Externalitäten Flashcards

1
Q

Was sind Externalitäten (oder externer Effekt)?

A

Ein Typus von Marktversagen
Kosten oder Nutzen der Entscheidung einer Person, die die Wohlfahrt unbeteiligter Dritter beeinflussen
–> Entscheidungen Einzelner sind mit sozialem Nutzen oder sozialen Kosten verbunden

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2
Q

Negative externe Effekte

A

Kosten einer Entscheidung die einem unbeteiligten Dritten aufgebürdet werden
- Abgase
- Zigarettenrauch
- bellende Hunde
- laute Musik in einem Wohnblock
Führen dazu, dass mehr als die volkswirtschaftliche optimale Menge produziert wird

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3
Q

Positive externe Effekte

A

Nutzen, den eine Entscheidung einem unbeteiligten Dritten verschafft
- Impfungen
- Erfindungen
- restaurierte historische Gebäude
Führen dazu, dass weniger als die volkswirtschaftliche optimale Menge produziert wird

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4
Q

Volkswirtschaftliche Kosten

A

bestehen für jede produzierte Einheit aus den privaten Kosten des Produzenten und den sozialen Kosten der unbeteiligten Dritten

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5
Q

Volkswirtschaftlich effiziente Menge

A
  • Schnittpunkt zwischen Nachfragekurve und volkswirtschaftlicher Kostenkurve
  • liegt unter der Menge, die im Marktgleichgewicht produziert wird
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6
Q

Internalisierung externer Effekte

A
  • beinhaltet Schaffung von Anreizen, damit Menschen die externen Effekte bei ihren Handlungen berücksichtigen
  • z.B. kann die Regierung externe Effekte internalisieren indem sie Produzenten besteuert
  • es kann auch versucht werden die Produktionskosten so zu erhöhen, dass sie den vwl Kosten entsprechen und Marktprozesse zu vwl Optimum führen
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7
Q

Positive externe Effekte

A
  • unbeteiligter Dritter wird begünstigt
  • vwl Wert > privater Wert eines Guts
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8
Q

Beispiel positive Effekte

A

Technologisches Spillover
–> Innovationen helfen nicht nur dem Unternehmen, welches die Innovation ermöglicht, sondern auch weiteren Unternehmen und Personen

Bildung
–> vwl effiziente Menge liegt über der Gleichgewichtsmenge die der Markt produziert

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9
Q

Internalisierung positiver Effekte

A

erfolgt oft durch Subventionen

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10
Q

Technologiepolitik

A
  • Regierungen versuchen Industrien mit hohem technologischem Potenzial zu fördern
  • Patentrechte sind Formen der Technologieförderung, sie können Externalitäten internalisieren
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11
Q

Private Lösungen bei externen Effekten

A
  • nicht immer Intervention der Regierung notwendig
  • soziale Normen und moralisches Verhalten
  • Wohltätigkeit (Stiftungen und Vereine)
  • Eigeninteresse
  • Verträge
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12
Q

Private Lösungen bei externen Effekten - Coase Theorem

A

private Verhandlungen lösen das Externalitäten Problem, wenn Eigentumsrechte klar definiert und Transaktionskosten gering sind

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13
Q

Eigentumsrecht

A

alleiniges Recht einer Person/ Gruppe / Organisation eine Ressource zu verwalten

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14
Q

Transaktionskosten

A

Kosten die den Beteiligten für eine Vereinbarung entstehen (können)

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15
Q

Warum funktionieren private Lösungen?

A

Eigentum eindeutig festgelegt –> die, die Schaden am Eigentum verursachen können zur Rechenschaft gezogen werden
Erweiterung von Eigentumsrechten –> externe Effekte können internalisiert werden

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16
Q

Warum funktionieren private Lösungen nicht immer?

A
  • zu hohe Transaktionskosten
  • Verhandlungsschwierigkeiten
  • Koordinierungsprobleme
  • Asymmetrische Informationen
  • fehlendes rationales Verhalten
17
Q

Politische Massnahmen gegen externe Effekte

A
  • ordnungsrechtliche Regulierung des Verhaltens (Verhaltensvorschriften), also Verbote oder Gebote
  • marktbasierte Massnahmen (Steuern und Subventionen; Pigou Steuern (Steuern zur Korrektur negativer Effekte = Internalisierung)
18
Q

Beispiele Regulierung versus Pigou Steuern

A
  • Behörde schreibt Unternehmen vor, wie viel Giftschlamm sie produzieren dürfen (Regulierung)
  • Steuer von 50.000 pro Tonne
19
Q

Vorteil der Pigou Steuer

A

Verringerung der Verschmutzung dort, wo die Kosten dafür relativ gering sind

20
Q

Was bewirken handelbare Umweltzertifikate?

A

spezifizieren Rechte auf Umweltbelastung –> Transfer zwischen Unternehmen, Markt entsteht –> Wirkung wie Pigou Steuer

21
Q

Staatsversagen

A
  • Situation in der Machtfragen und Anreize die politische Entscheidungsfindung derart verzerren, dass ökonomisch ineffiziente Entscheidungen getroffen werden
  • Einschreiten der Regierung um Marktversagen zu korrigieren kann eigenem Versagen unterliegen
22
Q

Neue politische Ökonomie

A

analysiert Regierungsverhalten sowie Verhalten von Individuen, die mit der Regierung interagieren

23
Q

Meritorische Güter

A
  • Güter die aus Sicht des Staates zu wenig nachgefragt werden
  • haben einen Nutzen für die Gesellschaft
  • Konsum solcher Güter wirkt sich also zum Beispiel positiv auf Gesundheit, Umwelt oder Bildung aus
  • Beispiele: Bücher, Theaterbesuche, Impfungen und der öffentliche Nahverkehr
24
Q

Warum werden meritorische Güter zu wenig konsumiert?

A

Nutzen wird oft nicht erkannt