UC Flashcards

1
Q

Allgemeine Frakturenlehre

A

-Mehrfachfraktur: 3-6 Fragmenten, Trümmerfraktur: > 6 Fragmenten
-Dislokationsformen:
ad peripheriam = Verdrehung um die Längsachse
ad axim = Achsabknickung
ad latus = Seitverschiebung der Knochenfragmente
ad longitudinem = Verschiebung in Längsrichtung
Cum contractione = mit Verkürzung
Cum distractione = mit Verlängerung
-Tscherne und Oestern:
Einteilung offener Frakturen:
I° = Minimale Weichteilverletzung, Durchspießung von innen
II° = Durchtrennung der Haut, umschriebene Weichteilverletzung
III° = Offene, freiliegende Fraktur mit ausgedehnter Weichteilzerstörung
IV° = Subtotale oder totale Amputation

Einteilung geschlossener Frakturen:
0 = Keine Weichteilverletzung, einfache Fraktur
I° = Oberflächliche Schürfungen, einfache bis mittelschwere Fraktur
II° = Tiefer reichende, kontaminierte bzw. verschmutzte Schürfungen, mittelschwere bis schwere Frakturformen
III° = Ausgedehnte Weichteilverletzung, evtl mit Zerstörung der Muskulatur, manifestes Kompartmentsyndrom

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2
Q

Frakturzeichen

A
-Sicher:
Achsabweichung, übersteigerte Beweglichkeit
Offene Fraktur
Stufenbildung, Knochenlücke
Krepitation
Radiologischer Nachweis
-Unsicher:
Rötung
Schwellung
Schmerzen
Funktionseinschränkung
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3
Q

Therapie offener Frakturen

A
  • Entfernung grober Verschmutzungen Wunde am Unfallort
  • Steriles Abdecken Wunde: Der sterile Verband sollte erst unmittelbar vor der operativen Versorgung im Krankenhaus entfernt werden
  • Antibiose: Amoxicillin plus Clavulansäure i.v.)
  • Achsengerechte Lagerung der betroffenen Extremität
  • Ggf. vorsichtige Reposition der offenen Fraktur
  • Ab einer zweitgradig offenen Fraktur muss in jedem Falle eine operative Versorgung eingeleitet werden
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4
Q

Frakturen des Kindesalters

A

Grünholz-Fraktur:

  • Biegungsbruch mit geringer Dislokation u. erhaltenem Periostmantel
  • Einseitiger Bruch der Kortikalis
  • hauptsächlich lange Röhrenknochen

Bowing-Fraktur:
-Plastische Verformung des Knochens mit fixierter Biegung bei intakter Kortikalis u. intaktem Periost

Therapie:
-konservativ
-Gering ausgeprägte Achsenfehlstellungen werden meist während des Wachstums ausgeglichen, Rotationsfehlstellungen jedoch nicht
-Bei einer Grünholz-Fraktur mit starker Achsenabweichung erfolgt erst nach einer “Komplettierung” (Gegenseite wird auch gebrochen) eine anschließende Versorgung
Komplikation: Wachstumsstörungen

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5
Q

Stressfraktur

A
  • Intensive mech. Belastung - meist bei Laufsportarten (nach Marathon)
  • Belastungsabhängiger Schmerz, Meist untere Extremität
  • Rö: häufig erst nach 6 Wo sichtbar, MRT Bone bruise
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6
Q

Konservative Verfahren Frakturversorgung

A
  • erreicht nur Übungs- nicht Belastungsstabilität
  • Gipsverband: Spaltung bei zirkulär angebrachtem Gips, Thromboseprophylaxe bei Ruhigstellung untere Extremität
  • Volkmann-Kontraktur: Beugefehlstellung im HG mit Klauenhand infolge Atrophie Hand- u. Fingerbeugemuskulatur durch zu engen Gips, Gefäß-Nervenläsion im Rahmen der Fraktur o. des Repositionsmanövers
  • Gilchrist-Verband: Immob. Schulter o. Humerus, Ruhigstellung Schulter bei rechtwinklig angewinkeltem Arm, kein vollst. Immob. Schulter → Funktionelle Belastung möglich
  • Desault-Verband: Skapulafraktur in akuten Schmerzphase, Läsionen des Schultergelenks o. Humerus, Fixierung der betroffenen Schulter bei am Rumpf anliegendem Arm über elastische Binden, die in Touren um Thorax, Oberarm, Schulter- u. EB gewickelt werden, Ruhigstellung Schultergelenk
  • Rucksack-Verband: V.a. med. Klavikulafraktur o. Verletzungen AC Gelenk, Der Verband drückt auf Klavikula und Retraktion der Schulterblätter führt zur Ruhigstellung Schultergürtel
  • Dachziegel-Verband: Zehenfrakturen, dachziegelartig überlappende Anordnung von Tape-Verbänden mit Schienung des frakturierten Zehs durch den benachbarten gesunden Zeh
  • Charnley-Schlinge: Ruhigstellung EBgelenk, v.a. bei suprakondylären Humerusfrakturen bei Kindern
  • Kramer-Schiene: formbare Alu-Polsterschiene, Notfallmedizin z
  • Glisson-Schlinge: Zugvorrichtung Entlastung WS
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7
Q

