bereits manifeste Teilhabebeeinträchtigung muss den über die kurative Behandlung hinausgehenden mehrdimensionalen und interdisziplinären Ansatz der Rehabilitation erforderlich machen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Was bedeutet “Rehabilitationsfähigkeit”?

A
  • körperliche und psychische Fähigkeit, an der Rehabilitation aktiv teilzunehmen (Belastbarkeit, Motivation)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Was bedeutet “Rehabilitationsprognose”?

A
  • medizinisch begründete Wahrscheinlichkeitsaussage über die Erreichbarkeit eines festgelegten Rehabilitationsziels durch eine geeignete Rehabilitationsmaßnahme und in einem angemessenen Zeitraum
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Was ist eine Anschlussrehabilitation?

A
  • ganztägig ambulante oder stationäre Leistung zur medizinischen Rehabilitation
  • wird bei bestimmten Krankheiten in Betracht gezogen - unmittelbarer Anschluss an eine stationäre Krankenhausbehandlung
  • Einleitung nach besonderen Vorgaben der Rentenversicherungsträger und der beteiligten Krankenkassen
  • Durchführung in ausgewählten Rehabilitationseinrichtungen
  • Besonderheit: Form des Zugangs (Schnell- oder Direkteinleitungsverfahren)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was sind Behandlungselemente der Rehabilitation?

A
  • ärztliche Behandlung
  • Pflege
  • Physiotherapie, Physikalische Therapie, Sport- und Bewegungstherapie
  • Ergotherapie
  • Gesundheitsbildung, Gesundheitstraining und Patientenschulung
  • Psychologische Beratung und Psychotherapie
  • Ernährungsberatung und Diätetik
  • Spezielle funktionsbezogene Therapieverfahren und Hilfsmittel (z.B. neuropsychologisches Training, Stimm-, Sprech- und Sprachtherapie, Hilfsmittelversorgung und -gebrauch)
  • Soziale, sozialrechtliche und berufliche Beratung
  • Arbeitsbezogene Maßnahmen, (z.B. Funktions- und Leistungsdiagnostik, berufspsychologische Module: Stressbewältigung, Konfliktbewältigung, Entspannung, Problembewältigung am Arbeitsplatz, Arbeitstherapie, Belastungserprobung etc.)
    => Zusammensetzung nach bedarf des/der Rehabilitanden/Rehabilitandin
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Wie ist der Ablauf einer Rehabilitation?

A

Reha-Diagnostik

  • > Festlegung von Zielen
  • > Planung und Durchführung der Interventionen
  • > Effekte bewerten
16
Q

Was sind Ziele der ICF (Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit)?

A
  • Grundlage für das Verstehen und das Studium von Funktionsfähigkeit und Behinderung
  • gemeinsame Sprache, Rahmen zur Beschreibung von Gesundheits- und mit Gesundheit zusammenhängenden Zuständen -> Verbesserung der Kommunkation
  • Datenvergleiche ermöglichen (z.B. zwischen Ländern, Disziplinen im Gesundheitswesen, im Zeitverlauf)
  • Bereitstellung eines systematischen Verschlüsslungssystems
17
Q

Wann gilt eine Person als funktional gesund?

A
  • wenn ihre körperlichen Funktionen (einschließlich des mentalen Bereichs) und Körperstrukturen denen eines gesunden Menschen entsprechen (Konzepte der Körperfunktionen und -strukturen)
  • wenn sie all das tut oder tun kann, was von einem Menschen ohne Gesundheitsproblem erwartet wird (Konzept der Aktivitäten)
  • wenn sie ihr Dasein in allen Lebensbereichen, die ihr wichtig sind, in der Weise und dem Umfang entfalten kann, wie es von einem Menschen ohne Beeinträchtigung der Körperfunktionen oder -strukturen oder der Aktivitäten erwartet wird (Konzept der Partizipation [Teilhabe] an Lebensbereichen)
18
Q

Was ist das medizinische Modell von Behinderung?

A
  • Behinderung als Problem einer Person, das unmittelbar durch Krankheit, Trauma o.a. Gesundheitsprobleme verursacht wird und der medizinischen Versorgung bedarf
  • Ziel: Heilung, Anpassung oder Verhaltensänderung des Menschen
  • Bezugssystem: Gesundheitssystem / -politik
19
Q

Was ist das soziale Modell von Behinderung?

A
  • Behinderung wird hauptsächlich als gesellschaftlich verursachtes Problem betrachtet
  • Behinderung nicht als Merkmal einer Person, sondern als komplexes Geflecht von Bedingungen, die von dem gesellschaftlichen Umfeld geschaffen werden
  • Ziel: Umwelt so gestalten, wie es für eine volle Partizipation von Menschen mit Behinderung erforderlich ist
  • Bezugssystem: Menschenrechte
20
Q

Was sind Aktivitäten?

A
  • Durchführen von Aufgaben und Handlungen
21
Q

Was bedeutet “Teilhabe”?

A
  • Einbezogensein in eine Lebenssituation
22
Q

Was sind Domänen/Klassifikationen von Aktivitäten und Teilhabe?

