Sem 2: 4. Sitzung: Lernprozesse unterstützen Flashcards
Was versteht man unter kognitiver Aktivierung?
Kognitive Aktivierung beschreibt Lernsituationen, die Lernende zum Denken herausfordern und
eine vertiefte, bedeutungsvolle Auseinandersetzung mit Lerninhalten fördern.
Welche Aufgaben fördern kognitive Aktivierung?
- Herausfordernde, aber bewältigbare Aufgaben (Zone der nächsten Entwicklung).
- Lebensechte Aufgaben, die an Erfahrungen anknüpfen.
- Aufgaben, die kognitive Konflikte auslösen.
- Aufgaben mit mehreren Lösungswegen.
- Aufgaben, bei denen Lernende ihre Gedanken und Lösungswege erläutern
Was sind “wünschenswerte Erschwernisse” (desirable difficulties)?
Lernbedingungen, die das Lernen kurzfristig erschweren, langfristig jedoch das Behalten und
den Transfer erleichtern, z. B. durch Abrufübungen oder verteiltes Lernen.
Was ist der Testeffekt?
Der Testeffekt beschreibt, dass das aktive Abrufen von Wissen (z. B. durch Tests) die
langfristige Behaltensleistung stärker fördert als bloßes Wiederholen.
Was sind die Vorteile des Testeffekts?
- Fördert die Organisation und Verknüpfung von Wissen.
- Hilft, Wissenslücken zu erkennen.
- Verbessert den Abruf von Informationen
Was ist verteiltes Lernen und warum ist es effektiv?
Beim verteilten Lernen wird Wissen über mehrere Sitzungen hinweg aufgenommen, anstatt
geblockt zu lernen. Es verbessert die Verankerung im Langzeitgedächtnis und ermöglicht eine
tiefere Verarbeitung der Inhalte.
Was ist verschachteltes Lernen?
- Inhalte werden gemischt behandelt (abcabcabc), anstatt in Blöcken (aaabbbccc).
- Fördert das Erkennen von Gemeinsamkeiten und Unterschieden.
- Unterstützt die Verarbeitung oberflächlich ähnlicher, aber konzeptuell verschiedener
Inhalte.
Welche Merkmale hat ein lernförderliches Unterrichtsklima?
- Wertschätzung und Anerkennung der Schüler:innen.
- Ruhe im Unterricht.
- Transparenz in Bezug auf Lern- und Leistungssituationen.
- Fehler werden akzeptiert und konstruktiv genutzt.
Wie kann eine positive Fehlerkultur gefördert werden?
- Transparenz über Lern- und Leistungssituationen.
- Fehler als Chance zur Verbesserung betrachten.
- Fehler ohne negative Kommentare oder Scham analysieren.
- Die Klasse bei verächtlichen Reaktionen auf Fehler sensibilisieren.
Warum sind Fehler im Lernprozess wichtig?
- Fehler verdeutlichen Denkprozesse und ermöglichen individuelle Förderung.
- Sie helfen, Missverständnisse zu identifizieren und zu korrigieren.