Osteosynthese

A
  • Plattenosteosynthese: Rekonstruktion Gelenkflächen u. komplizierte #, Extramedulläre Schienung, Kompression durch Kombination mit Zugschraube o. durch exzentrisches Besetzen ovaler Schraubenlöcher, winkelstabile Platten
  • Schraubenosteosynthese: Interfragmentäre Kompression bei Verwendung als Zugschraube, Kortikalis- o. Spongiosaschraube
  • Marknagelung: diaphysäre # lange Röhrenknochen, Intramed. Schienung, Verriegelungsnagel zur Verhinderung Rot. u. Längenänderung
  • Dynamische Hüftschraube (DHS): Pertrochantäre Femurfraktur, Innere Schienung + laterale Zuggurtung, Gleitprinzip → Interfragmentäre Kompression
  • Zuggurtungsosteosynthese: Knochenfragmente, die aufgrund des Zuges über Muskelsehnen auseinander gezogen werden (z.B. Patella-Querfraktur, Olekranon-Querfraktur), Dynamische Kompression, Umwandlung Zugkräfte in Druckkräfte über Metallschlinge
  • Kirschner-Drahtspickung: Fixierung Knochenfragmente, auch intramed. Schienung kl. Röhrenknochen (Mittelhandknochen)
  • Fixateur externe: Außerhalb des Körpers befestigte, starre u. winkelstabile Halterung, die durch gebohrte Pins proximal und distal der Fraktur (also bikortikal) im Knochen verankert, offene # u. Trümmerfrakturen, auch zweizeitiges Vorgehen mit späterer definitiver Osteosynthese möglich
  • Fixateur interne: Stabilisierung WS durch dorsale osteosynthetische Versorgung
  • Stabilität Osteosynthese: Übungs- u. Bewegungsstabilität, Teilbelastungsstabilität, Vollbelastungsstabilität (z.n. intramedullärer Nagelung, Endoprothese)
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8
Q

Endoprothesen

A

-Total-Endoprothese (TEP)
-Hemiprothesen
Knie: → siehe z.B. Hemischlittenprothese
Hüfte: → siehe z.B. Duokopfprothese
-Zementierte und unzementierte Implantation möglich
-Postop. Thromboseprophylaxe
Hüftgelenkendoprothetik u. hüftgelenknahe OPs nach Frakturen
Perioperativer Beginn, 28 - 35 T postop
Kniegelenkendoprothetik u. kniegelenknahe OPs nach Frakturen
Perioperativer Beginn, 11 - 14 T postop.

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9
Q

Allg. Komplikationen Osteosynthese/Endoprothetik

A

-Luxationsrisiko:
Hüftgelenksendoprothese
Anterolateraler Zugang: Endgradige Adduktion u. Außenrotation sollte vermieden werden
Dorsolateraler Zugang: Hüftbeugung und Innenrotation sollten vermieden werden
-Kompartmentsyndrom

Pseudarthrose:

  • Ausbleiben Ausheilung Fraktur nach 6 Mo
  • Schmerzen, Schwellung, eingeschränkte Funktion/Belastbarkeit, abnorme Beweglichkeit
  • Hypertrophe Pseudarthrose (reaktive o. aktive): “Elefantenfußartige” Deformitäten Frakturenden infolge überschießenden Knochenneubildung in Frakturzone, insb. durch unzureichende Ruhigstellung, Th.: Resektion, Knochenruhigstellung/Stabilisierung
  • Atrophische Pseudarthrose (inaktive o. avitale): mangelhafte Nutrition (über die Blutgefäße) des Frakturspaltes, Th.: Débridement, Osteosynthese
  • Pseudarthrose entzündlicher Genese, Th.: Débridement, Antibiose, Osteosynthese
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10
Q