A
  • Lernen, Wissensanwendung (z.B. bewusste sinnliche Wahrnehmung)
  • allgemeine Aufgaben und Anforderungen (z.B. Aufgaben übernehmen)
  • Kommunikation (z.B. Kommunizieren als Empfänger oder Sender)
  • Mobilität (z.B. Körperposition ändern und aufrecht erhalten)
  • Selbstversorgung (z.B. sich selbst waschen, pflegen können)
  • häusliches Leben (z.B. Beschaffung von Lebensnotwendigkeiten)
  • interpersonelle Interaktionen und Beziehungen (z.B. allgemeine interpersonelle Interaktionen)
  • bedeutende Lebensbereiche (z.B. Erziehung/Bildung, Arbeit und Beschäftigung)
  • Gemeinschafts-, soziales und staatsbürgerliches Leben (z.B. Gemeinschaftsleben, Religion und Spiritualität)
23
Q

Was bedeutet “Leistung (performance)”?

A
  • das (Art und Umfang), was eine Person in einem Lebensbereich tatsächlich tut
  • unter realen Umweltbedingungen
  • > Leistung variiert mit Umweltbedingungen
24
Q

Was bedeutet “Leistungsfähigkeit (capacity)”?

A
  • das, was eine Person in einem Lebensbereich maximal tun kann oder tun möchte
  • unter künstlichen Umweltbedingungen
  • > Testbedingungen (Assessment)
  • > hypothetische Bedingungen (Idealbedingungen)
25
Q

Was sind wichtige personenbezogene Kontextfaktoren?

A
  • Geschlecht
  • Alter
  • sozialer Status
  • Ausbildung
  • Beruf, Berufserfahrung
  • persönliche Interessen
  • Persönlichkeit (Verhaltenseigenschaften, Lebenserfahrung)
  • vorbestehender Gesundheitszustand
  • Bewältigungsstrategien (Coping)
  • Motivation
26
Q

Was sind Beurteilungsmerkmale?

A
  • dienen dazu, um z.B. die Schwere eines Problems zu beschreiben
  • werden mit Ziffern an den Kode angehängt
  • abgetrennt durch Punkt
  • Beurteilungsmerkmale: Ausmaß eines Problems (je nach Konstrukt: Schädigung, Einschränkung, Beeinträchtigung)
  • > Problem nicht vorhanden
  • > Problem leicht ausgeprägt
  • > Problem mäßig ausgeprägt
  • > Problem erheblich ausgeprägt
  • > Problem voll ausgeprägt
  • > nicht spezifiziert
  • > nicht anwendbar
27
Q

Wie werden Umweltfaktoren als Förderfaktoren klassifiziert?

A
  • > nicht vorhanden
  • > leicht ausgeprägt
  • > mäßig ausgeprägt
  • > erheblich ausgeprägt
  • > voll ausgeprägt
  • > nicht spezifiziert
  • > nicht anwendbar
28
Q

Wie werden Umweltfaktoren als Barriere klassifiziert?

A
  • > nicht vorhanden
  • > leicht ausgeprägt
  • > mäßig ausgeprägt
  • > erheblich ausgeprägt
  • > voll ausgeprägt
  • > nicht spezifiziert
  • > nicht anwendbar
29
Q

Was ist noch grundsätzlich?

A
  • IFC ist keine Klassifikation von Menschen, sondern eine Klassifikation von Gesundheitscharakteristiken von Menschen im Kontext ihrer individuellen Lebenssituation und den Einflüssen der Umwelt
  • kein Messinstrument
  • > mit Hilfe der ICF kann man Funktionsfähigkeit und Kontextfaktoren beschreiben, aber nicht messen
30
Q

Was kann man mithilfe der ICF zum Beispiel erreichen?

A
  • beschreiben, was ein Mensch mit einem bestehenden Gesundheitsproblem vor dem Hintergrund seiner spezifischen Lebenssituation (Ressourcen und Barrieren)
  • > tun kann (Leistungsfähigkeit)
  • > tut (Leistung / performance)
  • > und voraussichtlich mit entsprechenden therapeutischen Leistungen sowie entsprechenden Hilfsmitteln tun könnte
  • Rehabilitationsbedarf darstellen
  • therapeutische Interventionen planen
  • therapeutische Interventionen evaluieren
  • Dokumentieren
  • können aber nicht Krankheitsverlauf darstellen
31
Q

Was kann man zum ICF und der Rehabilitation sagen?

A
  • alle modernen Definitionen des Begriffs der Rehabilitation basieren auf der ICF
  • Wiederherstellung oder wesentliche Besserung der Funktionsfähigkeit (insb. Aktivitäten, Partizipation) ist zentrale Aufgabe der Rehabilitation
  • ICF ermöglicht systematische Beschreibung von Funktionsfähigkeit und Behinderung im Kontext vom Umwelt und personenbezogenen Faktoren
  • ICF als gemeinsame, Disziplinen übergreifende, international anerkannte Sprache
  • > Überbrücken von Schnittstellen im Versorgungsprozess
  • > Interdisziplinäres Reha-Team
  • > Datenvergleiche