VL 4 Teil 4 Ökologische Potenz Flashcards
Welche drei Grundtypen von Nahrungsnutzern gibt es?
Phytophage/Herbivore
-> Pflanzenfresser, ernähren sich vom lebenden grünen Pflanzenmaterial
- Zoophage/Carnivore
-> Räuber, erbeuten lebende Tiere
- Saprophage/Detritivore
->Zersetzer, ernähren sich von totem, organischem Material (einschließlich Tierleichen und Kot)
Warum haben Saprophage/DetriMvore eine große Bedeutung für den Nährsto`reislauf?
Zersetzen tote, organische Substanz
à dadurch werden Nährstoffe freigesetzt und für die Primärproduzenten verfügbar
gemacht
- Ohne sie würde tote organische Biomasse immer mehr werden
Welche Größen werden zur Einschätzung der Nahrungsqualität von Ressourcen herangezogen?
Rekalzitranz
-> beschreibt den Gehalt schwer abbaubarer Verbindungen
o Lignin oder Cellulose für Tiere schwer abbaubar
o Zucker und Proteine für Tiere gut abbaubar
- C/N-Verhältnis
-> hohes C/N-Verhältnis bedeutet wenig Stickstoff, also schlecht, da Stickstoff den limitierenden Faktor für Pflanzenwachstum darstellt
-> niedriges C/N-Verhältnis bedeutet viel Stickstoff -> gute Nahrungsqualität
Wie kann man Nahrung grob nach abfallender Nahrungsqualität ordnen?
Tiere -> Pflanzen (Frucht, Blatt) -> Pflanzen (Borke, Holz) -> Detritus (tote organ. Substanz)
Was gibt die AssimilaMonseffizienz an?
wie hoch der Anteil der assimilierten Energie aus der Nahrung ist
- je höher, desto besser die Nahrungsqualität
Welche Nahrungsnutzer haben höchste AssimilaMonseffizienz? (abfallend geordnet)
Zoophage à Phytophage à Saprophage
Was sagt die Konsumptionsrate aus?
wieviel Nahrung aufgenommen werden muss, um ausreichend essentielle Nahrungsbestandteile zu erhalten
Wann spricht man vom „KompensaMonsfraß“?
wenn wegen schlechter Nahrungsqualität mehr Nahrung aufgenommen werden muss
Welche Nahrungsnutzer haben höchste KonsumpMonsrate? (abfallend geordnet)
Saprophage à Phytophage à Zoophage
Was kann man über die AssimilaMonseffizienz und die KonsumpMonsrate der verschiedenen
Nahrungsnutzer sagen?
Zoophage
-> höchste Konsumptionsrate bei einer 80 - 100% Assimilationsrate
à Assimilationsraten-Minimum: 40%
à besitzen generell die höchste Konsumptionsrate
- Phytophage
à höchste KonsumpMonsrate bei einer 60 - 80% AssimilaMonsrate
- Saprophage
à höchste KonsumpMonsrate bei 20% AssimilaMonsrate, nur 2 Fressakte bei 80– 100%
Zusammenfassung über ökologische Potenz
Organismen können unterschiedliche ökologische Potenz gegenüber Umwetfraktoren
haben
- Euryöke Organismen mit weiten Toleranzbereichen für viele Faktoren sind gewöhnlich
am weitesten verbreitet
- Wichtige physikalisch-chemischen Umwetfraktoren sind Temp, Salzgehalt und pH-Wert
- Toleranzbereiche sind durch Adaptationen veränderlich
- Daneben sind abiotische (Raum, Licht, Sauerstoff, Nährstoffe) und biotische (Nahrung)
Ressourcen wichtige Faktoren für das Vorkommen von Organismen
Was beschreibt die ökologische Existenz?
das tatsächliche Vorkommen einer Art bei realen Bedingungen und unter Einbeziehung aller endogenen und exogenen Faktoren
- sie ist meist kleiner als die ökologische Potenz
Was sagt die autökologische Amplitude aus? Was die
synökologische?
Autökologische: fundamentale ökologische
Potenz einer isolierten Art
à dominiert, wenn die Toleranz gegenüber abioMschen Stressfaktoren eine wichMge
Rolle spielt
- Synökologische: reale ökologische Potenz einer Art in ihrer natürlichen Lebensgemeinscha)
àdominiert, wenn die vorherrschende Konkurrenz eine wichMge Rolle spielt
Was ist die Opponenz?
das negaMve Wirkung von Opponenten (Räuber, Parasiten, Krankheitserreger) auf ihre
Beute-oder WirtspopulaMonen
- reduziert die ökologische Potenz einer Art
à Bsp: nach Australien eingeschleppte Kakteen-Gagung überwucherte Weidengebiet
o Import von Opponenten (Larve eines Falters) löste das Problem
Was ist Synergismus?
Zusammenwirken von Arten mit einem daraus resulMerenden gemeinsamen Nutzen
à z. B. Symbiose
- Erhöht die ökologische Potenz einer Art
à Bsp.: Wurzelknöllchen: Symbiose zw. Leguminosen (Hülsenfrüchtler) und den Rhizobien-Bakterien, welche SMckstoff binden
à Bsp.: Mykorrhiza: Symbiose zw. Pflanzen und Pilzen (Phosphor als besMmmender
Faktor)