14.1 Technik und Gesundheit Flashcards

1
Q

Was ist Technik?

A
  • umfasst die Menge der nutzenorientierten, künstlichen, gegenständlichen Gebilde (Artefakte oder Sachsysteme)
  • umfasst die Menge menschlicher Handlungen und Einrichtungen, in denen Sachsysteme entstehen
  • umfasst die Menge menschlicher Handlungen, in denen Sachsysteme verwendet werden
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2
Q

Wie sah Hannah Arendt die Technik?

A
  • Werkzeug produziert zu einem bestimmten Zweck
  • > Herstellen
  • ermöglicht Teilhabe am öffentlichen Diskurs
  • > Handeln
  • Technik als Mittel
  • Technik als Arbeiten, Herstellen und Handeln?
  • Arbeiten findet im Kreislauf statt, kennt keinen Anfang, kein Ende und versklavt die Menschen -> Putzen, Nahrung
  • Herstellen kennt klaren Anfang und Ende und ist immer durch Zweck-Mittel-Relation definiert -> Produktion von Gütern
  • Handeln ist das politische Dasein des Menschen, bedient sich der Kommunikation und findet in Gemeinschaft statt -> altgriechischer Marktplatz
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3
Q

Wie sah Jacques Ellul Technik?

A
  • Technik als Effizienz
  • totality of methods rationally arrived at and having absolute efficiency (for a given stage of development) in every field of human activity
  • Technik erfolgt den einzigen Zweck, eine Aufgabe effizienter zu lösen als zuvor
  • > diese Lösung verursacht jedoch Folgeprobleme, die durch Einsatz neuer Technik gelöst werden
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4
Q

Wie sah Arnold Gehlen Technik?

A
  • Mensch ist Mängelwesen
  • Technik als Kompensation und Extension körperlicher Unzugänglichkeiten (z.B. Flugzeug oder Hammer)
  • Mensch ist aus sich selbst heraus inadäquat, ein Mängelwesen
    -> kann nicht fliegen, schnell laufen, ist nicht sonderlich stark und kann nicht so gut sehen
    => daher erfindet Mensch technische Lösungen für Unzulänglichkeiten
    -> Technik ist Kompensation oder Erweiterung des Körpers
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5
Q

Wie sah Helmuth Plessner Technik?

A
  • exzentrische Positionalität:
  • > Gesetz der natürlichen Künstlichkeit
  • > Gesetz der vermittelten Unmittelbarkeit
  • > Gesetz des utopischen Standorts
  • Bewusstsein des Menschen trennt ihn vom Tier, d.h. er kann von sich selbst abstrahieren (exzentrische Positionalität)
  • > natürliche Künstlichkeit: Mensch umgibt sich mit Kultur und Technik
  • > vermittelte Unmittelbarkeit: Mensch tritt durch Medien in den Austausch mit Umwelt
  • > utopischer Standort: Mensch kann Zeitreisen im Kopf machen
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6
Q

Wie sah Herbert Marcuse Technik?

A
  • Technik bedingt Macht - über die Welt, über andere Menschen - und ist immer interessengeleitet
  • ## Verwendung und Technik selbst sind, methodische, wissenschaftliche, berechnete und berechnende Herrschaft
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7
Q

Was ist eine Funktion von Technik?

A
  • symbolisiert Status (z.B. Brille bei Professoren)
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8
Q

Was lässt sich zusammenfassend über Technik sagen?

A
  • Technik findet in sozialem Zusammenhang statt und wird durch sozial geformte Bedingungen gestaltet
  • > Insofern ist Technik materialisierte Kultur
  • Technik benötigt soziale Einordnung und ist niemals neutral
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9
Q

Welche Fortschritte gibt es bereits durch Technik?

A
  • zusätzliche Anwendung auf bereits behandelbare Krankheiten
  • Behandlungsmöglichkeiten zuvor unbehandelbarer Krankheiten
  • neue Definition von Krankheiten
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10
Q

Was ist die Medikalisierungsthese?

A
  • Fortschritt verspätet Tod, verlängert aber das Leben mit Krankheit
  • > höhere Kosten für Gesundheitssystem
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11
Q

Was ist die Kompressionsthese?

A
  • Fortschritt verspätet Tod und schiebt die “kranken Jahre” zeitlich einfach nach hinten
  • > gleichbleibende Kosten für Gesundheitssystem
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12
Q

Wozu führt mehr Technik?

A
  • mehr Arbeitsplätze
  • berechenbares Wachstum
  • Konstruktion eines der größten, dynamischsten und aussichtsreichsten Wirtschaftsbereiche
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13
Q

Was ist die Zukunft von Technik?

A
  • Digitalisierung (computerbasiert statt papierbasiert, smarte Sensoren, AAL, etc.)
  • Patientenzentrierung (Zugang zu medizinischem Wissen, Datenflüsse, etc.)
  • Prävention (Lifestyle Gesundheitsorientierung, Fitness Apps, KV-Bonusprogramme etc.)
  • Ambulantisierung (Ambulant statt stationär, Homecare statt Hospital, Telemedizin, etc.)
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13
Q

Wie läuft der Prozess neuer Technik ab?

A
  • Prototypen
  • > überzogene Erwartungen
  • > Enttäuschung und Rückschläge
  • > Anwendung und Tauglichkeit
  • > Einsatz im Alltag
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