5.1 Motivation Flashcards
Motive - allgemein
- Menschliches Handeln ist vom Streben nach Wirksamkeit geprägt
- und beruht auf individuellen und zeitlich unterschiedlichen Motiven
- sind nicht ohne Weiteres beobachtbar, aber zeitlich und über unterschiedliche Situationen hinweg stabil
Motive - Definition
- charakteristische Werthaltungen und Handlungsdispositionen
- können Bezug zu Erlebnis, Leistung, Macht oder Aggression aufweisen
- stellen Beweggründe für bestimmte Handlungen dar
Bedürfnisse nach Maslow
- Konzept der Bedürfnis- oder Motivhierarchie
- unterscheidet Defizitär- und Wachstumsbedürfnisse
- lassen sich in fünf Bedürfnisklassen gliedern
Bedürfnisse nach Maslow - Bedürfnisklassen
- Grundbedürfnisse
- Sicherheitsbedürfnisse
- soziale Bedürfnisse
- Wertschätzungsbedürfnisse
- Selbstverwirklichung
Abb. Bedürfnishierarchie nach Maslow
Bedürfnisse nach Maslow - Defizitärbedürfnisse
Wunsch nach Beseitigung eines Mangels
Bedürfnisse nach Maslow - Grundbedürfnisse
- physiologische Bedürfnisse
- Nahrung, Schlaf, bequemer Schreibtischstuhl
Bedürfnisse nach Maslow - Sicherheitsbedürfnisse
- Schutz vor Gefahr
- berechenbare Lebensumstände
- Mindesteinkommen
Bedürfnisse nach Maslow - sozialen Bedürfnisse
- Zuneigung
- Gruppenzugehörigkeit
- Kommunikation
Bedürfnisse nach Maslow - Wertschätzungsbedürfnisse
- Selbstvertrauen
- Kompetenz
- Respekt
- Aufstiegsmöglichkeit
- Statussymbole
Bedürfnisse nach Maslow- Wachstumsbedürfnisse
Motive zur Selbstverwirklichung
Beispiele:
* Persönlichkeitsentwicklung
* herausfordernde Tätigkeit
* Bestleistungen
* Mitbestimmung
* kooperative Führung
Bedürfnisse nach Maslow - Idee
- zunächst müssen Bedürfnisse auf untersten Ebenen erfüllt sein, bevor nächsthöheren Bedürfnisse an Relevanz gewinnen
- Erst wenn alle Defizitärbedürfnisse erfüllt sind, rückt der Wunsch nach Selbstverwirklichung in den Vordergrund
-> Mitarbeiter besser einschätzen
-> adäquate Anreize setzen
ERG-Theorie - Urheber
Alderfer
ERG-Theorie - allgemein
- Weiterentwicklung der Bedürfnishierarchie nach Maslow
- nur drei Kategorien von Bedürfnissen
- Bedürfnisse werden umso stärker aktiviert, je geringer der Erfüllungsgrad
ERG-Theorie - Bedürfnisse
- Existence needs (Existenzbedürfnisse)
- Relatedness needs (soziale Bedürfnisse)
- Growth needs (Wachstumsbedürfnisse)
Motivation - Definition
- aktivierende Verhaltensbereitschaft eines Individuums im Hinblick auf die Erreichung bestimmter Ziele
- hypothetisches Konstrukt
Motivation - allgemein
- kann nicht „gemessen“ werden
- in eignungsdiagnostischen Verfahren können jedoch die stärksten Motive einer Person in psychologischen Testverfahren bestimmt werden
Anreize
Situationen, die Bedürfnisse oder Motive ansprechen
Verhaltenstendenz - Arten
- Antriebstendenz
- Vermeidungstendenz
Volition - Definition
- Umsetzung von Motivationstendenzen in konkrete Handlungen
- “Willensakt”
Volition - Notwendigkeit
notwendig, damit sich Motivation in konkreten Handlungen niederschlägt
Abb. Grundmodell der Motivation
- Umwelt bietet in einer bestimmten Situation gewisse Anreiz
- individuelle, in der Persönlichkeit verankerte Motivstruktur liefert die Motive
- je nach Individuum macht-, status-, freizeit-, leistungs- oder aggressionsbezogene Motivation
- Anreize und Motive ergeben gemeinsam Motivation
- mit Volition werden beabsichtigten Handlungen ausgeführt und manifestieren sich im Verhalten
Motivationsprobleme
- häufig wenn die Zielerreichung zu wünschen übrig lässt
- intrinsische Motivstruktur, die gewissen Vorlieben und Abneigungen zugrunde liegt, im Wettstreit mit von außen vorgegebenen Werten und Zielen
extrinsischer Motivation
- allgemein: wenn Tätigkeit auf Ergebnisse von außen abzielt
- wenn Mitarbeiter gewisse Ziele und Werte verfolgen, weil äußere Anreize sie dazu motivieren
Intrinsische Motivation
- allgemein: wenn eine Tätigkeit um ihrer selbst willen und nicht aufgrund der zu erwartenden Ergebnisse ausgeübt wird
VIE-Theorie - Urheber
Vroom
VIE-Theorie - Annahmen
- Motivation wird in Abhängigkeit von Komponenten der Zielerreichung betrachtet
- Anstrengungen werden nur in Kauf genommen werden, wenn sie lohnend in Bezug auf die Zielerreichung erscheinen
- drei Faktoren die sich auf Motivationslage ausüben
- Verknüpfung der Faktoren -> Aussage zur Motivation bzw. Handlungstendenz einer Person
VIE-Theorie - Faktoren die sich auf Motivationslage ausüben
- Valenz
- Instrumentalität
- Erwartungen
VIE-Theorie - Valenz
- Wert eines Handlungsergebnisses im Sinne einer positiven (oder negativen) affektiven Bedeutung des Ergebnisses
- positive Valenz -> wird angestrebt,
- negativer Valenz -> wird vermieden
VIE-Theorie - Instrumentalität
Schätzwert für den Verknüpfungsgrad zwischen Handlungsergebnis und Handlungsfolge
VIE-Theorie - Erwartungen
- subjektiv wahrgenommene Wahrscheinlichkeit eines konkreten Handlungsausgangs
- liegt zwischen 0 (völlig unwahrscheinlich) und 1 (sicher eintretend)
VIE-Theorie - “Formel” Handlungstendenz
- Handlungstendenz = Valenz des Ergebnisses x Erwartungen
- Ergebnis muss zwingend eine positive Valenz haben muss und die Erwartungen muss ungleich 0 sein
Folgen starker intrinsischer Motivation
Flow-Zustand: „selbstvergessenes, lustvolles Aufgehen in einer glattlaufenden Tätigkeit