Definitionen Flashcards

1
Q

Definition Staat nach Almond

A

Ein Staat hat Souveränität und unabhängige rechtliche Autorität, die auf dem anerkannten Selbstbestimmungsrecht basiert, über eine Bevölkerung innerhalb eines bestimmten Gebietes.

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2
Q

Definition politisches System nach Almond

A

Ein politisches System umfasst politische Institutionen, Prozesse und Verfahren, sowie den wirtschaftliche und gesellschaftlichen Kontext und deren Wechselwirkungen.

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3
Q

Definition Staatlichkeit

A

Staatlichkeit ist die Fähigkeit der Regierung und Verwaltung eines Staates zur Vollstreckung des eigenen Anspruchs auf Kontrolle der institutionellen und politischen Ebene über ein spezifisch, abgegrenztes Gebiet und dessen Bevölkerung.

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4
Q

Definition Demokratie

je nach Konzept

A

je nach Konzept

  • Polyarchie
  • Embedded Democracy
  • Soziale Demokratie
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5
Q

Def. Autokratie nach Laut

A

-> eine “Nicht-Demokratie”

Eine nicht durch Wahlen legitimierte Machtkonzentration in den Händen weniger (oder einzelner) die zudem kaum kontrolliert wird.

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6
Q

Def. Autokratie

durch Abgrenzung zu Totalitarismus hauptsächlich

A

-Abgrenzung zu Demokr. & Totalitarismus-
Linz: Pluralismus, Mobilisierung, Legitimität

-Abgrenzung zu Totalitarismus-
Arend: Freiheitsbeschränkend, vs. (tot.) Freiheitsraubend

typologisches Syndrom nach Friedrich & Brzezinkski:

  1. umfassende Ideologie
  2. Massenpartei
  3. Medienmonopol
  4. Kampfwaffenmonopol
  5. Terrorsystem
  6. zentralgelenkte Wirtschaft
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7
Q

Definition Dictators Dilemma

A

Das Dictators Dilemma beschreibt die Situation des Herrschenden, welcher sich nicht sicher sein kann, wer ihm vertraut und wer nicht.
Es spaltet sich in 2 Dimensionen: die Delegation bestehend aus der adverse selection und der asymmetrischen Information und dem Sicherheitsdilemma, da sowohl der Diktator einen Putsch, als auch die Elite eine Purge fürchtet.

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8
Q

Definition Legitimität

A

Legitimität ist ein allgemein akzeptierter systematischer Rechtstitel auf Herrschaft. (Lipset & Larkin)
= Erzeugung frewilliger Gefolgschaft & Fügsamkeit der Bürger

2 Formen:

  • spezifische Unterstützung: Legitimitätsglaube wegen einer spezifischen policy oder Persönlichkeit
  • diffuse Unterstüptzung: Legitimitätsglaube durch institutionelles Vertrauen, generealisierte Systemunterstützung
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9
Q

Ein pol. System umfasst…
(Nutzen bei:
Systemtransformation,
pol. Kultur,…)

A
  1. politische Gemeinschaft
  2. politisches Regime
  3. politische Herrschaftsperson
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10
Q

Definition Kooptation

A

Maßnahme einer Autokraie mit denen Gefolgschaft und Fügsamkeit erkauft werden sollen.
= Kaufen Gefolgschaft & Fügsamkeit der Bürger durch private goods, Einfluss auf Ressourcen-Verteilung & Gewährung von Policy-Mitsprache und Konzession

2 Formen

  1. Institutionelle Kooptation (Anbieten von Wahlen, Parteien,…)
  2. Individuelle Kooptation (Anbieten von Spoils, Privilegien & Positionen)
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11
Q

Definition Repression

A

Eine Maßnahme Regimekonformität durch sozioökonomische Kontrolle (Gewalt, Zwang, Furcht) herzustellen & die Kosten für Nicht-Regimekonformes Verhalten zu erhöhen.

2 Formen

  1. Weiche Repression (Verhinderung von Selbstbestimmung - breite Bevölkerung)
  2. Harte Repression (Verletzung des Rechts auf körperliche Unversehrtheit - einzelne Individuen)
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12
Q

Definition Systemtransformation

A

Oberbegriff für […] alle Veränderungen eines politischen System sowie seiner Komplimentärsysteme. Transformationsprozesse sind bewusste Entscheidugnen.

