VL 7 teil 4 Flashcards
Welche Formen der Transportmutualismen gibt es?
- Zoophilie
- Zoochorie
Zoophilie
= Pflanzen die sich durch Tiere bestäuben lassen
* Pflanze
o Anlockung über Blüten, Blütenstände
o „Belohnen“ Gäste für Pollenübertragung mit Nektar, proteinreichen Pollen
- Bestäuber
o euryanth = Generalisten z.B. Hummel -> besuchen alle Blüten, die auf sie angepasst sind
o stenyanth = Spezialisten z.B. Sandbiene -> besuchen nur spezielle Arten
Zoochorie
- Samenverbreitung durch Tiere
- aus Sicht der Tiere Nahrungsmutualismus
- Granivore (Samenfresser)
o betreiben i.d.R. Versteckausbreitung
o Partner meist krautige Pflanzen
o Elaiosom (Anhängsel des Samens) ist eiweißhaltig oder fettreich
->begehrt bei Ameisen - Frugivore (Fruchtfresser)
o betreiben Endochorie (Verdauungsausbreitung)
o Samen mit nahrhaftem Fruchtfleisch (Zucker, Fruchtsäuren)
o Samen klein, harte Schale -> resistent gegenüber Verdauungsenzymen
o Darmpassage oft obligat für Keimung
Welche Auswirkung hat Populationsdichte der Samenfresser auf die Beziehung zur Pflanze?
Gering: Ohne Wirkung auf Fitness der Pflanze -> neutral
Mittel: Erhöhung Fitness via Samenverbreitung -> mutualistisch
Hoch: Negativer Einfluss via Samenfraß dominiert -> Prädation
Welche Effekte haben mutualistische Arten auf den Populationswachstum?
- bei Konkurrenz: Nullwachstum (dN/dt = 0)
o ohne Mutualismus bei N = K
o Populationsdichte (N) hat Umweltkapazität (K) erreicht
o α ist Konkurrenzkoeffizient -> Faktor mit negativer Wirkung
- mutualistische Beziehung:
o Umweltkapazität wird durch Anwesenheit der jeweils anderen Art erhöht ->
α*N (N = Dichte der Art) erhöhen Kapazitätsgrenze
o als Faktor „α“ in Gleichung des logistischen PopulaMonswachstum eingeführt
-> steht hier für positive Wirkung der mutualistischen Arten aufeinander
Zusammenfassung Symbiose und Mutualismus
- Mutualismus = Wechselwirkungen zwischen zwei oder mehreren Arten bezeichnet, deren Vorteile im Normalfall die jeweiligen Nachteile überwiegen
à Austausch von Waren und Dienstleistungen (für den einen günsMg herzustellen, für
den anderen selbst schwer zu beschaffen)
à gegenseiMges Ausbeuten (reciprocal exploitaMon) von dem beide in der Summe beiprofiMeren - Übergang von Mutualismus zur AnMobiose ist fließend
à genaue FunkMon ist o) unbekannt, und eine experimentelle Prüfung notwendig - Bedeutung der mutualisMschen Beziehungen für die Lebensgemeinscha)en werden
o) vernachlässigt, und das Theoriegebäude ist im Vergleich zur Konkurrenz oder zu
RäuberBeute-Beziehungen unterentwickelt
Welche Typen der interspezifischen Konkurrenz gibt es?
zwei Grundtypen:
ExploitaMon („Ausbeutung“)
* = Übernutzung einer gemeinsamen Ressource
* Vorkommen der Ressource wird dabei stark reduziert à führt zu Konkurrenzdruck
* indirekte Beziehung (auch zwischen Individuen die sich nie begegnen möglich)
* à Mangel erhöht Konkurrenz
Interferenz („Überlagerung“)
* ebenfalls Individuen mit gleicher Ressource
* Zunahme der Populationsdichte beschränkt die Nutzung, d.h. Zugang wird gegenseitig behindert
* Ressource kann auch im Überschuss vorhanden sein
* à schlechte Verfügbarkeit führt zur Konkurrenz