1.1 Einführung und geschlechterspezifische Gesundheit Flashcards

1
Q

Was lässt sich über die Gesundheit von Männern und Frauen über verschiedene Lebensphasen hinweg sagen?

A
  • Frauen und Männer weisen unterschiedliche Krankheitsprofile auf:
  • > z.B: bei Frauen zwischen 25 und 45 sind Geburten die Hauptdiagnose in der stationären Behandlung, bei Männern sind das Unfälle und psychische Störungen
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2
Q

Woran sterben Männer (in allen Altersgruppen) früher als Frauen?

A
  • koronare Herzerkrankungen
  • Unfälle
  • Selbsttötungen
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3
Q

Was sind Gründe für das frühere Sterben von Männern?

A
  • stärkere Arbeitsbelastungen (Arbeit unter Zeit-/Leistungsdruck, Überstunden, Lärm, Kälte, Hitze, Heben/Tragen von schweren Lasten, Belastung durch Unsicherheit des Arbeitsplatzes, Beeinträchtigungen im Arbeitsklima)
  • Frauen und Männer sprechen untersch. stark über ihre Probleme
  • Frauen und Männer nehmen an Vorsorge unterschiedlich stark teil
  • Männer leben gesundheitlich riskanter (weniger tägliche Bewegung + Sport in der Woche, weniger Obst- und Gemüsekonsum, häufiger Raucher und Alkoholkonsumenten)
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4
Q

Inwiefern sind die Verhältnisse im Gesundheitssystem geschlechtsspezifisch?

A
  • nur 30-35% der an Depressionen erkrankten Männer erhalten eine Diagnose -> höhere Suizidrate als Folge
  • Gender-Bias in der Depressionsdiagnostik:
  • > fehlende Kenntnisse seitens der (Allgemein-)Mediziner bzgl. geschlechtsspezifischer Symptommuster
  • > gängige Assessments gehen vom Prototyp der weiblichen Depression aus
  • > geschlechtstypische Zuschreibungen (Unterdiagnostizierung von Männern/ Überdiagnostizierung von Frauen)
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5
Q

Welche biologisch/hormonellen Unterschiede gibt es zwischen Frauen und Männern?

A
  • Aufnahme, Verteilung und Stoffwechsel von Arzneimitteln
  • Wirkung, Wirksamkeit und Nebenwirkungen von Arzneimitteln
  • Arzneimitteltherapie im Alltag
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6
Q

Was ist das soziale Geschlecht?

A
  • “Gender”
  • beschreibt die sozialen Rollen, Lebenslagen und Lebensweisen, die Rechte und Pflichten und die zugeschriebenen Eigenschaften von Frauen und Männern sowie auch die Selbstwahrnehmung von Personen als männlich oder weiblich
  • > sozial konstruierte Rollen, Verhalten, Aktivitäten und Eigenschaften, die in einer Gesellschaft als angemessen für Frauen und Männer betrachtet werden
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7
Q

Was ist das biologische Geschlecht?

A
  • “Sex”
  • bestimmt durch Chromosomen (XX, XY, XXY, X0, XX&XY), durch sekundäre und primäre Geschlechtsmerkmale
  • umfasst anatomische, physiologische und hormonelle Varianten von Menschen
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8
Q

Was bedeutet “Intergeschlechtlichkeit”?

A
  • Oberbegriff für Vielzahl von Varianten angeborener körpergeschlechtlicher Erscheinungsformen, die auf chromosomaler, gonadaler und/oder anatomischer Ebene vom “typisch weiblichen” oder “typisch männlichen” abweichen
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9
Q

Was bedeutet “trans”?

A
  • verwendet, um Personen zu beschreiben, die zwar bei Geburt aufgrund der biologischen Merkmale als männlich o. weiblich klassifiziert wurden, deren subjektiv erlebtes Geschlecht jedoch davon abweicht
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10
Q

Was bedeutet “Transidentität”?

A
  • zugewiesenes Geschlecht bei Geburt stimmt nicht mit subjektiv erlebten Geschlecht überein
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11
Q

Was bedeutet “Transfrau”?

A
  • Frau, der bei Geburt das männliche Geschlecht zugewiesen wurde
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12
Q

Was bedeutet “Transmann”?

A

Mann, dem bei Geburt das weibliche Geschlecht zugewiesen wurde

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13
Q

Was bedeutet Cisidentiät?

A
  • zugewiesenes Geschlecht bei Geburt stimmt mit subjektiv erlebten Geschlecht überein
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14
Q

Was bedeutet Cisfrau?

A
  • Frau, der bei Geburt das weibliche Geschlecht zugewiesen wurde
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15
Q

Was bedeutet Cismann?

A
  • Mann, dem bei Geburt das männliche Geschlecht zugewiesen wurde
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16
Q

Was ist das heteronormative Geschlechtermodell?

A
  • Zuweisung (“es ist ein Mädchen/Junge”)
  • Identität (Mann/Frau)
  • Expression (feminin/maskulin)
  • Sexualität und Beziehungen (mit Männern/mit Frauen)
17
Q

Was besagt der Ansatz, der das Geschlecht als Kontinuum sieht?

A
Frau  Mann (Geschlechtsidentität)
feminin  maskulin (Geschlechtsexpression)
Vagina/Uterus  Penis/Hoden (Anatomie)
Heterosexuell  homosexuell (sexuelle Orientierung)
18
Q

Was macht die geschlechtersensible Gesundheitswissenschaften?

A
  • Integration verschiedener Geschlechtermodelle und Erklärungsansätze
19
Q

Was ist “Doing Gender”?

A
  • geht davon aus, dass Geschlechtsunterschiede nicht natürlich sind, sondern tagtäglich von allen Menschen hergestellt werden – indem Geschlecht, bzw. Männlichkeit oder Weiblichkeit, jeden Tag aufs Neue inszeniert und durch verschiedene Handlungen zum Ausdruck gebracht wird