Rechtsmedizin Flashcards

1
Q

Berufsverbot

A
  • Strafgericht
  • Grober Missbrauch des Berufes und/oder eine Verletzung der mit dem Beruf verbundenen Pflichten liegen vor
  • Eine weitere Ausübung des Berufes würde mit einem erheblichen Risiko für weitere erhebliche rechtswidrige Taten der bezeichneten Art einhergehen
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2
Q

Ärztliche Rechtskunde

A
  • Standesrecht: Standesrechtliches Verfahren, Verweise, Disziplinarmaßnahmen, Geringe Geldstrafen
  • Zivilrecht (v.a. BGB): Zivilrechtlicher Prozess nach Zivilprozessordnung, Entschädigung, Schadensersatz, Schmerzensgeld
  • Strafrecht (v.a. StGB): Strafrechtliches Verfahren nach Strafprozessordnung, Freiheitsstrafen, Geldstrafen, Berufsverbot
  • Öffentliches Recht (BÄO): Zuständige Verwaltungsbehörde, Approbationsentzug
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3
Q

Unterlassene Hilfeleistung

A

-StGB § 323c: “Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten und insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.”
-StGB § 13: Garantenstellung
Bei Übernahme der Behandlung wird der Arzt zum Garanten und ist dazu verpflichtet, alles Sachgemäße für den Patienten zu tun, dass die Behandlung nicht misslingt. Im Prinzip sichert der Arzt seinem Patienten eine sachgemäße Behandlung zu. Tut er dies nicht (Beispiel: Ein diensthabender Arzt schaltet sein Telefon aus, um beim Schlafen nicht gestört zu werden), so macht er sich nach § 13 StGB “Begehen durch Unterlassen” strafbar.

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4
Q

Schweigepflicht

A

-Antragsdelikt (Verletzungen der Schweigepflicht werden erst nach Antragstellung strafrechtlich verfolgt)
-Keine Fahrlässigkeitsstrafbarkeit, Es muss mind. ein bedingter Vorsatz vorliegen, Bei grober Fahrlässigkeit ist aber von einem bedingten Vorsatz auszugehen
-Rechtfertigender Notstand: Jedoch besteht nach § 34 StGB eine Offenbarungsbefugnis, wenn die Offenbarung dem Schutz von rechtlich geschützten Interessen dient und dieses höher zu bewerten ist, als der Straftatbestand einer Missachtung der ärztlichen Schweigepflicht
-Offenbarungspflicht: Obligate Durchbrechung der Schweigepflicht
Unmittelbare Gefährdung der Allgemeinheit: Gemäß § 138 StGB ist die Nichtanzeige geplanter Straftaten (z.B. Mord, Totschlag, Völkermord) strafbar.
Gesetzliche Auskunftspflicht: Meldepflicht, Geburt, Todesfall, Berufskrankheiten
Verdacht auf nichtnatürliche Todesursache (→ siehe auch Behandlungsfehler)
-Verhalten bei Verdacht auf eine Straftat
Sorgfältige und detaillierte Dokumentation der Befunde
Ermöglichung des Rückgriffs auf die Befunddokumentation auf Wunsch des Patienten
Durchbrechung der Schweigepflicht: siehe Offenbarungsbefugnis und Offenbarungspflicht

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5
Q

Todeszeichen

A

-sicher früh: Livores (20-30min), Rigor mortis, Nicht mit dem Leben zu vereinbarende Verletzungen
-sicher spät: Verwesung, Fäulnis
Fäulniszeichen: Durchschlagen Venennetz, Grünfärbung, Anstieg Leichentemperatur durch Bakterienbesiedlung, Casper-Regel: gleiche Fäulnisausprägung nach 1 Wo Luft, 2 Wo Wasser o. 8 Wo Erdgrab
Autolyse, Leichenfraß, Mumifizierung, Fettwachsbildung (Adipocire)
-Scheintod: AEIOU nach Bahrmann
A = Anämie, Anoxämie, Alkohol
E = Epilepsie, Elektrizität
I = Injury (Schädel-Hirn-Trauma)
O = Opium (Betäubungsmittel, Barbiturate)
U = Urämie, Unterkühlung

