VL 3. Sitzung: Testgütekriterien Flashcards
Was sind die drei Hauptgütekriterien?
- Objektivität: Unabhängigkeit der Testergebnisse von der Person des Testleiters.
- Reliabilität: Zuverlässigkeit und Genauigkeit der Messung.
- Validität: Gültigkeit der Messung – misst der Test das, was er vorgibt zu messen?
Welche Arten der Objektivität gibt es?
- Durchführungsobjektivität: Standardisierte Bedingungen bei der Testdurchführung.
- Auswertungsobjektivität: Einheitliche Regeln zur Auswertung, unabhängig vom
Auswerter. - Interpretationsobjektivität: Klare Vorgaben zur Interpretation von Testergebnissen, z.
B. durch Normtabellen.
Wann gilt die Objektivität als hoch?
Wenn die Durchführung, Auswertung und Interpretation unabhängig von Testleiter
und -auswerter erfolgen und standardisiert sind.
Was beschreibt die Reliabilität eines Tests?
Die Reliabilität gibt an, wie genau (fehlerfrei) ein Test das zu messende Merkmal
erfasst.
Welche Methoden gibt es, um die Reliabilität zu schätzen?
- Retest-Reliabilität: Korrelation zwischen zwei Testdurchführungen.
- Paralleltest-Reliabilität: Vergleich paralleler Testversionen.
- Testhalbierungs-Reliabilität: Vergleich zweier Testhälften.
- Interne Konsistenz: Durchschnittliche Korrelation zwischen Items, z. B. Cronbachs α.
Wie hoch sollte die Reliabilität sein?
Werte über 0,8 gelten als gut, Werte unter 0,6 sind problematisch.
Was beschreibt die Validität eines Tests?
Die Validität gibt an, ob ein Test tatsächlich das misst, was er messen soll.
Welche Arten der Validität gibt es?
- Inhaltsvalidität: Deckt der Test alle relevanten Aspekte des Konstrukts ab?
- Kriteriumsvalidität: Korrelation mit einem Außenkriterium (z. B. Schulnoten).
- Konstruktvalidität: Überprüfung von Hypothesen im nomologischen Netzwerk.
Wie hängen die Gütekriterien zusammen?
- Objektivität ist die Basis für Reliabilität.
- Reliabilität ist die Basis für Validität.
- Ein Test kann objektiv, aber nicht reliabel sein oder reliabel, aber nicht valide.
Welche Nebengütekriterien gibt es?
- Fairness: Keine Diskriminierung bestimmter Gruppen.
- Ökonomie: Effiziente Durchführung und Auswertung.
- Nützlichkeit: Relevante und zusätzliche Informationen.
- Zumutbarkeit und soziale Akzeptanz: Akzeptanz durch Testpersonen und
Diagnostiker.
Wann gilt ein Test als fair?
Wenn er keine systematische Benachteiligung bestimmter Gruppen verursacht.