Vertiefung und Übung der Vorlesungsinhalte I (Stern) Flashcards
Diagnostische Grundlagen und Leistungsbeurteilung
1
Q
Warum brauchen Lehrkräfte diagnostische Kompetenzen?
A
- Professionelle Diagnostik ist essenziell für kontinuierliche Lernfortschritte und effektive
Förderung (Hattie, 2009). - Internationale Leistungsvergleiche (z. B. PISA) zeigten Defizite in den diagnostischen
Kompetenzen deutscher Lehrkräfte. - KMK fördert die Implementierung diagnostischer Kompetenzen in der Lehrerausbildung
und Schulpraxis
2
Q
Welche Herausforderungen gibt es bei der diagnostischen Kompetenz von Lehrkräften?
A
- Urteilstendenzen und Fehler (z. B. Voreingenommenheit).
- Orientierung an klasseninternen Maßstäben statt objektiven Kriterien.
- Häufige Überschätzung der Schülerleistungen.
3
Q
Was sind Bezugsnormen in der Leistungsbeurteilung?
A
- Soziale Bezugsnorm: Vergleich mit Leistungen anderer.
- Kriteriale Bezugsnorm: Vergleich mit definierten Leistungskriterien.
- Individuelle Bezugsnorm: Vergleich mit früheren Leistungen des Einzelnen.
4
Q
Welche Vor- und Nachteile haben Bezugsnormen?
A
- Soziale Bezugsnorm: Kann schwache Schüler:innen entmutigen.
- Kriteriale Bezugsnorm: Macht Lernziele sichtbar, ist aber anspruchsvoll.
- Individuelle Bezugsnorm: Fördert Motivation, aber weniger objektiv.
5
Q
Welche Skalenniveaus gibt es und wie unterscheiden sie sich?
A
- Nominalskala: Kategorien ohne Rangfolge (z. B. Geschlecht).
- Ordinalskala: Rangfolge ohne Abstände (z. B. Schulnoten).
- Intervallskala: Rangfolge mit gleichen Abständen (z. B. Temperatur).
- Verhältnisskala: Mit natürlichem Nullpunkt (z. B. Gewicht)
6
Q
Welche Konsequenzen hat es, dass Schulnoten nur Ordinalskalenniveau haben?
A
Es ist mathematisch unzulässig, arithmetische Mittelwerte (Durchschnitte) aus Schulnoten zu
berechnen
7
Q
Welche Inhalte vermittelt das Seminar zur diagnostischen Kompetenz?
A
- Methodik der pädagogischen Diagnostik.
- Beurteilung individueller Lernprozesse.
- Diagnostik von Intelligenz und Lernstörungen