13.3 Geriatrische Rehabilitation Flashcards

1
Q

Was ist Geriatrie?

A
  • Lehre von Krankheiten des alternden Menschen (beginnt ab 65 Jahren)
  • Berufsgruppe/Ärzte in Geriatrie spezialisieren sich in der breite und nicht in der Höhe, jedoch nur für eine Altersgruppe
  • > Chirurgie, Orthopädie, Innere Medizin, Neurologie, Psychiatrie, Urologie
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2
Q

Was ist der geriatrische Patient?

A
  • geriatrietypisch: Multimorbidität und höheres Lebensalter (überwiegend 70 oder älter)
  • Multimorbidität ist vorrangig vor dem kalendarischen Alter
  • aufgrund der alterstypisch erhöhten Vulnerabilität:
    -> des Auftretens von Komplikationen und Folgeerkrankungen
    -> Gefahr der Chronifizierung
    -> erhöhtes Risiko eines Verlustes der Autonomie
    => bedingt durch typische Multimorbidität
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3
Q

Was sind typische Eigenschaften des geriatrischen Patienten?

A
  • Immobilität (degenerative Muskel-, Knochen- und Gelenkveränderungen oder kardiovaskuläre Erkrankungen führen zu Bettlägrigkeit)
  • Instabilität (Muskelverlust (Sarkopenie), Schwindel, Seh- und Hörbehinderung führen zu erhöhter Sturzneigung (Sturz-Syndrom)
  • Irritabilität (kognitive Verluste; Demenz, vorübergehendes Delir nach Intensivmedizin
  • Inkontinenz (basale Funktionsstörung / oft verringerte Aktivität)
  • Isolation (wenige Kontakte, Rückzug aus Gesellschaft, kann starke Einsamkeitsgefühle verursachen)
  • iatrogene Störung (Störung durch ärztliche Behandlung verursacht)
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4
Q

Was sind die sozialrechtlichen Grundlagen der Geri-Reha?

A
  • finanzielle Zuständigkeit in der Geriatrie liegt in der Regel bei der GKV
  • Leistungsrechtliche Grundlage bildet das SGB V
  • es gelten die Grundsätze “Rehabilitation vor Pflege” und “ambulant vor stationär”
  • es finden sich Regelungen zur Rehabilitation im SGB XI und Regelungen zur Qualitätssicherung im SGB IX
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5
Q

Was sind Voraussetzungen für die Geri-Reha?

A
  • Rehabilitationsbedürftigkeit (Autonomie und Teilhabe bedroht)
  • Rehabilitationsfähigkeit
  • positive Rehabilitationsprognose (medizinisch begründete Wahrscheinlichkeitsaussage für Erfolg)
  • erreichbare Rehabilitationsziele (erhalt Selbstständigkeit / Verbleib in gewohnter Umgebung, Vermeidung Pflegebedürftigkeit, Verbesserung / Vermeidung / Reduzierung alltagsrelevanter beeinträchtigungen der Aktivitäten)
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6
Q

Was ist die Rehabilitationsfähigkeit?

A
  • Bezug auf somatische und psychische Verfassung des Rehabilitanden
  • Versicherte müssen die für die Durchführung und Mitwirkung bei der Leistung zur medizinischen Rehabilitation notwendige Belastbarkeit besitzen
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7
Q

Was ist bei der geriatrischen Rehabilitationsfähigkeit zu beachten?

A
  • stabiles Vitalparameter
  • Motivation, Motivierbarkeit
  • Schädigungen / typische Komplikationen können vom med. Personal behandelt werden
  • physische und psychische Belastbarkeit erlauben mehrmals täglich aktive Therapie
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8
Q

Was ist bei der geriatrischen Frührehabilitation zu beachten?

A
  • Vitalparameter nicht immer durchgehend stabil
  • mehrmals tägliche, aktive Teilnahme an Rehabilitationsmaßnahmen nicht möglich (Kreislaufinstabilität, schlechte Belastbarkeit, Krankheitsfolge, Komplikation)
  • Akutmedizinische, kurative Behandlung erforderlich
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9
Q

Welche Versorgungsformen der Geriatrie gibt es?

A
  • akute Geriatrie
  • geriatrische Rehabilitation
  • geriatrische Akutbehandlung Krankenhaus
  • Reha-Geriatrie
  • geriatrische Frühreha
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10
Q

Welche Formen der stationären Krankenhausbehandlung gibt es?

A
  • Akutbehandlung im Krankenhaus

- Frührehabilitation

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11
Q

Was sind Eigenschaften der geriatrischen Tagesklinik (teilstationär)?

A
  • dient der Verkürzung eines stationären Aufenthalts
  • Unterschiede zwischen Bundesländern
  • Einweisung aus Frührehabilitation
  • Einweisung von Zuhause durch Hausarzt / Facharzt möglich
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12
Q

Was sind Eigenschaften der stationären Rehabilitation?

A
  • 2-3 Wochen Aufenthalt
  • spezifisch geriatrische Klinik
  • Sektor der Rehabilitation
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13
Q

Was sind Eigenschaften der ambulanten geriatrischen Rehabilitation?

A
  • an Hausarztpraxen mit geriatrischem Team angegliedert
  • mobile geriatrische Rehabilitation
  • > wird noch wenig genutzt
  • > 15 Einrichtungen deutschlandweit
  • > Rehabilitationsfähigkeit und positive Rehabilitationsprognose nur für bekanntes Wohnumfeld
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14
Q

Was ist das geriatrische Assessment?

A
  • multidimensionaler und interdisziplinärer Prozess
  • systematische Erfassung der medizinischen, funktionellen und psychosozialen Probleme und Ressourcen bei älteren Patienten
  • Entwicklung eines Behandlungs- und Betreuungsplans (Kontrolle Therapieverlauf)
  • zentrales diagnostisches Instrumentarium der Geriatrie
  • wissenschaftlich standardisierte Instrumente
  • zwei Tage nach Aufnahme und zwei Tage vor Entlassung
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15
Q

Wer gehört alles zum Team der Geri-Reha?

A
  • Internist / Geriater
  • Logopäde / Linguist
  • Neuropsychologe
  • Angehörige
  • Seelsorge
  • Diätassistenten
  • Sozialarbeiter
  • Ergotherapeut
  • Physiotherapeut
  • geriatrisch qualifizierte Pflegekraft
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16
Q

Was sind Empfehlungen für ein geriatrisches Basis-Assessment?

A
  • ärztliches Screening
  • Alltagsaktivitäten
  • Mobilität
  • Gleichgewichtsfähigkeit
  • Selbsthilfefähigkeit
  • Handkraft
  • Kognition
  • Depression
  • sozialer Status