2.7 Führungstheorien im Wandel der Zeit – Führung im Spannungsfeld Flashcards
„die eine, richtige“ Führungstheorie
- Trotz sehr reichhaltiger empirischer Datenlage nicht gelungen zu identifizeren
- von zu vielen Kontextfaktoren abhängig
Führungstheorien - Kontextfaktoren
- Branche
- ökonomische Lage
- (Unternehmens-)Kultur
- Machtdistanz
- Persönlichkeit des Führenden
- Vertrauen zwischen Führungskraft und Mitarbeitern
Führung - Handeln im Spannungsfeld
Führungskraft kann mit Bandbreite an Führungstheorien (theoretisches) Handlungsspektrum erweitern, muss sich dann aber für eine konkrete Handlungsoption entscheiden
Führung - neue Betrachtung
nicht nur als Rolle, Verhaltensweise oder Führungsstilwahl, sondern auch als das Finden einer Wertbalance innerhalb dieses Spannungsfeldes
Werte nach Nietzsche
- Perspektiven oder Sichtweisen, unter denen Menschen Dinge/Verhältnisse vorziehen oder nachsetzen
- werden entdeckt oder geschaffen
- wandeln sich, weil sich Menschen wandeln, und zu verschiedenen Zeiten stehen verschiedene Werte im Mittelpunkt
- erheben einen Sollensanspruch, können jedoch – anders als Gesetze – ihre Realisierung nicht erzwingen
Führung - Unterscheidung Managern und Führenden
- Manager konzentriert sich auf Resultate und stützt sich dabei auf messbare Ziele
- Führende leiten durch Werte
Führung - Kombination Ziele und Werte
Ziele bedürfen der Ergänzung durch Werte, da sich Ziele per se aus Werten ableiten
Werte - Erfordernis
- argumentative Verständigung
- geistige Auseinandersetzung
Grundwerte - Aufgabe
geben Mitarbeiter Hinweise, wie er in neuen, von der Zielplanung noch nicht erfassten Situationen zu agieren hat, um dem Auftrag des Unternehmens gerecht zu werden
-> schaffen gemeinsames Grund- und Einverständnis zwischen Beteiligten
Quantitative Zielgrößen
- zwingen Mitarbeiter zu rational optimalem Handeln
- aber vernachlässigen Gefühle, Wertmaßstäben, Kommunikation
- riskieren Unzufriedenheit und Verlust freier, innerer Selbstverpflichtung sowie risikobereite Innovationsfreude seitens Mitarbeiter
Abb. Modell des triadischen Führungsethos nach Karl Berkel
beruht auf den Überlegungen der klassischen Anthropologie
Sphären menschlicher Wirklichkeit
- materielle Seite
- soziale Seite
- geistige Seite
materielle Seite
bezieht sich auf das, was die Organisation vertritt:
* Produkte
* Prozesse
* Dienstleistungen
soziale Seite
umfasst sämtliche Beziehungen der Mitglieder untereinander sowie mit der Außenwelt:
* Kommunikation
* Kooperation
* Kundenorientierung
geistige Seite
- bezieht sich auf die globale Marschrichtung einer Organisation, ihren Zweck und ihre Daseinsberechtigung
- manifestiert sich in der Leitidee, den Grundsätzen und den Strukturen einer Organisation