Sem 2: 8. Sitzung Problematische Interaktionen Flashcards
Was ist Bullying?
Bullying ist aggressives Verhalten, bei dem ein Schüler oder eine Schülerin wiederholt und über
längere Zeit den schädigenden Handlungen von Mitschüler:innen ausgesetzt ist. Es besteht ein
Ungleichgewicht der Kräfte (physisch, psychisch oder sozial).
Welche Arten von Bullying gibt es?
- Physisches Bullying (z. B. Schlagen, Stoßen).
- Verbales Bullying (z. B. Beleidigungen, Beschimpfungen).
- Relationales Bullying (z. B. Ausgrenzung, Gerüchte).
- Cyberbullying (z. B. über soziale Medien, Chats).
Welche Risikofaktoren begünstigen Bullying?
- Betroffene: Körperliche Schwäche, niedriges Selbstwertgefühl, soziale Isolation.
- Ausübende: Positive Einstellung zu Gewalt, hohe Selbstsicherheit, wenig Empathie.
Welche Folgen kann Bullying für Betroffene haben?
- Leistungsabfall, Schulverweigerung.
- Isolation, Einsamkeitsgefühle, Kontrollverlust.
- Psychosomatische Beschwerden (z. B. Kopf-/Bauchschmerzen).
- Psychische Folgen wie Angst, Depression, Suizidgedanken.
Welche Rollen gibt es beim Bullying?
- Ausübende: Aktive Täter:innen.
- Assistierende: Unterstützen die Täter:innen.
- Verstärkende: Bestärken das Verhalten der Täter:innen.
- Verteidigende: Schützen Betroffene, helfen ihnen.
- Außenstehende: Halten sich neutral oder mischen sich nicht ein.
Warum wird bei Bullying oft nicht eingegriffen?
- Fehlende Sensibilität oder Empathie.
- Angst vor Konsequenzen (z. B. selbst Opfer werden).
- Unkenntnis über geeignete Maßnahmen.
- Verantwortungsdiffusion (“Jemand anderes wird helfen.”).
Welche Präventions- und Interventionsmethoden gibt es?
- Fairplayer-Programm: Förderung sozialer Kompetenzen, Empathie und Zivilcourage.
- No-Blame-Approach: Keine Schuldzuweisungen, gemeinsames Finden von Lösungen.
- Schulweite Maßnahmen: Verhaltenskodex, Pausenaufsicht, Anti-Bullying-Kampagnen.
- Individuelle Unterstützung: Gespräche mit Betroffenen, Gruppeninterventionen.
Was ist der Bystander-Effekt?
Der Bystander-Effekt beschreibt, dass in einer Notfallsituation die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass
eine Person hilft, je mehr Personen anwesend sind. Gründe sind Verantwortungsdiffusion und
pluralistische Ignoranz.