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6
Q

Vitalreaktionen

A
  • Kreislauf: Verblutungszeichen, Zeichen Einflussstauung: Stauungsblutung, Perthes-Druckstauung, Fettembolien bei Verletzung Knochen u. subkutanes Fettgewebe (Mikroembolien im Kapillarsystem, die sich geweihartig aufzweigen, Sudanfärbung zur Darstellung der Triglyzeride), Luftembolien bei Gefäßverletzungen, offene Traumen und Gewebsembolien
  • Stoffwechsel: Giftmetabolismus
  • Atmung: Aspiration Ruß, Blut, Wasser, Mageninhalt, Giftige Gase wie Kohlenmonoxid Lunge, Hautemphysem bei tiefen Thoraxverletzungen, Kollabierte Lunge bei Pneu durch äußere Gewalteinwirkung
  • ZNS: Krähenfüße, Hinweise auf das Funktionieren des vegetativen Nervensystems: Verschlucken und Aushusten von Blut
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7
Q

Supravitale Reaktionen

A

-intermediäres Leben-biolog. Tod
-Bis 8 h nach Todeszeitpunkt
Skelettmuskulatur:
Bis 1,5 - 2,5 h p.m.: Zsako-Muskelphänomen
3 - 5h p.m.: Nach mech. Reiz rev. ausgeprägter idiomuskulärer Wulst
Bis 8h p.m.: Nach mech. Reiz leichter Wulst, Persistenz bis 24 h
-Bis 17 h: Pupillenreaktion
-Bis 80 h: Bewegliche Spermien

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8
Q

Totenflecken

A

-Beurteilung der Nagelbetten
-20-30 min p.m.
-Wegdrückbarkeit: -4h p.m. mit leichtem Druck, -20-30h mit starkem
-Umlagerbarkeit: -6 h vollständig verlagerbar, -12 h partiell
-Farbe:
Blau-Violett: Normal, Hellrot: Intox. CO o. Blausäure (Cyanid)
Kälte: zonale Gliederung, Stärker ausgekühlte Stellen (unbedeckte Körperteile) zeigen blassere Totenflecken als weniger ausgekühlte (durch Kleidung bedeckte Körperteile)
Blassrosa (kaum ausgeprägt): Blutverluste, starke Anämie, Verblutungstod
Braunrot: Intox. Methb (Nitrit o. Anilin)
Grünrot: Fäulnis
-Vibex/Vibices: Reiskorngroße Blutungen Bereich Totenflecken, bei sehr ausgeprägten Totenflecken, intrakutane Berstungsblutungen

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9
Q

Totenstarre

A

-Todeseintritt: Erschlaffung aller Muskeln
2 - 4 h Beginn, pass. Bewegungen erschwert, aber noch möglich
6 - 12 h Vollst., pass.Bewegungen nur unter starker Krafteinwirkung
-8 h: Totenstarre tritt nach passiver Bewegung (Brechung) wieder auf
48 -72 h: Autolyse
-Temperaturabhängigkeit: Wärme beschleunigt, Kälte bremst
-Totenlaut: Seufzendes Geräusch, das nur vor oder nach der Totenstarre beim Bewegen der Leiche ausgelöst werden kann
-Nystensche Regel: Zeitl. Eintritt Totenstarre, letzte Benutzung:
Kiefer
Nacken
Obere Extremität
Untere Extremität

