VL 11 Teil 2 Flashcards
Welche Herausforderungen ergeben sich bei der Nahrungsnetzanalyse?
1) Aggregationsniveau
2) Omnivorie
3) Destruenten
Aggregationsniveau
- Nahrungsnetze oft hoch aggregiert
- Aggregationsniveau beeinflusst Eigenschaften von Nahrungsnetzen wie Konnektanz,
Stabilität - mit steigender Diversität der Lebensgemeinschaft:
o Anzahl der Beziehungen steigt
o Konnektivitätsgrad sinkt -> Aggregation nimmt zu - Konnektivitätsgrad bestimmt durch das Verhältnis von:
o 1. Generalisten zu Spezialisten
o 2. Omnivoren zu Herbivoren + Carnivoren - Bsp. Schneeschuhhase:
o zentrale Stellung in Nahrungsnetz: ist Nahrung für 10 Räuber (hohe Aggregation)
o 3 dominante Räuberarten (Luchs, Kojote, Uhu)
o andere Arten weniger bedeutend: in Modellen aber oft Gleichgewichtung
Omnivorie
- Theorie geht meist von seltenem Au)reten aus (in stark aggregierten Nahrungsnetzen
zutreffend, in komplexen, wenig aggregierten Nahrungsnetzen viel Omnivorie) - beeinflusst die Anzahl der trophischen Ebenen und damit Kontrollmechanismen &
FunkMonsweise der Gemeinscha) - Bsp. Fließgewässer:
o Algen – Zuckmücken – räuberische Insekten/ kleine Fische (Räuber 1. Ordung)
– große Fische (Räuber 2. Ordnung)
o Forelle aber omnivor à ernährt sich von Räubern 1. Ordnung (räuberische Insekten) und herbivoren Insekten (Zuckmücken)
o daraus funkMonelle gesehen Nahrungskege aus drei trophischen Ebenen
Destruenten
Mikroorganismen, Pilze, kleine Wirbellose
* meist nur Primärproduzenten als Basis
* Zersetzergemeinscha) o) unberücksichMgt à dabei dominanter Faktor für Sto`reislauf
* Abbau der toten organischen Substanz (Aas, Laubfall, Kot)
* Mineralisierung:
o Abbau des organischen Anteils des Kohlenstoffs C[O] am Ende der Nahrungskege => CO2 + H2O + Mineral-/Nährstoffe
o Nährstoffe & Mineralien für Pflanzen zur Verfügung à Kreislauf geschlossen
Zusammenfassung Nahrungsnetztypen
- Nahrungsnetz =** Abbild der trophischen Struktur einer Lebensgemeinschaft**. Hierzu
werden Nahrungsketten miteinander verknüpft - Nahrungsnetze sind geprägt von direkten und indirekten Beziehungen
-> direkten Interaktionen: klassische Räuber-Beute-Beziehung
->indirekten Wechselwirkungen: Schlüsselprädation, Wegbereitung und oder tritrophischen Interaktionen - Analyse von Nahrungsnetzen durch einige Probleme erschwert
-> Aggregation beeinflusst die Konnektanz und die Stabilität von Nahrungsnetzen
-> Omnivorie verändert Anzahl der trophischen Ebenen und damit die Funktion des
Nahrungsnetzes
-> fehlende Berücksichtigung der Destruenten als Recycler im
Welche Typen von Nahrungsnetzen werden unterschieden?
Binäre Netze
Energiefluss-Netze
Interaktionsstärke-Netze
Binäre Netze
- Nahrungsnetze im engeren Sinn
- basieren auf Räuber-Beute Systemen
- Nahrungsbeziehungen werden nur qualitativ abgebildet (Energiefluss nicht berücksichtigt)
Energiefluss-Netze
- basieren auf Fluss von Energie oder Stoffen zwischen den verschiedenen Komponenten
- quantitative Informationen über Fluss von Energie und Stoffen -> dargestellt über unterschiedlich dicke Pfeile
- Stärke der Interaktion zwischen Arten nicht berücksichtigt
Interaktionsstärke-Netze
- bilden die Stärke der Interaktion (trophisch, nicht trophisch, indirekt) zwischen den
Komponenten ab - Interaktionsstärke wird durch experimentelle Manipulation bestimmt (z.B. Wegnahme,
Verminderung oder Vermehrung einzelner Elemente) - beinhaltet Pfeile von unten nach oben (top down) à zeigt damit Einfluss des Konsumenten auf seine Nahrung
- unterschiedliche Dicke der Pfeile repräsentiert Stärke jeweiliger Interaktion
Was wurde durch Metaanalysen von Nahrungsnetzen an Felsküsten festgestellt?
Bei Zunahme der Artenzahl (pro Art und im Gesamtnetz):
* Zunahme der direkten Wechselwirkungen
* Zunahme der indirekten Effekte
RelaMve Bedeutung indirekter InterakMonen:
* 35% Schlüssel-PrädaMon
* 25% Scheinbare Konkurrenz basaler Arten
* 6% trophische Kaskaden
* 3% Ausbeutungskonkurrenz
à Indirekte InterakMonen sind eine strukturierende Größe mit ähnlicher hoher Bedeutung
wie direkte Wechselwirkungen
Indirekter Kommensalismus (Mitessertum)
§ Prädator <> Prädator => Dichte konkurrierende Beute
§ WechselseiMge Beeinflussung der Dichte von Prädatoren durch KonsumMon konkurrierender BeuteMere
§ wenn Gepard Giraffe isst, vergrößert sich PopulaMondichte der konkurrierenden Elefanten, dadurch mehr Nahrung für Löwe (Kommensale/
Mitesser)à dadurch anderem Jäger (Gepard) nicht geschadet
Wegbereitung
1.Art vs. 2.Art – Konkurrenz führt zu verbesserter Habitatsqualität für 3.
Art
§ durch Konkurrenz Art1 und 2 niedrige PopulaMonsdichten beider Arten
à posiMv für Art 3