Dynamik & Institutionen Flashcards
1
Q
Ansätze der Institutionenökonomie legen den Fokus auf folgende Überlegungen
A
- Ökonomisches Handeln ist eingebunden in Regeln und Zwänge der Gesellschaft (Politik, Kultur, Religion…)
- Formale Regeln (rules, z.B. Gesetze) und informelle Zwänge (constrains, z.B. moralische Überzeugungen) bzw. formelle und informelle Institutionen sind zentral Einflussfaktoren auf die Wirtschaft eines Landes (und unterscheiden sich von Land zu Land/Region zu Region)
- Ökonomisches Handeln ist immer auch soziales Handeln
- Es herrscht begrenzte Rationalität (bounded rationality)
- Transaktionskosten spielen eine wichtige Rolle
2
Q
Transaktionskosten
A
sind diejenigen Kosten, die durch die Benutzung des Marktes, also im Zusammenhang mit der Transaktion von Verfügungsrechten, oder einer innerbetrieblichen Hierarchie entstehen. Die Transaktionskostentheorie besagt, dass bei jeder Transaktion auch Transaktionskosten entstehen
3
Q
Alte Institutionenökonomik
A
- Ausgehend vom neoklassischen Gleichgewichtsmodell werden Marktunvollkommenheiten und Marktversagen als die Ursachen für Transaktions- und Informationskosten und damit für die Entstehung von Institutionen angesehen.
- steht Marktwirtschaft und Kapitalismus besonders kritisch gegenüber
- Normativ wird die Notwendigkeit politischer Lenkung von Marktprozessen hervorgehoben
4
Q
Neue Institutionenökonomik (NIÖ)
A
- untersucht demgegenüber, wie der institutionelle Rahmen entsteht und welche Wirkungen er entfaltet.
- Sie fragt auch normativ, wie Institutionen gestaltet werden sollten, um effizient zu wirken.
- ist sowohl als Kritik, aber auch als Weiterentwicklung der Neoklassik zu verstehen.
- kritisiert nicht Berücksichtigung von Institutionen in der Neoklassik.
- Aber in der Annahme individueller Rationalität folgt sie vielfach der Neoklassik.
=> Konkret: Bei der Neoklassik gilt bei den besprochenen Marktmechanismen der institutionelle Rahmen als gegeben