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10
Q

Kopfverletzungen

A

-Hutkrempen-Regel: oberhalb der Hutkrempenlinie eher Schläge eines Dritten, Verletzungen unterhalb eher Stürze
-Puppe-Regel: zeitl. Abfolge, später entstandene Frakturlinien enden an bereits bestehenden Frakturlinien, Frakturlinien kreuzen nicht
-Längsbrüche: Längsdruck, Sturz auf Hinterkopf
-Querbrüche: Querdruck, Tritt gegen einen am Boden fixierten Kopf
-Biegungsbrüche: Ort der direkten Gewalteinwirkung
-Globusfraktur: radiäre u. konzentrische Bruchlinien vom Zentrum ausgehend (stumpfe Gewalt mit Baseballschläger)
-Lochfraktur: kl. Angriffsfläche u. konz. Gewalteinwirkung (Hammer)
-Terrassenfraktur: Stufe Bruchlinie bei schräger Gewalteinwirkung
-Berstungsbrüche: nicht am Ort Gewalteinwirkung, sondern durch Verformung Schädels, Sturz
-Coup-Contrecoup-Mechanismus:
Coup: Ort direkte Gewalteinwirkung Schädel
Contrecoup: stärker betroffener Bereich auf ggü. Seite

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11
Q

Vitalitätszeichen Erhängen

A
  • Simonsche Blutungen: Einblutungen Lig. longitudinale a. u. Bandscheiben LWS
  • Speichelabrinnspur Mundwinkel
  • Verletzung RM durch frakturbedingte Abscherung Dens axis
  • Kehlkopffraktur mit Blutungen Halsmuskulatur
  • Zerrungsblutungen klavikuläre Befestigungsstellen Mm. sternocleidomastoidei
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12
Q

Ersticken

A

-Äußere Erstickung: Verm. O2 in Lunge durch Verlegung Atemwege, Strangulation, O2arme Umgebung
-Innere Erstickung: Verm. O2 im Blut durch verm. Bindung an Hb bei CO Vergiftung o. Blockade Atmungskette bei Zyanidvergiftung
-Asphyktisch: Kreislaufschwäche, verm. O2-Aufnahme, verm. CO2-Abgabe
-Hypoxisch: Verm. Oxygenierung mit vermehrter CO2-Abgabe
-Histotoxisch: Behinderung Gewebeatmung o. O2-Transports z.B. bei Zyanid- o. CO Verg., O2-A. u. CO2-Abgabe normal
-Stadien:
Dyspnoe (60s): CO2-Anstieg, Tachykardie
Konvulsiv (90s): O2-Abfall, RR Anstieg, Bewusstseinsverlust, Bradykardie, Urinabgang
Präterminale Atempause (120s): Apnoe, Vaguslähmung mit Tachykardie
Terminale Schnappatmung (150s): Terminale Schnappatmung, HRS
-O2 Mangel im Gehirn: nach 2 - 3 Min irreversible Schäden u. nach 8 - 10 Min zum Hirntod!

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13
Q

Gewaltsames Ersticken

A

-Erdrosseln: Schlinge, Horizontale Drosselmarke, Ggf. Kehlkopffraktur
-Erwürgen: Hände, Ggf. Fingernagelspuren, Oronasale Okklusion
-Burking: Behinderung Thoraxexkursion mit gleichzeitigem Zuhalten Mund und Nase
-Befunde:
Deutliche Stauungsblutungen
Diverse Einblutungen (Augenlider, Mundschleimhaut) u. Petechien
Dunsung Gesicht
Tardieu-Flecken: Punktförmige Blutaustritte in Pleura u. Herzbeutel, Blutdrucksteigerungen im Rahmen des Erstickungsvorgangs entstehen (auch beim nicht-gewaltsamen Ersticken)
Perthes-Druckstauung: Deutliche Stauungsblutungen an Brust, am Hals u. Gesicht, die durch ein Ersticken bei Behinderung der Thoraxexkursion bei freien Atemwegen entstehen

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14
Q

Bolustod

A
  • kein Tod durch Ersticken!
  • Durch das Verschlucken und Hängenbleiben eines großvolumigen Fremdkörpers im Larynx kommt es zu einer starken Vagusreizung, die über eine Bradykardie zu einem plötzlichen reflektorischen Herz-Kreislauf-Stillstand führen kann
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15
Q

