11.3 Wohnen im Alter Flashcards

1
Q

Wie ist die Situation von Männern und Frauen über 65 Jahren in Privathaushalten?

A
  • in fast jeden dritten Haushalt leben Personen über 65 Jahren
  • Anteil von Haushalten in denen ausschließlich Senioren wohnen ist am stärksten gewachsen
  • nur 4% der über 65-Jährigen lebt in Pflegeheimen oder sonstigen Gemeinschaftseinrichtungen
  • > ab 85 steigt Anteil auf 15%
  • bedeutet: 96% der Personen über 65 bzw. 85% der Personen über 85 leben in Privathaushalten
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2
Q

Wie ist die Situation von Männern und Frauen, die alleine leben?

A
  • Frauen leben häufiger allein als Männer
  • > häufiger durch Verwitwung als durch Trennung
  • Anteil der alleinlebenden Personen steigt mit Lebensalter
  • > 60- bis 64-Jährige: 19% der Männer und 24% der Frauen leben allein
  • > ab 85 Jahren leben 34% der Männer und 74% der Frauen alleine
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3
Q

Wie wohnen pflegebedürftige Personen?

A
  • 71% aller Pflegebedürftigen Menschen (1,9 Millionen) wurden zuhause versorgt
  • > 47% erhielten ausschließlich Pflegegeld (i.d.R. durch Angehörige)
  • > 24% in Privathaushalten zum Teil oder vollständig durch ambulante Pflegedienste versorgt
  • 29% aller Pflegebedürftigen wurden in Pflegeeinrichtungen vollstationär betreut
  • > 22% im Alter zwischen 65 und 69 Jahren
  • > 45% über 90
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4
Q

Was sind aktuelle Herausforderungen?

A
  • Ältere Haushalte sind immer mehr von steigenden Mieten betroffen
  • > häufiger von Modernisierungsmaßnahmen betroffen als junge Haushalte
  • > regelmäßig Mieterhöhung (Staffelmiete)
  • > Wohnkosten steigen schneller als Renteneinkommen
  • Klimawandel
  • > Umweltstress nimmt zu und hat Auswirkungen auf “erfolgreiches Altern”
  • > Hitzewellen nehmen zu und Nutzung von Klimaanlagen zeigt geringere Mortalität bei älteren Fieber-Patienten
  • technische Assistenz für das Wohnen:
  • > Smart Bäder
  • > Spracherkennung
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5
Q

Wie kann man ambulante Wohnformen altersgerechter machen?

A
  • Wohnung individuell umbauen
  • > altersgerechte / barrierefreie Wohnung
  • > Bad, Küche, Treppe und Schwellen stehen im Vordergrund zu beseitigen
  • > Bewegungsfreiheit, Licht, Trittsicherheit, Griffsicherheit
  • Finanzierungsmöglichkeiten zum Umbau der Wohnung
  • > Zuschüsse bis zu 4.000 von der Pflegekasse bei Pflegebedürftigkeit
  • > Krankenkasse
  • > Förderbanken
  • > Eigentümer -> Zustimmung Eigentümerversammlung
  • Nutzung von Umbaumöglichkeiten der Wohnung:
  • > wenige Personen haben barrierefreie Wohnungen, selbst wenn diese Gehstock, Rollator oder sonstiges nutzen
  • Service Wohnen / betreutes Wohnen
  • > Überbegriff für viele Arten von Unterkünften
  • Wohngemeinschaft / Senioren-WG
  • > selbstorganisiert durch Bewohner (meist keine gesetzliche Reglungen, daher hohe Flexibilität)
  • > betreute Wohngemeinschaften durch Anbieter (unterliegen i.d.R. nicht Heimgesetzen; Landesgesetz)
  • integriertes Wohnen
  • > Mehrgenerationen-Wohnen durch externe Träger gegründet, nicht durch Bewohner selbst
  • > Begegnungsräume um gemeinschaftliches Zusammenleben zu fördern
  • > teilweise Unterstützung durch Fachpersonal
  • Umzüge
  • > alles Umzüge im Alter sind Heimeinzüge
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6
Q

Was ist beim stationären Wohnen (Pflegeheim) zu beachten?

A
  • Rundumversorgung
  • > Pflege, medizinische Betreuung, Freizeitangebote, Unterkunft
  • > wenn keine Alternative besteht bei schwerer Pflegebedürftigkeit
  • > Angehörige können Pflege nicht koordinieren
  • Kehrseite:
  • > man begibt sich in volle Abhängigkeit der Anbieter
  • > keine Flexibilität: Versorgungsverträge des Anbieters nutzen (Nutzung von Hilfsmitteln)
  • > Nutzung der Rechte: Wohn- und Betreuungsvertragsgesetz und die Landesheimgesetze bieten besonderen Schutz
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7
Q

Was ist ökologische Gerontologie?

A
  • Interdisziplinäres Feld:
  • > Sozialwissenschaften, Gesundheitswissenschaften, Psychologie, Verkehrsforschung, Geographie, Medizin, Architektur
  • Wohnen ist lebenslanger Austauschprozess:
  • > Bedingungen
  • > Prozesse
  • > Folgen
  • unterschiedliche Schwerpunkte
  • > Beschaffenheit der Wohnung (ökologische Gerontologie)
  • > sozialer Austausch und Netzwerke (sozial-verhaltenswissenschaftliche Gerontologie)
  • > Bindung an Wohnumfeld (Biografieforschung)
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8
Q

Was ist das Modell des Alterns nach Lawton?

A
  • Wechselspiel zwischen der Kompetenz eines Individuums und den Anforderungen der Umwelt
  • Umwelt in vier Ebenen (sozial und räumlich:
  • > Personale Umwelt (bedeutende Personen)
  • > Über-Personale Umwelt (Merkmale Personengruppen in räumlicher Umwelt)
  • > Mega-soziale Umwelt (gesellschaftliche Normen)
  • > räumliche Umwelt (Ausstattung Wohnung / Wohnumfeld)
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9
Q

Was ist das Umweltanforderungs-Kompetenz-Modell?

A
  • Bild auf Handy
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10
Q

Was ist das Rahmenmodell zum Person-Umwelt-Austausch im höheren Alter?

A
  • Bild auf Handy

Unterscheidung von zwei Prozessklassen als integratives Modell:
- Belongung: (Emotionsbezogen)
Bewertung, Bedeutung, Verbundenheit mit der Umwelt (Umweltzufriedenheit / Umweltstress)
-> Befriedigung liegt im Prozess selbst: “Ich fühle mich hier wohl.”
-> Beeinflusst die Identität

  • Agency: (Handlungsbezogen)
    Prozesse der Nutzung, Auseinandersetzung und Veränderung
    -> Zielrichtung: “Ich will hier wohnen bleiben”
    -> Veränderungen der räumlich-dinglichen Umwelt / Technik tragen zur Autonomie und Alltagskompetenz bei

=> Belonging und Agency-Prozesse beeinflussen das Wohlbefinden

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11
Q

Welche klassischen Modelle der ökologischen Gerontologie gibt es?

A
  • Kongruenz-Modell von Kahana

- Stressmodell von Kermit Schooler

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12
Q

Welche neueren Ansätze und Übersichten der ökologischen Gerontologie gibt es?

A
  • räumlich-soziale Umwelt älterer Menschen: Mollenkopf et al.
  • Mobility in older adults: a comprehensive framework: Webber et al.
  • Resilience in mobility in the context of chronic disease and aging: Sawyer & Allmann
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13
Q

Was ist die Bedeutung des Wohnens im Alter?

A
  • viele Ältere verbringen einen großen Teil ihres Lebens in ihrer Wohnung
  • Aktivitäten außerhalb der Wohnung vor allem:
  • > Besuche, Spaziergang, Einkaufen, Arztbesuche, Bildungsveranstaltungen, Kirchgänge)
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14
Q

Was bedeutet “Wohnen”?

A
  • Begriff ist weit gefasst: - eigene vier Wände + Nachbarschaft + Quartier + Gemeinde und Stadtteil
  • > Überschneidung mit Konzepten der außerhäuslichen Mobilität
  • > Ältere verbinden positive Emotionen mit Mobilität und haben inneres Bedürfnis, sich zu bewegen (-> Lebensqualität)
  • Großteil außerhäuslicher Aktivitäten findet im eigenen Stadtteil statt
  • Quartier ist im hohen Alter wichtig für Selbstständigkeit und Teilhabe sowie sozialen Austausch und Wohlbefinden

Wohlbefinden hängt nicht nur mit körperlicher Gesundheit zusammen:

  • Wohnprozesse und Handlungen (Anzahl außerhäuslicher Aktivitäten z.B.)
  • Gefühle des Erlebens
  • außerhäusliche Aktivitäten, soziale Zusammengehörigkeit, stadtteilbezogene Identität mildern negativen Einfluss schlechter Gesundheit auf das Wohlbefinden im hohen und sehr hohen Alter ab
  • Anzahl der objektiven Barrieren (Wohneingangsbereich, Treppen) hatte keinen signifikanten Einfluss auf Wohlbefinden
  • > subjektive Bewertungen des Wohnens älterer Menschen sind überwiegend positiv geprägt
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15
Q

Was sind mögliche Wohnraumanpassungen?

A
  • verbessern der Alltagskompetenz
  • Hilfe bei Reduktion von Stürzen
  • belegt durch Praxiswissen, Fallstudien, Dokumentation; wissenschaftliche Datenlage eher gemischt
  • alleinige Anzahl an Barrieren im Wohnumfeld kann Stürze nicht vorhersagen
    => verbesserte Nutzungsmöglichkeiten der Wohnumwelt können sich positiv auf außerhäusliche Aktivitäten und Mobilität auswirken
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16
Q

Was sind mögliche umweltbezogene Mobilitätsbarrieren?

A
  • Treppen, Steigungen, Hügel, fehlende Aufzüge, schmale Eingänge, fehlende Beleuchtung, fehlende Sitzgelegenheiten, schlechte Bürgersteige, kein Zugang zum öffentlichen Verkehr