VL 7 Teil 3 Flashcards

1
Q

Wie entsteht eine Eusymbiose?

A
  • Eusymbiose geprägt durch viele Spezialanpassungen beider Partner -> haben lange gemeinsame Evolutonsgeschichte mit koordinierten Selektonsprozessen
  • können aus jeder trophischen Beziehung hervorgehen,
    oft aus Räuber-Beute-Beziehung
  • phagozytierte Zellen werden nicht verdaut, sondern intrazellulär verwahrt und genutzt
  • Bsp.: Bodenbakterien in Wurzeln der Leguminosen -> ursprünglich haben Bakterien
    Pflanzen geschädigt, diese hat „gelernt“ von Befall zu profitieren
  • Bsp.: bestäubende Insekten haben ursprünglich Pollen gefressen
  • Koexistenz durch „kleine Geschenke“ und Duldung der parabiotischen Partner stabilisiert
  • Beziehung durch hohen Nutzen weiter stabilisiert
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2
Q

Nenne Beispiele dafür, wie Eusymbiosen Neues begründen können

A

durch sehr enge Eusymbiosen können neue taxonomische Gruppen bzw. neue Eigenschaften oder Stoffe entstehen
* Bsp.: Endosymbiontentheorie -> Entstehung der Eukaryoten durch Symbiose mit Prokaryoten
* Bsp.: Flechten -> Symbiose aus Pilz und Grünalge/ Cyanobakterium (besitzen eigene Morphologie und Biochemie z.B. Flechtensäuren)

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3
Q

Erkläre die Symbiosen der Steinkorallen

A

Steinkorallen:
* Endosymbiose aus Koralle und photoautotrophen einzelligen Algen
* Algen geben 90% des photosynthetisch fixierten Kohlenstoffs an Koralle ab
* Algen beschleunigen Kalkausscheidung der Koralle -> fördern Riffbildung
o im Wasser gelöstest Hydrogencarbonat HCO_3-
zerfällt zu CO_3 2- und CO2
o durch Photosynthese wird Wasser CO2 entzogen
o CO3 2- fällt mit Kalzium als Kalziumkarbonat CaCO_3 aus
* Koralle gibt Stickstoffverbindungen wie Aminosäuren und Peptide (stammend aus Ernährung durch stickstoffhaltiges Plankton) an Alge (benötigt viel Stckstoff)
* Endosymbiose ist obligat

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4
Q

Erkläre die Symbiosen der Flechten

A

Flechten:
* = Konsortium/ Doppelorganismus -> aus 2 Organismen unterschiedlicher Arten
-> daraus entsteht neue Lebensform/ gemeinsamer Thallus
* Pilz (Schlauch- oder selten Ständerpilz) + Cyanobakterium/ Grünalge
* Cyanobakterium liefert Kohlenhydrate
* Pilzthallus liefert Wohnraum im Pilzthallus und verbesserte Wasser- & Mineralstoffversorgung

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5
Q

Erkläre die Symbiosen der niedere Termiten

A

niedere Termiten: Symbiontische Verdauung
* Endosymbiose aus Termiten und Flagellaten & Bakterien
* anaerobe Flagellaten bieten in Gärkammern des Enddarms der Termiten Zellulase-Aktivität (Enzym zum Zersetzen des Holzes)
* anaerobe Bakterien bieten kurzkettige Fettsäuren (Nahrung) -> entstanden durch Ernährung von Gärungsprodukten der Flagellaten
* Termiten bieten Nahrung (Holzsubstrat), Verbreitung & Schutz
* -> Endosymbiose zwischen Tier & Mikroorganismus durch nährstoffarme und schwerverdauliche Nahrung entstanden
* ->Symbionten stellen Stoffwechselleistung, die Wirt
nicht besitzt

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6
Q

Wie kann das Abhängigkeitsverhältnis zwischen mutualistischen Symbionten sein?

A

-> Arten können auch ohne mutualistischen Partner überleben
**Ein Partner ist nicht auf eine bestimmte Art als Mutualist angewiesen: **
* Bestäuber
* Mykorrhizapilze

Mutualismus für eine Art obligat, für die andere Art nicht:
* Elaiosomen (Ölkörperchen) von Pflanzen – Verbreitung für die Pflanze obligat
* Ameise (Vektor) hat aber eine Vielzahl von Nahrungsquellen

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7
Q

Welche Typen mutualistischer Beziehungen gibt es?