Ertrinken

A

Typisches:
-bei vollem Bewusstsein, Schutzreflexe
-Atem wird angehalten → Dyspnoe Hyperkapnie → Atemzwang → Aspiration Flüssigkeit → Erstickungskonvulsionen → Atempause u. terminale Schnappatmung
-Schaumpilz, Paltauf-Flecken (Pl. visceralis), Sehrtsche Magenschleimhautrisse, Wydler-Zeichen (Magen: Oben schaumig, Mitte flüssig, Boden fest), Wasser Magen-Darmtrakt
-Lungenbefund: Massive Überblähung mit Abrundung der Lungenränder und nahezu vollst. Überdeckung Mediastinalraums, Verm. Elastizität Lungengewebe
Süßwasser: Überblähte trockene Lunge (Emphysema aquosum)
Salzwasser: Lungenödem (Oedema aquosum)
Klinischer Hinweis “Beinahe-Ertrinken”: Immer stat. Überwachung für 24 h, Gefahr Lungenödem

atypisches:

  • Bewusstseinstrübung mit eingeschränkten Schutzreflexen schon vor dem Ertrinkungsvorgang
  • Schädel-Hirn-Trauma (Kopfsprung), Herzinfarkt, Synkopen, Intoxikation
  • Kein Schaumpilz, kaum Flüssigkeit in Lungen u. Magen-Darm-Trakt nachweisbar
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16
Q

Brandleichen

A

Vitalitätszeichen:

  • Inhalation Rauchgase, Ruß in Lunge u. Magen
  • CO-Intox.: Lachsrote Muskulatur, hellrote Totenflecken, CO-Hb >15%,
  • Krähenfüße, Brandblasen (mit Leukos u. Fibrin)

Postmortale Veränderungen:

  • Fechterstellung: Hitzebedingte Kontraktion Muskulatur (Beuger überwiegen ggü. Streckern)
  • Aus dem Mund hervorgetretene Zunge (Protrusion)
  • Brandhämatome
  • Massive hitzebedingte Traumata: Aufsprengung knöcherner Hirnschädels, Hitzerisse der Haut
  • Brandblasen: weder Leukozyten noch Fibrin
  • DD: Barbituratvergiftung: Holzer-Blasen, ähnlich Brandblasen
17
Q

Erfrierungen

A

Grad I Blasse Haut, Schwellung, Schmerzen
Grad II Blau-rote Haut, Blasenbildung
Grad III Einzelne, kaum schmerzhafte Gewebsnekrosen
Grad IV Vollständige Gewebsnekrose
-Chron.: Frostbeulen (Perniones)
-Th.: Wiedererwärmung p. (warmer Raum), a. (warmes Vollbad)
-Kältetod
Hellrote Totenflecken: verz. intermediäres Lebe
Paradoxes Wärmegefühl: Kurz vor Bewusstlosigkeit
Wischnewski-Flecken: Hämorrhagische Nekrosen Magenschleimhaut
Aceton im Urin erhöht
-KT

18
Q

Tod durch elektrischen Strom

A

-pot. tödlich: Niederspannung Haushalt -220V -max. 1.000V
-I.d.R. tödlich: Hochspannung: >1.000V
-Wechselstrom (Haushalt: 50-60 Hz) gefährlicher als Gleichstrom, leichter Kammerflimmern
-Widerstand:
Trockene Haut: Hoch
Feuchte Haut: um Faktor 10-15 erniedrigt
Aufhalten im Wasser: um Faktor 25-30 erniedrigt
-Wirkungen auf den Körper
bis 15mA: Leichte Reizung Nervensystem mit Kribbelgefühl
Ab 15mA: Muskelkontraktionen
Ab 50mA: Kammerflimmern möglich
-Je kleiner Kontaktstelle, je größer R, desto eher lokale Hitzeentwicklung (Joule’sche Wärmeentwicklung) u. charakteristischen Hautveränderungen!
-Strommarken: Weißlich-erhabene Effloreszenz (Porzellanwall) mit zentraler Eindellung, auch p.m.
-Blitzschlag
Blitzfiguren: Verästelte (farnkrautartige) Figuren auf Haut
Großflächige o. gruppierte kl, schrotschussähnliche Verbrennungen, die an Schussverletzungen erinnern
Versengung der Kopfhaare
Kleiderbefunde: Gruppierte Lücken, Zerreißung von Leder u. Sohlen
Schmelzspuren an am Körper liegenden Metallen
Metallisation Haut: An der Stromübertrittsstelle kommt es an der Haut zur Verdampfung u. Ablagerung von am Körper liegendem Metall (Histochemie o. Atomabsorptionsspektrometrie)