Spezielle Komplikationen Endoprothetik

A

Infizierte Osteosynthese:
-Staph. a. u. epidermidis
-Rf.: D.m., Adipositas, Nikotin- o. Alkoholabusus, Immunsuppression
-Frühinfekt ≤3 Mo postop., Spätinfekt >3 Mo
-Punktion Gelenk Erregersicherung u. evtl. gleichzeitige Th.
(Ubi pus, ibi evacua!)
-Rö, Skelettszintigraphie
-kons. insb. bei Frühinfekt, Antibiose, Entlastung, Kühlung
-OP: deutlicher Infekt mit drohender Osteitis, radikales Débridement, Spülung, Hämatomausräumung, Entfernung Osteosynthese, bei instabiler Fraktur Umstieg auf Fixateur externe, Ein- o. zweizeitiger Wechsel Endoprothese

Prothesenlockerung:

  • Aseptische (z.B. Abrieb) o. septische Genese
  • Vorrangig Schmerzen
  • Rö, Ggf. Skelettszintigraphie (höchste Sensitivität)
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11
Q

Amputation

A
  • vaskulär gut versorgter Stumpf, ausreichende Weichteildeckung u. eine nicht druck- o. zugbelastete Nervenversorgung
  • Borggreve-Umkehrplastik: Entfernung Kniegelenk mit Teilen Ober- u. Unterschenkel, der um 180° gedrehte Fuß u. der verbliebene Unterschenkel werden osteosynthetisch am restlichen Oberschenkel befestigt, sodass das Sprunggelenk als Kniegelenkersatz fungiert
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12
Q

Spez. op. Verfahren

A

Umstellungsosteotomie:

  • Durchtrennung Knochen mit anschließender Osteosynthese, dabei Achskorrektur in drei Ebenen möglich
  • Posttraumatische Fehlstellungen, Valgus- u. Varusdef. mit drohender Arthrose durch Fehlbelastung, Hallux valgus

Resektionsarthroplastik:

  • kranke Gelenk wird teilw. o. ganz entfernt
  • Schmerzreduktion, aber Funktionseinschränkung

Salter-Osteotomie:

  • Keilförmige Osteotomie Os ilium
  • Verbesserung Hüftgelenküberdachung durch flacheres Pfannendach
  • Hüftdysplasie, M. Perthes
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13
Q

Kompartmentsyndrom

A
  • speziell: Tourniquet-Syndrom mit ischämischem Reperfusionsödem
  • progredienter (Druck‑)Schmerz u. bretthart gespannte Muskulatur
  • St. Motorik u. Sensibilität
  • Weichteilschwellung, glänzende, überwärmte Haut, Spannungsblasen
  • arterielle Puls in der Regel noch erhalten, fehlt erst bei sehr schweren
  • Gewebedruck: Messung mit Messfühler
    n: 10, 30-40
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14
Q

Humerusfraktur

A

-D. o. indirektes Trauma, Kinder häufig: Sturz auf ausgestreckten Arm →suprakondyläre #, seltener pathologische # (Tumor, juvenile Knochenzyste)
-Läsion N. axillaris → Sensibilitätsmind. seitlicher, prox. Oberarm
-Läsion N. radialis → Fallhand, streckseitige Sensibilitätsmin. Unterarm, Handrücken u. DI-III, insb. bei # mittleres Drittel
-Konservativ: Unkompliziert, geschlossene (insb. eingestauchte, subkapitale), Desault-Verband o. Gilchrist für 1 Wo, bei fehlenden Dislokationszeichen erfolgt frühfunkt. Behandlung in Form von Pendelbewegungen
-OP:
Humeruskopf: Plattenosteosynthese, Intramedullärer Marknagel, Oberarmkopfprothese (bei komplexen Frakturen), Bündelnagelung
Humerusschaftfraktur: Marknagelung (unaufgebohrter Humerusnagel = UHN), Plattenosteosynthese, Fixateur externe (offene Fraktur)
Kinder: Intramedulläre Schienung mit Prevot-Pin
Distale: Schraubenosteosynthese, Plattenosteosynthese, Spickdrahtosteosynthese (suprakondyläre, Kinder)
-Kompl.:
Humeruskopffraktur: Läsion Plexus brachialis, N. o. A. axillaris
Humerusschaftfraktur: Läsion N. radialis o. A. axillaris, A. brachialis
Distale Humerusfraktur: A. brachialis, N. medianus, N. ulnaris u. N. radialis
Panner-Erkrankung: Aseptische Knochennekrose des Capitulum humeri

