VL 7 Teil 2 Konkurrenz nach Lottka-Volterra Flashcards
Erkläre die Lotka-Volterra-Modelle der Konkurrenz: Gleichung des logistischen Populationswachstums
beschrieben Konkurrenz als Beziehung zwischen 2 Arten mit gleicher Ressource
- Ausgang ist Gleichung des logistischen Populationswachstums
dN/ dt = rN(K-N)/K
N=Populationsgröße
r= per-capita-Wachstumsrate= b-d= Geburtenrate b – Sterberate d
K=Umweltkapazität: Begrenzung durch limitierende Ressourcen
o Wachstumsrate einer Population = dN/dt
o r*N beschreibt exponentielles Wachstum, r =
o (K-N) /K = Umweltwiderstand -> bewirkt, dass das exponentielle Wachstum in
logistisches übergeht
e Lotka-Volterra-Modelle der Konkurrenz: Hemmende Wirkung von Konkurrenz
Hemmende Wirkung von Konkurrenz = Erweiterung der Gleichung um Term αN_2
o Art 2 hemmt Art 1 => αN_2
o N_2 = Individuendichte der Art 2
o α = Konkurrenzkoeffizient
-> Faktor mit negativer Wirkung die Pro-Kopf-Effekt
von Art 2 auf Art 1 beschreibt
o -> negative Wirkung von Art 2 auf Art 1
o analog für Wirkung von Art 1 auf Art 2: βN_2
o Gleichungspaar zum Populationswachstum von zwei konkurrierenden Arten:
Lotka-Volterra-Modelle der Konkurrenz: intra-&interspezielle Konkurrenz
o interspezifische Konkurrenz αN_2: Arten konkurrieren um gleiche Ressource ->
Art 2 bestimmt dadurch auch K_1 (Umweltkapazität von Art 1) und umgekehrt
o intraspezifische Konkurrenz (K-N) /K:
§ hier keine interspezifische Konkurrenz, da:
§ α, β =0 -> keine Konkurrenzsituation oder N_2/ N_1 = 0
-> konkurrierende
Art kommt nicht vor
Noch mehr grundsätzlicheszu Lottka-Voltera Kurven
PopulaMon einer Art wächst im Sinne des logisMschen Wachstums und streben dem
Gleichgewicht bei der Umweltkapazität K zu
- graphische Darstellung, indem Individuendichte der beiden Arten gegeneinander aufgetragen werden = 2 Arten-Konkurrenzsystem
- Nullwachstums-Isoklinen (Diagonalen)
o Individuendichten N1 und N2 mit PopulaMonswachstum gleich Null: dN_1 /dt = 0
bzw. dN_2 /dt = 0
o links der Nullwachstumsisoklinen steigt die Populationsdichte (dN/dt > 0)
o rechts davon sinkt sie (dN/dt < 0)
o Kapazitätsgrenze K ist erreicht: N_1 = K_1 bzw. N_2 = K_2
Welche 4 Grundtypen des 2-Arten-Konkurrenzsystems gibt es nach Lotka-Volterra?
-> sind abhängig von Umweltkapazität und Stärken der Konkurrenzkoeffizienten der beiden Arten
1. je eine Art der überlegende Konkurrent (a & b)
2. beidseitige Konkurrenz (c)
3. Koexistenz
beidseiMge Konkurrenz nach Lotka-Volterra
instabiles Gleichgewicht
* jede Art behindert Wachstum der anderen Art stärker als ihr eigenes
Wachstum
* interspezifisch > intraspezifisch
* dort wo sich beide Isoklinen treffen, können beide Arten exisMeren
* stabiles Gleichgewicht tri erst ein, wenn eine der Arten wegfällt
* reale Isokline meist nicht linear, sondern Kurve z.B. 2 Drosophila-Arten im
gleichen Habitat, konkurrieren um Nahrung
Koexistenz (d) nach Lottka-Voltera
d.h. stabiles Gleichgewicht
* Arten behindern ihr eigenes Wachstum durch intraspezifische Konkurrenz
stärker als Wachstum der anderen Art durch interspezifische Konkurrenz
* erreichen nie hohe Dichte à keine Art kann andere verdrängen
Wieso kann Konkurrenz auch nicht nur von Ressourcen beeinflusst sein?
Bsp:
5 Pionierpflanzen mit unterschiedlichen optimalen Temperaturbereichen der Samenkeimung
* Unterschied hat Auswirkungen auf Artzusammensetzung, Konkurrenzsituation und Besiedlungsstruktur des Habitats
* primär: Temperatur wirkt auf Keimung und Etablierung der Pflanzenarten
->dadurch jährlich Schwankungen erzeugt ->
zeitliche Variation wichtig für Konkurrenz
* sekundär: nach Etablierung der Sämlinge dann Konkurrenz von Ressource Licht bestimmt
In welche relativen Konkurrenzstärken wird bei wechselnden Umweltbedingungen unterschieden?
fundamentale ökologische Potenz (in Monokultur)
= Beziehungen des Einzelorganismus zu seiner Umwelt ohne den Einfluss der interspezifischen
Konkurrenz
reale ökologische Potenz (in Mischkultur)
= Beziehungen zwischen PopulaMonen einer Lebensgemeinscha) mitsamt interspezifischer
Konkurrenz
à Wechselnde Umweltbedingungen verändern die Konkurrenzkra), d.h. die Umweltkapazität
K der Art
Von welchen Faktoren ist die Konkurrenzstärke abhängig?
- Habitatpräferenz + Stresstoleranz + Aggression
- z.B. Streifenhörnchenarten mit verschiedener Aggressivität und Hitzetoleranz
- Die relaMve Konkurrenzstärke ändert sich entlang von Umweltgradienten, wie dem
Wassergradienten im Hohenheimer Grundwasserversuch oder bei den Streifenhörnchen durch Umwelt (VegetaMonszonen) und Verhalten (Aggression)
Zusammenfassung Konkurrenz
- Interspezifische Konkurrenz zweier Arten lässt sich über die Lotka-Volterra-Gleichungen beschreiben
- man unterscheidet hierbei vier Grundtypen der Konkurrenz in Abhängigkeit von der
Umweltkapazität und den Stärken der Konkurrenzkoeffizienten der beiden Arten
à eine wechselseiMge Verdrängung der jeweils anderen Art
à ein instabiles Gleichgewicht mit hoher interspezifischer Konkurrenz
à eine Koexistenz mit hoher intraspezifischer Konkurrenz - konkurriert wird meist um mehrere Ressourcen gleichzeiMg
à Fähigkeit eine Ressource gut zu erschließen bietet dabei o)mals einen besseren Zugang zu weiteren Ressourcen - die relaMve Konkurrenzstärke ändert sich entlang von Umweltgradienten, wie dem
Wassergradienten im Hohenheimer Grundwasserversuch oder bei den Streifenhörnchen durch Umwelt (VegetaMonszonen) und Verhalten (Aggression)