Umweltorientierte Wirtschaftsgeographie Flashcards
Funktionen der ‚Natur‘ für die wirtschaftlichen Tätigkeiten des Menschen
- Quelle von Ressourcen (Versorgungs- und Produktionsfunktion)
- Aufnahmemedium für Schadstoffe und Abfälle (Trägerfunktion)
- Standort für wirtschaftliche Aktivitäten, Lebensraum bzw. Lebensgrundlage (Standortfunktion)
- Konsumgut und Erholungsraum (Erholungs- bzw. Konsumfunktion)
- Bewahrung und Stabilisierung des ökologischen Gleichgewichts (Regelungsfunktion)
Ähnlich auch dem Konzept der „Ecosystem Services“ (Ökosystemdienstleistungen): Bereitstellende, regulierende, kulturelle, unterstützende Dienstleistungen der Ökosysteme
Umweltökonomik/Greengrowth
Ansätze u.a.
- Effizienz-Strategie (Optimierung, Versuch der Entkopplung von Wachstum und Umweltbelastung)
- Konsistenz-Strategie (Substitution z.B. des Abbaus von Rohstoffen durch Recycling)
=> Vergrößerung des Wohlstands nicht an einen steigenden Ressourcenverbrauch gekoppelt, sondern durch Innovationen (z.B. wenn statt Strom aus Kohle Strom aus Erneuerbaren Energien verwendet wird).
Kritik: Kann mit Reboundeffekten verbunden sein (z.B. wenn das Auto weniger verbraucht, fahre ich entsprechend mehr)
Degrowth und Postwachstum
Ansätze u.a.
- Suffizienz-Strategie (Degrowth, Verzicht, Selbstbegrenzung)
- Konsistenz-Strategie (Substitution z.B. des Abbaus von Rohstoffen durch Recycling)
=> arbeitsteilige und monetarisierte Wertschöpfung reduzieren oder durch entmonetarisierte Versorgungspraktiken (z.B. Leihen statt Kaufen und Subsistenz) zu substituieren
Kritik: Kann mit erheblichen Einschnitten in Wohlstand und Freiheit einhergehen; Nord-Konzept, dass schwierig im globalen Süden und Schwellenländern zu vermitteln ist
Problem
- Umweltverschmutzung wird Externalisiert
- > Industriestaaten wälzen Umweltschädliche Produktionen o.ä auf globalen Süden ab, damit Umweltstatistiken gut aussehen
- > globaler Süden hat kein Geld für Umweltstandards (Race to Bottom)