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15
Q

Unterarmfrakturen anderer Lokalisationen

A

Unterarmfrakturen anderer Lokalisation

  • Komplette Unterarmschaftfraktur = Fraktur Radius u. Ulna
  • Luxations#: Monteggia-Fraktur = Fraktur prox. Ulna mit Radiuskopfluxation (Geschlossene Reposition Radiuskopf, operative Versorgung Ulnafraktur mittels Osteosynthese), Galeazzi-Fraktur (Plattenosteosynthese u. radioulnare Gelenkbandnaht)
  • Parierfraktur = isolierte Fraktur Ulna
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16
Q

Kahnbeinfrakturen

A

-häufigste Fraktur Handwurzelknochen: 50-80%, Sturz auf ausgestreckte Hand
-Lokalisation
60-80%: mittleres Drittel, 20-30% proximales Drittel, selten distales Drittel, Frakturen im distalen Drittel heilen aufgrund der von distal erfolgenden Blutversorgung am besten!
-Druckschmerz Tabatière, Schwellung u. Bewegungsschmerz HG, Evtl. Stauchungsschmerz entlang Daumenstrahl
-Transskaphoidale perilunäre Luxationsfraktur (De-Quervain-#): Dorsale Luxation HG um das stehen bleibende, unbewegte Os lunatum mit # des Os scaphoideum (“greater arc lesions”), Sturz auf ausgestreckte Hand, kein Druckschmerz in der Tabatière, ggf. Parästhesien in der vom N. medianus sensibel innervierten Region, immer OP
-Rö HG in 3 Ebenen: p.a., seitlich u. in Stecher-Projektion (Faust in Ulnarabduktion, Kahnbein parallel zur Bildebene)
-DD: Skapholunäre Dissoziation, Zerreißung Lig. scapholunatum interosseum, Sturz auf die dorsalextendierte Hand, Schmerzen beim Aufstützen, Druckschmerz zwischen Os scaphoideum und Os lunatum, Rö HG in max. ulnarer o. radialer Abduktion kann skapholunären Gelenkspalts (SL-Spalt) verdeutlichen, Th.: Bandnaht, Reposition und Fixation Os scaphoideum mittels Kirschnerdraht jeweils am Os lunatum u. Os capitatum
-Kompl.: Pseudarthrose in 10% (insb. bei prox. #-schlechte Blutversorgung), Spätfolge Pseudarthrose: Kollaps Handwurzel (“SNAC wrist” )

17
Q

Klassifikation Densfrakturen nach Anderson

A

Typ I: Schräge Fraktur durch kranialen Anteil Dens (selten), Stabil
Typ II: Dens-Basis-Fraktur (am häufigsten), Meist instabil
Typ III: Densfraktur mit Beteiligung Corpus axis

18
Q

HWS Distorsion (Schleudertrauma)

A

-Häufig Kopf- u. Nackenschmerzen u./o. Ausstrahlungsschmerz in Hinterkopf, Schultern o. Arme
-Schmerzbedingte Fehlstellungen, tastbare Verspannungen Schulter-Nacken-Region, Arm- u. Handparästhesien, Schwindel, Übelkeit, Müdigkeit, Schlafstörungen, Tinnitus u. Konzentrationsstörungen
-Kompl.: Neurologische Ausfallerscheinungen, Schluckbeschwerden, Sehstörungen o. Halbseitensymptomatik
-Rö HWS in 2 Ebenen: Zug an Armen nach unten bzw. durch Gewichte in Händen: überlagerungsfreie Darstellung HWK 7
-Pathologisches Zeichen: HWS-Steilstellung
-Dens Zielaufnahme in a.p. transoral bei geöffnetem Mund
-Th.: (bei unkomplizierter HWS-Distorsion)
Vermittlung Harmlosigkeit Sympt. ggü. Patienten, ggf. kurzfristig NSAID gg. muskuläre Verspannungen, aktive Übungstherapie

