Wertschöpfungsketten Flashcards

1
Q

Merkmale einer Global Commodity Chain (Gereffi 1996):

A
  1. Input-Output-Struktur: Typische Frage: Welche Produkte und Teilprodukte werden an welchen Stellen der Ketten und von wem produziert
  2. Räumliche Struktur: Typische Frage: Wo finden welche Schritte statt (z.B. in Städten oder auf dem Land, in Ländern des globalen Südens oder Nordens etc.)
  3. Governance-Struktur: Typische Frage: Wer organisiert die Kette (Wer entscheidet zum Beispiel wo was unter welchen Bedingungen in welchen Mengen und in welchen Qualitäten produziert wird)? Welche Macht haben die einzelnen Akteure dabei?
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Allgemein

A
  • werden immer komplexer & intransparenter

- internationale Arbeitsteilung nimmt zu

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Produzentendominierte Ketten

A
  • v.a. bei kapital- oder technologieintensiven Produktionen von multinationalen Industrieunternehmen (z. B. Automobilindustrie)
  • wenige Anbieter stehen vielen Nachfragern gegenüber
  • Produzenten verfügen in den von ihnen dominierten Ketten über
    großen Einfluss und eine entsprechend starke Verhandlungsposition, sowohl gegenüber in der Kette vorgelagerten Unternehmen (d.h. Zulieferer), als auch nachgelagerten Unternehmen wie Weiterverarbeiter und Handel
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Käuferdominierte Ketten

A
  • standardisierte teilweise arbeitsintensiven Konsumgüterproduktionen (z. B. Lebensmittel, Bekleidung)
  • viele Anbieter ähnlicher Güter stehen wenigen Großabnehmern (z. B. Einzelhandelsunternehmen, Markenherstellern) gegenüber
  • Abnehmer verfügen hier über eine starke Verhandlungsposition, die es ihnen ermöglicht, ihre Forderungen gegenüber den Lieferanten durchzusetzen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Global Value Chains (GVC) 2005

A

Art der Koordination ergibt sich in Abhängigkeit von:

  1. der Komplexität (complexity) des Wertschöpfungsprozesses (Produkt- und Prozessspezifikationen) und dem damit verbundenen Informations- und Wissenstransfer,
  2. der damit verbundenen Möglichkeit dieses Wissen, z.B. durch Standards, zu kodifizieren und weiterzugeben (ability to codify)
  3. Fähigkeiten (z.B. finanzielle und technische Ausstattung) bzw. Kompetenzniveau (capability) der Kettenakteure an den jeweiligen Schnittstellen der Kette.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Kritik an GCC & GVC

A
  • Insgesamt beziehen sich sowohl der Global Commodity Chain- als auch der Global Value Chain-Ansatz im Wesentlichen auf die Akteure und Beziehungen innerhalb der Kette
  • Andere Arbeiten gehen jedoch auch von einem beachtlichen Einfluss von weiteren Akteuren (z.B. Konkurrenten, Nachbarn, Politiker etc.) auf die Kette aus.
  • Hierbei wirken zumindest Planer und Politiker (über institutionelle Rahmenbedingungen und politische Instrumente) sowie Konsumenten (durch ihr Kaufverhalten) auf die Kette ein
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Modell der Globalen Produktionsnetzwerke (Global Production Networks)

A
  • Wert (value): So lässt sich untersuchen, wie Werte geschaffen (value creation), Wertschöpfung gesteigert (value enhancement; z.B. durch Wissens- und Technologietransfer) und gehalten (value capture) werden können.
  • Macht (power): Verteilung und Funktion der Macht in den GPN. Der GPN-Ansatz unterscheidet v.a. in Macht von Unternehmen, institutionelle Macht (z.B. durch Politik) und kollektive Macht (z.B. durch Akteure in Zivilgesellschaften wie NGOs und Gewerkschaften).
  • Einbettung (embeddedness): Konstituierung der GPN durch ökonomische, soziale und politische Rahmenbedingungen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Kritik an GPN

A

Insgesamt macht die umfassenden Betrachtung sovieler Ebenen die Operationalisierbarkeit schwierig.
Zudem bleibt vage, welche der vielfältigen Elemente in einer Region nun tatsächlich ausschlaggebend sind, für die wirtschaftliche Entwicklung eines Standorts in einem GPN

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Kritik Wertschöpfungsketten

A
  • Einbindung kann wesentliche Auswirkungen auf Umwelt (Ressourcenverbrauch, Umweltverschmutzung etc.) besitzen.
  • positiv wenn z.B. die internationalen Abnehmer höhere Umweltstandards verlangen (Vertiefung Upgrading)
  • negativ : z.B. wenn zwischen Wettbewerberregionen ein Preiswettbewerb auf Kosten von Umweltstandards einsetzt (Vertiefung race to the bottom)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly