Inflation und Arbeitslosigkeit als kurzfristige Alternativen Flashcards
Philipps-Kurve
- zeigt kurzfristig negative Beziehung zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit
- anscheinend müssen Wirtschaftspolitiker sich zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit entscheiden
- Trade-off funktioniert aber nur kurzfristig, nichht langfristig
- x-Achse: Arbeitslosenquote (%)
- y-Achse: Inflation (%)
Zusammenspiel ADAS-Modell und Philipps-Kurve
Bewegungen Nachfragekurve im Ad-AS-Modell –> Veränderung Produktions- und Preisniveau
- höheres Produktions- und Preisniveau –> höhere Arbeitslosenquote
- Philipps-Kurve zeigt Kombinationen von Inflation und Arbeitslosigkeit, die durch Bewegung der aggregierten Nachfragekurve entlang kurzfristigen Angebotskurve entsteht
Langfristige Philipps-Kurve
- verläuft vertikal
- orientiert sich an natürlicher Arbeitslosenquote
- Geldpolitik beeinflusst Produktionsniveau kurzfristig, aber nicht langfristig –> kein Zusammenhang zwischen Arbeitslosenquote und Inflation
–> klassische Dichotomie gilt langfristig
Zusammenspiel ADAS-Modell und langfristige Philipps-Kurve
- höheres Produktions- und Preisniveau –> unveränderte Arbeitslosenquote
Erwartete Inflationsrate
- drückt aus welche Preissteigerung die Bevölkerung erwartet
- entspricht langfristig der aktuellen Inflationsrate (auf langfristiger Philipps-Kurve, alle Preise steigen gleichmässig)
- kann kurzzeitig von der aktuellen Inflationsrate abweichen
- Arbeitslosigkeit kann nur unter die Quote gesenkt werden wenn die Geldpolitik unerwartete Inflationsschübe auslöst
Gleichung der Philipps-Kurve nach Friedman
Arbeitslosigkeit ist eine Funktion der natürlichen Arbeitslosenquote und der Abweichung der tatsächlichen von der erwarteten Inflationsrate
Hypothese der natürlichen Arbeitslosenquote
Wirtschaft kehrt bei jeder Inflationsrate zur natürlichen Arbeitslosenquote zurück
Philipps-Kurve: Verschiebung
- Änderungen in den Inflationserwartungen verschieben kurzfristige
- kurzfristige wird auch durch Angebotsschocks verschoben
Was ist ein Angebotsschock?
- wirkt sich auf Kosten der Unternehmen –> schlägt sich in den Preisen nieder
- verschiebt AS-Kurve und damit Philipps-Kurve
Was können Wirtschaftspolitiker nach Preiserhöhungen machen (1970er)?
Arbeitslosigkeit bekämpfen durch Erhöhung aggregierter Nachfrage + steigende Inflationsraten
oder
Inflation bekämpfen durch Senkung aggregierter Nachfrage, aber es erhöht sich die Arbeitslosenquote
Kosten der Inflationsbekämpfung
- Perioden mit hoher Arbeitslosigkeit und niedrigem Produktionsniveau
- Opferquotient
Opferquotient
- prozentualer Verlust an jährlichem Output welcher durch Senkung der Inflationsrate um 1 Prozentpunkt entsteht
- mittlerer Wert zwischen 3 und 5
- um Inflation von 10% auf 4% zu senken (=6 Prozentpunkte) muss zwischen 18-30% des BIP geopfert werden
Theorie der rationalen Erwartungen
- Personen nutzen alle ihnen zur Verfügung stehenden Informationen optimal, wenn sie Voraussagen über die Zukunft treffen
- Grösse des Opferquotient hängt davon ab wie schnell sich Inflationserwartungen anpassen
- rationale Erwartungen –> glaubwürdige Politik der Inflationsbekämpfung führt zu schnellen Anpassungen der Erwartungen –> kleiner Opferquotient