VL 8. Sitzung: Verhaltensauffälligkeiten Flashcards
Psychische Störungen: Was sind psychische Störungen?
Muster von Beschwerden oder Verhaltensauffälligkeiten, die über einen bestimmten
Zeitraum (z. B. vier Wochen) und in einer bestimmten Intensität (z. B. stark) auftreten. Sie
werden durch Diagnosekriterien wie ICD-10 oder DSM-5 definiert.
Welche Merkmale kennzeichnen psychische Störungen?
- Abweichung vom Normalverhalten (Devianz).
- Klinische Bedeutsamkeit.
- Leidensdruck.
- Mögliche Selbst- oder Fremdgefährdung.
Ursachen und Schutzfaktoren: Was sind Risikofaktoren für psychische Störungen?
- Psychische Erkrankung der Eltern.
- Kindesmisshandlung oder -vernachlässigung.
- Familienkonflikte, sozio-ökonomischer Status.
- Stressige Lebensereignisse.
- Je mehr Risikofaktoren, desto höher das Erkrankungsrisiko.
Was sind Schutzfaktoren?
- Soziale Unterstützung durch Familie und Freunde.
- Emotionale Stabilität.
- Gute Problemlöse- und Kommunikationsfähigkeiten.
- Positive Beziehungen und stabile Lernumgebungen.
Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter: Welche Arten von Störungen gibt es?
- Externalisierende Störungen: Verhalten nach außen gerichtet, z. B. ADHS, Störungen
des Sozialverhaltens. - Internalisierende Störungen: Emotionale Probleme, z. B. Angststörungen,
Depressionen.
Welche Merkmale hat ADHS?
- Unaufmerksamkeit.
- Hyperaktivität.
- Impulsivität.
Was sind typische Angststörungen?
- Trennungsangst
- Phobische Störungen
- Soziale Ängstlichkeit
- Generalisierte Angststörungen
Welche affektiven Störungen treten häufig auf?
Depression, Suizidgedanken, selbstverletzendes Verhalten und Essstörungen wie
Magersucht und Bulimie.
Häufigkeit: Wie häufig sind psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter?
- Ca. 15 % der Kinder und Jugendlichen erfüllen die Kriterien für mindestens eine
psychische Störung (BELLA-Studie). - Häufigste Störungen: Angststörungen, gefolgt von Depressionen und ADHS
Hilfe und Unterstützung: Wer kann bei psychischen Störungen helfen?
- Beratungslehrkräfte: Schulinterne Beratung und Verbindung zu externen Stellen.
- Schulpsychologie: Psychologische Unterstützung an Schulen.
- Außerschulische Beratungsstellen: Kurzfristige Unterstützung und Verweis auf Therapie.
- Psychotherapie: Behandlung durch Psychotherapeut:innen oder Psychiater:innen
Was können Lehrkräfte tun?: Was sollten Lehrkräfte bei Auffälligkeiten beachten?
- Verhalten von Schüler:innen beobachten und mit Gleichaltrigen vergleichen.
- Hinweise sammeln und Gespräche mit Schüler:innen führen.
- Bei Bedarf Beratungslehrkräfte oder Psychotherapeut:innen kontaktieren