19
Q

Fußgängerunfälle

A

-Anfahrunfall: Messerer-Keil Tibia, Pfeilspitze Keils zeigt in Richtung Krafteinwirkung, Basis des Keils Ort des Aufpralls
-Typischer Hergang
Anstoßphase: Tibiafraktur, d. Gewalteinwirkung Stoßstange
Aufladephase: Angefahrener auf Motorhaube durch Geschwindigkeit
Abwurfphase: Verm. Geschwindigkeit o. Wechseln Fahrtrichtung
-Überrollung: Ablederung Haut u. Unterhaut von Musk. (Décollement)
-Überfahrung: nicht durch Reifen

20
Q

Frontalunfall

A
  • Dashboard-Verletzung: Die Kraft des in den Fußraum gedrückten Armaturenbretts wirkt auf die US ein
  • Verletzung hinteres KB, Knie, Hüftgelenklux. (am häufigsten Luxatio iliaca = hintere obere Hüftgelenkluxation) sowie Frakturen Acetabulum, Femurschaft u. Patella
21
Q

Spusi

A

-Haare, Fasern, Fremdkörper, Blut, Sperma u. Speichelproben mit Stieltupfern entnehmen, Lagerung gekühlt und luftgetrocknet
-DNA-Analyse: nicht-codierend u. Short Tandem-Repeats (STR): interindividuell verschieden
-Blutnachweis: Luminollösung u. UV-Licht, Wasserstoffperoxidreaktion, DNA-Analyse
-Blutart: NG: HbF, Menstruationsblut: Glycogen-haltige Zellen, Abortblut: Lanugohaare, Vernix u. Chorionepithel
-Spermanachweis
Sicherstellung verklebter Schamhaare
Abstriche äußere Genitale u. Anus
Intravaginaler Abstrich aus hinterem Scheidengewölbe

22
Q

Battered-Child-Symptom

A

Verdächtig:

  • Kopf: Oberhalb Hutkrempenlinie, Wange, Ohren, Auge
  • Extremitäten: Rückseiten, Rücken, Gesäß
  • Griffspuren: Hämatome Oberarme u./o. Thorax
  • Frakturen: Metaphysäre u. epiphysäre Eckfrakturen, Rippenfrakturen
  • Schädelfrakturen: Multiple o. komplexe Bruchformen, Große Bruchspalte, Biegungsbrüche, Einbeziehung mehrerer Schädelknochen
  • Muster: Gleichmäßigkeit, Multiple Verletzungen versch. Alters u. Lok.

Nicht verdächtig:

  • Kopf: Unterhalb Hutkrempenlinie, Nase
  • Extremitäten: Vorderseiten, Knie, Ellenbogen, Hände
  • Stressfrakturen, F. Röhrenknochen, die Unfallhergang entsprechen
  • Schädelfrakturen: lin. u. singulär, Schmale Bruchspalte
23
Q

Shaken-Baby-Syndrom

A
  • Abriss Brückenvenen (Subduralh., auch subarachnoidale Blutungen, insb. interhemisphärisch) u. Hirnschädigung durch erhebliche Rotations- u. Scherkräfte
  • Auge: Ausgeprägte Netzhautblutungen
  • Gehirn: Diffuse axonale Schädigung, Unmittelbare neurologische Ausfälle nach “Schütteln”
  • Langfristig: Seh-, Hör- und Sprachausfälle u. massive neurologische Beeinträchtigungen
  • Shaken-Impact-Syndrom: Zusätzliches Werfen auf harte Oberfläche mit traumatischer Schädigung Schädel
  • 25% aller Kinder, die einem Schütteltrauma ausgesetzt wurden, versterben!