A

3 Klassen:
Nahrungsmutualismen
* eine Art stellt der anderen Nahrung zur Verfügung z.B. Mykorrhiza (beide Partner), Bestäubung, Samenverbreitung (aus Sicht der Tiere)

Schutzmutualismen
* Ein Partner gewährt dem anderen Schutz, z.B. Clownfisch & Seeanemone (beide Partner), Putzer (Fische oder Vögel befreien Partner von Parasiten)

Transportmutualismen
* Vorteil eines Partners besteht in der Verbreitung seiner selbst oder seiner Gameten;
z.B. Bestäubung & Samenverbreitung (aus Sicht der Pflanze)

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8
Q

Welche mutualistische Beziehungen für eine effektive Phosphorversorgung von Pflanzen gibt
es?

A
  • Pilz und Pflanze tauschen Kohlenhydrate und Phosphat aus
  • Endomykorrhiza (häufigste: Arbuskuläre Mykorrhiza - AM)
    o Pilzhyphen dringen in Wurzelzellen ein
    o krautige Pflanzen und Süßgräser (z.B. Getreide, Mais) mit Glomeromyceten (Pilzordnung) -> dadurch für menschliche Ernährung wichtig!
    o intrazellulär- Arbuskel (bäumchenartige Verzweigungen in Parenchymzellen) in
    Wurzelzellen und von Membran umschlossen -> hier Stoffaustausch
  • Ektomykorrhiza
    o Pilzhyphen sitzen zwischen den Zellwänden
    o bei Bäumen der temperaten Zone mit höheren Pilzen (Basidiomyceten)

o interzellulär (zwischen den Zellen) – Hartig ́sches Netz (zwischen Wurzelparenchymzellen) -> dadurch Stoffaustausch

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9
Q

Welche mutualistische Beziehungen für eine Stickstoffversorgung von Pflanzen gibt es?

A

Stickstoffvorkommen
* 99% in der Erdatmosphäre als N2
* sehr reaktionsträge aus der Luft nur mikrobiell oder industriell fixiert (v.a. Düngemittel; Haber-Bosch-Verfahren)
*
**Rhizobium – Bodenbakterien (Knöllchenbakterien): **
* Symbiose mit Leguminosen => Knöllchenbildung in der Pflanzenwurzel
* fixieren Luftstickstoff (als Ammonium NH4)
* bekommen im Gegenzug Kohlenhydrate aus der Photosynthese

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10
Q

Welche Formen der Schutzmutualismen gibt es? (grob)

A

-beidseiMge Verteidigung
-Verteidigung von Pflanzen
-Putzsymbiosen

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11
Q

beidseiMge Verteidigung

A
  • beide Partner wehrha)
  • z.B. Seeanemone (AkMnien) + Clownfisch
  • Anemone gute Verteidigung über Nesselkapseln
  • Clownfisch
    o grei) Feind der Anemone (Schmegerlingsfisch) an à sucht Schutz innerhalb
    der Tentakel
    o chemische Tarnung der Clownfische durch Schutzstoff vor NesselreakMon der
    Anemone
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12
Q

Verteidigung von Pflanzen

A
  • Verteidigung des einen Partners (nur ein Partner wehrha)), Ernährung des anderen
  • Süßgräser + endophyMsche Pilze à Schutz vor großen Herbivoren
    o Pilz: bigere oder gi)e Alkaloide als Fraßschutz
    o Pflanze: Versorgung mit Photosyntheseprodukten
  • Pflanzen + Ameisen à Schutz vor herbivoren Insekten
    o Myrmekophyten = Pflanzen welche Ameisen Wohnraum bieten
    o Ameise: Abwehr von Pflanzenfresser (Dü)e, Angriff)
    o Pflanze: Wohnraum & Schutz (in aufgedunsenen Dornen), Ernährung (durch
    eiweißhalMge Belt ’sche Körperchen an Blaìiedern
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13
Q

Putzsymbiosen

A

im engeren Sinne keine Symbiose
* Putz-Partner dient der Verminderung von Parasitenbefall à Parasiten als Nahrungsquelle
* Putzerfische
o enrernen verletztes oder abgestorbenes Gewebe à Schutz vor Pathogenbefall
o Putzertracht (Signalfarben) => Fresshemmung beim zu putzenden Fisch (Form
der Signalnormierung)
* Vögel und großen Herbivoren/ WeideMere

o entfernen ektoparasiMsche Insekten (z.B. Zecken oder Rotschnabel-Madenhacker & Impala-AnMlope)

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