19
Q

OP WK#

A
  • Denis B u. C, grobe Fragmentdislokation, Verlegung Spinalkanals (>⅓), offene Rückenmarksverletzung, Starke WKKompression, Kyphosierung
  • Spondylodese (Wirbelkörperverblockung): Insb. bei instabiler WK#, Versteifung von 2 o. mehr WK, Osteosynthesematerial (Verschraubung, Plattenosteosynthese, Fixateur interne), Ausräumung Wirbelzwischenraum, Knochenspäne aus Beckenkamm (=Spanverblockung) o. Titankäfig (= Cage)
  • Kyphoplastie: Minimalinvasive Aufrichtung mittels Einführen eines aufblasbaren Ballons von dorsal in den WK, Auffüllung mit Knochenzement, bei stabilen WK# mit behandlungsres. Schmerzen, Ziel: zeitnahe Wiedererlangung Beweglichkeit ohne Notwendigkeit Korsett
  • Vertebroplastie = Alleiniges Auffüllen mit Zement ohne Aufrichten
20
Q

OP WK#

A
  • Denis B u. C, grobe Fragmentdislokation, Verlegung Spinalkanals (>⅓), offene Rückenmarksverletzung, Starke WKKompression, Kyphosierung
  • Spondylodese (Wirbelkörperverblockung): Insb. bei instabiler WK#, Versteifung von 2 o. mehr WK, Osteosynthesematerial (Verschraubung, Plattenosteosynthese, Fixateur interne), Ausräumung Wirbelzwischenraum, Knochenspäne aus Beckenkamm (=Spanverblockung) o. Titankäfig (= Cage)
  • Kyphoplastie: Minimalinvasive Aufrichtung mittels Einführen eines aufblasbaren Ballons von dorsal in den WK, Auffüllung mit Knochenzement, bei stabilen WK# mit behandlungsres. Schmerzen, Ziel: zeitnahe Wiedererlangung Beweglichkeit ohne Notwendigkeit Korsett
  • Vertebroplastie = Alleiniges Auffüllen mit Zement ohne Aufrichten
21
Q

Komplikationen WK#

A

-Rückenmarkschädigung: Inhomogene hyper- u. hypointense Areale Myelon, hohe RMschädigung → Atemdepression
Commotio/Contusio spinalis- spinaler Schock → Neurologische Ausfälle, Komplettes o. inkomplettes Querschnittsyndrom
-Retropharyngeales Hämatom, HWS→ Schluckbeschwerden
-Dissektion o. thromb. Verschluss A. vertebralis, Sehstörungen, CT-Angio: Hypodense Kontrastmittelaussparung im Lumen

22
Q

Unterschenkelfraktur

A

-Punktion: Blutiger Erguss (Hämarthros) mit Fettaugen spricht für eine osteochondrale Fraktur
-Funktionell: Isolierte Fibula-Fraktur, Zinkleimverband o. Unterschenkelgips für ca. 4 Wo, Evtl. sogar ohne Verband/Gips bei Entlastung unter Thromboseprophylaxe -Schmerzfreiheit
-Konservativ: Nicht dislozierte Tibia- o. Unterschenkelschaftfrakturen, Ruhigstellung mit Gipsschiene nach Abschwellen, dann mit zirkulärem Gips o. Gehgips unter Thromboseprophylaxe
-OP: Offene o. dislozierte Frakturen, Trümmerfrakturen, Pseudarthrose
Plattenosteosynthese, Verschraubung, Marknagelung
Fixateur externe bei komplizierten Frakturen

23
Q

Femurfraktur

A

-Pertrochantäre Femurfraktur (häufig): Stabil, Instabil, Abriss des Trochanter major/minor, Subtrochantäre Femurfraktur, Diaphysäre Femurfraktur (Femurschaftfraktur), Oberschenkelhalsfraktur, Distale Femurfraktur: Suprakondylär, Kondylär (mono- o. bikondylär)
-Verkürzung u. Außenrot. betroffenes Bein
-Konservativ: bei Femurfrakturen heute nicht mehr üblich,
-OP:
Per-/subtrochantäre Frakturen: Gamma-Verriegelungsnagel (prox. Femurnagel) u. DHS → Sofortige Belastungsstabilität, Plattenosteosynthese
Dislozierte Abrissfrakturen: Zugschrauben, Zuggurtungsosteosynthese
Femurschaftfrakturen: Marknagelung mittels Verriegelungsnagel, Fixateur externe
-Myositis ossificans als Kompl.
-Kinder: Evtl. konservative Th. mittels Overhead-Extension