VL 6 Teil 3 Populationsdynamik Flashcards
Was sind die Überlebens- und Reproduktionsstrategien von r-Strategen?
Kurzlebig
- geringe Körpergröße
- hohe ReprodukMonsrate
- schnelle Indivudualentwicklung
- große Nachkommenzahl
- keine Brutpflege
à Umweltressourcen selten begrenzender Faktor
à gute Kolonisierer
à bewohnen o) instabile Umwelten (schnelle ReakMon auf Störungen)
Was sind die Überlebens- und Reproduktionsstrategien von K-Strategen?
stabile PopulaMonen
- langlebig
- hohe Körpermassen
- niedrige ReprodukMonsrate
- langsame Individualentwicklung
- wenig Eier, Nachkommen
- intensive Brutpflege
à Lebensraumspezialisten, nutzen Ressourcen effizient
à PopulaMonen befinden sich an/nahe der Kapazität
à innerartliche Konkurrenz spielt eine große Rolle
Zusammenfassung PopulaMonswachstum
- Altersstruktur einer Population: ist durch den Anteil an Individuen verschiedener
Altersklassen
-> Wichtige populationsökologischen Begriffe: präreproduktiv, reproduktiv
und postreproduktiv - Diskrete Populationsmodelle: charakterisieren einen bestimmten Zeitpunkt
-> unterscheiden zwischen einjährigen (univoltin) Arten, bei denen exponentielles
Wachstum möglich ist, und mehrjährigen (iteropar) Arten, bei denen die demographische Entwicklung eine wichtige Rolle spielt (z.B. menschliche Bevölkerungsentwicklung). - Bei kontinuierlichen Populationsmodellen: die „per-capita“-Wachstumsrate r verwendet
- > Grenzen durch die umweltbedingte Kapazitätsgrenze K
- Die Anpassung an Umweltbedingungen resultiert in spezifischen „life history traits“:
r- und K-Konzept mit entsprechenden Überlebens- und Reproduktionsstrategien
Was ist eine Lebenstafel?
Übersicht über die altersspezifischen Streberaten,
einschließlich einer
Berechnung der Lebenserwartung (meist in Jahren) der Individuen der einzelnen Altersklassen einer Population
-Aufstellung einer Lebenstafel: beginnt mit einer Kohorte (Gruppe von Individuen,
die im selben Zeitraum geboren wurden)
Nach welchem Schema stellt man eine dynamische Lebenstafel (Kohorten-Tafel) auf?
Man listet die Altersklassen x und die überlebenden Individuen n_x der jeweiligen Altersklassen auf
- Die Überlebenden I_x werden als Anteil der ursprünglichen Kohorte angegeben
à z. B. I_1 = n_1/n_0 = 159/530 = 0,3
- Die altersspezifische Mortalität d_x ist die Differenz zwischen der vorangegangen und jetzigen Individuenzahl
à z. B. d_1 = n_1 − n_2 = 159 − 80 = 79
- Die altersspezifische Sterberate q_x ist die Anzahl der
Individuen, die während eines gegebenen Zeitintervals
(d_x) gestorben sind, geteilt durch die Individuenzahl zu
Beginn des Intervalls (n_x)
à z. B.** q_1 = d_1/n_1** = 79/159 = 0,5
Was sagt eine statische Lebenstafel aus?
Gibt die Populationenzahl zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder
-> Spalte 1: überlebenden Individuen n_x
Wie können die Daten aus den Lebenstafeln grafisch dargestellt werden?
- Mortalitätskurven
- es werden alle Stadien dargestellt
- bei Pflanzen meist komplexer Kurvenverlauf, da Sterblichkeit zu Beginn sehr hoch - Überlebenskurven
- 3 Grundtypen
à Typ 1: erhöhte Sterblichkeit im hohen Alter, konvexe Kurve
o Individuen durchleben meist gesamte Lebensspanne
o z. B. Säugetiere
à Typ 2: Überleben ist nicht altersbedingt, linearer Kurvenverlauf
o z. B. Vögel, Reptilien, kleine Säuger, mehrjährige Pflanzen
à Typ 3: hohe Sterblichkeit in jungen Jahren, konkave Kurve
o z. B. Wirbellose und die meisten Pflanzen
- reale Überlebenskurven weichen immer etwas ab!
à entsprechen oft auch unterschiedlichen Grundtypen (siehe Bsp. Singammer)
Beispiel Überlebenskurve der Singammer
hohe juvenile Sterberate à Typ 3
- im weiteren Verlauf Überleben nicht mehr altersabhängig à Typ 2
Unterschiedliche Überlebenskurven bei verschiedenen Geschlechtern am Beispiel des Rothirsches?
Weibchen entspricht Typ 1
- Männchen
o weisen in den ersten Jahren höhere Sterblichkeit auf (durch Abnabelung von der Mutterherde) ->Typ 3
o dann stabile Phase (Männchen alleine unterwegs
o dann Gründung der eigenen Herde -> Typ 1
Wie berechnet sich die Geburtenrate b_x?
b_x= 1000* Lg/Ind
Lg= Lebendgeboren im entsprechenden Jahr (Angabe pro 1000 Individuen)
Ind= Individuen im Jahresmittel
Durch welche zwei wichMgen Faktoren wird die Geburtenrate besMmmt?
Durch die Anzahl und dem Alter der Weibchen
à in prä- und postprodukMver Phase zeugen Weibchen keine Nachkommen
à Anzahl der Männchen wird NICHT mitberücksichMgt, da keine Nachkommen
Was gibt die Bruttoreproduktionsrate Σ an?
Die durchschnittliche Summe aller weiblichen Nachkommen eines Weibchens pro Lebenszeit
Wie berechnet sich die Reproduktionsrate pro Altersklasse und pro Kohorte (Nettoreproduktionsrate)?
Pro Altersklasse
à R_x = I_x ∗ b_x
lx = Anteil der Überlebenden (%)
bx = Geburtenrate
- Pro Kohorte
à R_0 = ΣI_x ∗ b_x
Nettoreproduktionsrate
à ist die Summe der ReprodukMon aller Weibchen aller Altersklassen über den gesamten Lebenszyklu
Wie kann das PopulaMonswachstum nun tabellarisch dargestellt werden und was kann man
ablesen?
Zusammenfassung Populationsdynamik
Die wesentlichen Faktoren der PopulaMonsdynamik sind die demographischen Parameter Geburten-und Mortalitätsrate
- Überlebens-und Sterberaten werden am besten mithilfe von Lebens-oder Sterbetafeln
analysiert, einer altersklassenspezifische Darstellung der Mortalitätsraten.
- Eine dynamische Lebenstafel wird erstellt indem man eine oder mehrere Kohorten von
Individuen über die Zeit analysiert. Daraus leiten sich 3 Grundtypen von Überlebenskurven a