VL 6 Populationsökologie Flashcards
Was ist eine Population?
eine Gruppe von eine Gruppe von Individuen einer Art, die einen bestimmten Raum bevölkert
- bilden meist eine weitgehend geschlossene Fortpflanzungsgemeinschaft, einen Genpool
- Es gibt immer einen mehr oder weniger starken Fluss von Individuen (Genen) zwischen
PopulaMonen
- Auch für Arten mit parthenogentischer oder asexueller Fortpflanzung wird der Populationsbegriff verwendet
à es handelt sich aber um ein Gemisch aus Klonen!
Was ist eine PopulaMon? (Schlagworte)
-Individuen einer Art, die ienen bestimmten Raum bevölkert
-gemeinsamer Genpool
-Fluss von Individuen zw. ihnen
-auch für Arten mit asexuller Vermehrung (eigtl Klone)
Haeckels DefiniMon eines Individuums
- Ein Individuum beschreibt einen Organismus „von der Zygote zur Zygote“
- Individuen werden geboren, wachsen heran, vermehren sich und sterben
- durchlaufen Lebenszyklus mit aufeinander folgenden Stadien, z.B
-> Insekten: Ei > Larve > Puppe > Imago
-> Pflanzen: Samen > Keimling > grüne Pflanze > blühende Pflanze
Welches Problem besteht bei HAECKELS Definition eines Individuums?
Gilt nicht für modulare Organismen, die aus genetisch identischen Untereinheiten bestehen
->Untereinheiten können gesondert als Individuen betrachtet werden
-> z. B. Farne: aus Ausläufern entstehen neue Wedel
Was sagt das Genet-Ramet-Konzept von HARPER aus?
-Schließt modulare Organismen mit ein:
- Genet:
Eine Zygote mit allen von ihr abstammenden Zelllinien bis zur Bildung einer neuen
Zygote (Einzel-Individuen)
-Ramet:
bezeichnet die Untereinheit einer größeren Einheit, die sich aus mehreren homologen Strukturen (Untereinheiten) zusammensetzt
-> Ramets (Untereinheiten) können verbunden sein
o verbundene Ramets werden auch als Modul bezeichnet
Wie kommt es dazu, dass sich die Untereinheiten (Ramets) eines Moduls zu eigenständigen
Individuen entwickeln?
Verbindung zwischen der Mutterpflanze (Genet, durch sexuelle Reproduktion entstanden) und den sich vegetativ aus Wurzelknospen bildenden Tochterpflanzen (Ramets,
Klone) können mit der Zeit verloren gehen
- Tochterklone (Ramets) leben eigenständig weiter
Welche ökologischen FunkMonen hat
die vegetaMve Fortpflanzung von modularen Organismen?
KolonisaMon
à Genet kann innerhalb kurzer
Zeit relaMv große Fläche besiedeln
- Lebensdauer
à Lebensdauer wird erhöht, Genets sterben ab, jedoch entstehen ständig neue
Ramets mit gleicher geneMscher InformaMon
Beispiele für modulare Organismen?
Tierreich
- Seescheiden (Manteltiere) -> Zooid (Ramet) in Matrix angeordnet
Pflanzenreich
- Wurzelrhizome -> unterirdisch wachsende Sprossachsen (Bambus, Ingwerknolle)
- Ausläufer (Stolone) -> ober- oder unterirdisch kriechende, verlängerte Seitensprosse
(Erdbeerpflanze)
Was bedeutet unitar?
- Gegenteil von modular
à Genet und Ramet fallen zusammen
o Bsp.: aus einer Buchecker entsteht eine Buche, welche ein Individuum mit eigenen geneMschen CharakterisMka
Warum bilden sich SubpopulaMonen im geografischen Gebiet der GesamtpopulaMon?
durch Heterogenität der Umwelt
à insbesondere Klima und geographische Barrieren (Inseln, Bergketten und Ozeane)
Was kann man durch das Dispersionsmusters von SubpopulaMonen über diese herausfinden?
Habitatansprüche
à global und konMnental (Makroklima)
à regional und lokal (Geographie, Topographie)
à standörtlich (Mikroklima)
Welche typischen Muster der standörtlichen räumlichen Verteilung gibt es?
Zufälliges Muster (ungleichmäßig)
à sehr selten, bei homogenen Umweltbedingungen
à z. B. Ausbreitung von Samen durch den Wind (Anemochorie)
- Regelmäßiges Muster (gleichmäßig, uniform)
à Konkurrenzstärke gibt Mindestabstand vor
à bei Tieren mit Revierverhalten
à Bsp.: bei halophyMschen Pflanzen durch Wasserkonkurrenz - AggregaMves Muster (geklumpt, inselarMg)
à abhängig von Ressourcenvorkommen
à bei Vögeln und Fischen
à Bsp.: Sträucher, die sich unter Akazien aggregieren
Welches Problem ergibt sich bei der Erfassung von PopulaMonsdichten?
Man wählt meistens einen Bereich eines Gebietes zur Beprobung aus und probiert
dann Rückschlüsse auf die Verteilung und die PopulaMonsgröße des gesamten Gebietes zu schließen
à funkMoniert bei gleichmäßiger Verteilung
à funkMoniert nicht bei zufälliger und aggregaMver Verteilung
o Spezielle Methoden und Modelle erforderlich
Wie ist die PopulaMonsdichte definiert?
Anzahl der Individuen pro Flächen- und Masseneinheit
Zusammenfassung PopulaMon
Eine PopulaMon ist eine Gruppe von Individuen der gleichen Art, die in einem besMmmten Gebiet leben und eine Fortpflanzungs-gemeinscha) bilden.
- Die meisten TierpopulaMonen bestehen aus unitaren Individuen, die meisten pflanzliche Organismen hingegen sind modularer Natur
- Die DefiniMon eines Individuums orienMert sich am Genet-Ramet-Konzept nach HARPER, wobei unitare (Genet und Ramet = idenMsch) Individuen häufig bei Tieren vorkommen, während modulare (aus Ramets zusammengesetzt) Individuen bei Pflanzen
häufig sind
- Die Ausdehnung einer PopulaMon wird durch ihre räumliche Lage charakterisiert (Dispersion) und durch die von ihren Individuen besiedelte Fläche (Verteilungsmuster) besMmmt
- Die Verteilung von PopulaMonen erfolgt über verschiedene Skalen (global/konMnental,
regional/lokal, standörtlich) und räumliche Muster (zufällig, regelmäßig, aggregaMv).
- Zur Ermiglung der PopulaMonsdichte sind repräsentaMve SMchproben und geeignete
Methoden der Datenanalyse erforderlich