VL 12 Teil 2: Stadtflora Flashcards
DefiniMon Stadtflora
- Gesamtheit aller Pflanzenarten des Biotoptyps Stadt
- Besteht aus Anpflanzungen (Gärten, Parks) und spontaner VegetaMon, welche sich aus
indigenen (einheimischen) und hemerochoren (nicht-einheimischen) Arten zusammensetzt
Was sind Apophyten?
- indigene Arten, die an anthropogene Standorte angepasst sind
Was sind Archäophyten?
- eingeschleppte Arten bis zum Jahr 1492
Was sind Neophyten?
nach dem Jahr 1492 eingeschleppte Arten
Welche ökologische Umgebung bietet eine Stadt den Pflanzen?
- Wärmeinseln
- Kalkstruktur dominiert
- Boden/Lu) belastet
- Geringe Wasserverfügbarkeit
- Häufige Störungen
- Heterogene Umwelt
- Salzhaltige Böden durch Streusalzeinsatz
Welche Eigenschaften entwickeln Pflanzen aufgrund der vorherrschenden Umweltbedingungen in einer Stadt?
- wärmeliebend
- trockenstresstolerant
- salztolerant
- angepasst an geringe Nährstoffverfügbarkeit
- trittunempfindlich
- kurzlebig oder mehrjährig
- samenreich und/oder wurzeletabliert
Welche Hauptverbreitungstypen von Pflanzen gibt es?
Urbanophile Arten (10%)
- treten bevorzugt in Städten auf (z.B. Hordeum murinum (Mäusegerste), Solidago canadensis (Goldrute))
Urbanoneutrale Arten
- sind in Stadt und Umland verbreitet (z.B. Pioniergehölze wie Betula pendula, Acer
pseudoplatanus)
Urbanophobe Arten (70%)
- treten kaum in Städten auf (z.B. fast alle Orchideen, GenManaceen, Cyperaceae)
Welchen Einfluss hat das Klima auf die Stadflora?
- Begünstigung wärmeliebender und trockenheitsresistenter Arten
- höhere Überlebenschancen für frostempfindliche Arten
- Begünstigung schadstoff- und salztoleranter Arten
DefiniMon Hemerobie
- bezeichnet den Einfluss des Menschen auf ein Ökosystem
- niedrige Hemerobiestufe = geringer Einfluss des Menschen
- hohe Hemerobiestufe = großer Einfluss des Menschen
à Anteil an nicht-einheimischen Pflanzen nimmt zu - ab Hemerobiestufe 7 ist ein genereller Rückgang aller Arten zu beobachten
Was sind invasive Arten?
verbreiten sich stark und stellen damit eine Bedrohung für Ökosysteme dar, indem sie
in starke Konkurrenz zur heimischen Flora treten
Beispiel für schädliche invasive Neophyten (eingeschleppte invasive Arten)
Beifußblägriges Traubenkraut („Ackerkraut“)
- wurde mit Vogelfugermischung aus USA eingeschleppt
- Pollen ist hoch allergen
- enorm hohe Anpassungs- und RegeneraMonsfähigkeit, Samen bleiben jahrelang keimfähig
Kanadische Goldrute
- stammt aus Nordamerika
- sehr wuchskrä)ig, bildet viele Samen, vermehrt sich durch unterirdische Wurzelausläufer
à hohes VerbreitungspotenMal
- Nutzung als Arzneipflanze
Welchen Einfluss hat die Stadtgröße auf das Artenreichtum?
- Je größer die Stadt, desto größer die Anzahl an Gefäßpflanzenarten
Merkmale der Stadtflora im Vergleich zur Flora im Umland
Merkmale der Stadrlora im Vergleich zur Flora im Umland
- Höhere Artenzahl
- Höhere Anzahl an nicht einheimische Arten
- Mehr licht-, wärme-, basen-, sMckstoffliebende und trockenresistente Arten, weniger
feuchMgkeits-liebende Arten
- Prozentual höherer Anteil von Asteraceae, Poaceae und Polygonaceae
- Mehr resistente Arten
- mehr Therophyten (einjährige Pflanzen)
- mehr Arten mit Wind-, Kleg- oder Klebverbreitung
- mehr Arten mit Selbstbestäubung, Fehlen von Arten mit spezialisierten Bestäubungsmechanismen
Zusammenfassung Stadtflora
- Die Zusammensetzung der Flora einer Stadt unterscheidet sich von der Flora des Umlandes durch einen höheren Anteil an nichteinheimischen Arten und ein verstärktes
Au)reten von urbanophilen Arten - Durch die spezifischen Standortbedingungen von Städten haben tolerante Arten einen
Vorteil - feuchMgkeitsliebende oder spezialisierte Arten benachteiligt
- Es besteht ein posiMver Zusammenhang zwischen der Stadtgröße und der Anzahl an
Pflanzenarten