3 Dimensionen:
Systemwandel,
Systemwechsel,
Systemzusammenbruch

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13
Q

Definition Konsolidierung Linz/Stepan

A

Demokratie ist konsolidiert, wenn sie “the only game in town” ist.
- tief in instut. & kognitiver Struktur verwurzelt

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14
Q

Definition Konsolidierung Merkel

A

Demokratie ist konsolidiert, wenn sie nicht nur in den Augen der Elite, sondern auch die Einstellung-, Werte- und Verhaltensmuster der Bürger einen stabilen Legitimitätsglauben gegenüber der Demokraite reflektieren.

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15
Q

Definition Dekonsolidierung Foa & Munk

A

-> Spiegelbildlich zu Konsolidierung

Ein System erfährt Dekonsolidierung, wenn es aufhört “the only game in town” zu sein.

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16
Q

Definition Dekonsolidierung Shin

A

Dekonsolidierung als mehrstufiges Phänomen, das sich in 3 Bereichen einer politischen Gemeinschaft entfaltet.

  1. individuelle Ebene
  2. gesellschaftliche Ebene/politische Kultur
  3. politische Ebene/Demokratische Institutionen & Verfahren
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17
Q

Definition gesellschaftliche Polarisierung

A

Das Ausmaß, in dem Meinungsverschiedenheiten über wichtige politische Fragen zur Polarisierung führen; gibt es eine Übereinstimmung über die allgemeine Richtung gibt, in die sich die Gesellschaft entwickeln sollte.

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18
Q

Definition Politische Polarisieurng

A

Ist die Gesellschaft in antagonistisch, politische Lager polarisiert?

19
Q

Definition Wahlen nach Nohlen

A

Wahlen sind eine Technik zur Bildung von Körperschaften oder zur Bestellung von Personen in Ämter

20
Q

Definition Wahlsystem

A

eng: Modus, in welchem die Bürger ihre Kandidaten oder Parteipräferenzen durch Stimmabgabe in Mandate umwandeln.
weit: (nciht gelernt)

21
Q

Definition Wahlrecht nach Nohlen

A

eng: Wahlrecht umfasst alle rechtlichen Voraussetzungen, die mit dem Wählen oder gewählt werden zusammen hängt.
weit: Wahlrecht umfasst alle rechtlichen Regelungen bezuüglich der Wahlen (Wahlsystem, Vorgaben für Wahlbüros,…)

22
Q

Definition Wahlsystem nach Lijphart

A

Wahlsystemfragen sind Machtfragen - the most fundamental element of representative democracy

23
Q

Definition Gerrymandering

A

Eine Form der Wahlbeeinflussung, in dem durch cracking und packing die Wahlkreiseinteilung beeinflusst wird und Wahlkreise besonders vorteilig oder nachteilig für eine Partei angelegt werden.

24
Q

Definition politische Partei

A

Parteien sind organisierte Zusammenschlüsse gleichgesinntert Staatsbürger, die sich zur Förderung gemeinsamer politischer Anliegen in Willensbildungs- und Entscheidungsprozessen über öffentliche Angelegenheiten gebildet haben. Die geschieht insbesondere durch Besetzung politischer Ämter, (in)direkter Einflussnahme auf die Politik, Meinungsäußerung und politische Gestaltung.

25
Q

Definition Parteiensystem

A

Das Parteiensystem beschreibt die Gesamtheit der Parteien in einem politischen System sowie die Struktur ihres Wettbewerbs und der Kooperation zwischen ihnen.

26
Q

Definition soziale Konfliktlinie

A

Eine soziale Konfliktlinie ist eine über eine längere Zeit stabile, konflikthafte, auf der parteipolitischen Vertretung der Belange unterschiedliche, durch ihre sozialstrukturellen Positionen und die daraus abgeleiteten materiellen Interessen und Wertevorstellungen definierter Bevölkerungsgruppen beruhende Spaltungslinie im Parteiensystem.

  1. längere Zeit stabil
  2. Konflikthaft
  3. sowohl in der politischen Vertretung, als auch in der Bevölkerung merklich
27
Q

Definition cleavage nach Lane/Ersson

6 Grundsätze zur Abspaltung von cleavages zu sozialen Konfliktlinien

A
  1. Soziale Basis
  2. Kollektive soziale Akteure
  3. Gesellschaftsgruppen
  4. Koalitionen im politischen Bereich
  5. Dauerhaftigkeit
  6. Ideologie/programmatische Plattform
28
Q

Definition Populismus

A

keine richtige Definition!

3 Definitionsvariationen:

  1. Populismus als Denkweise
  2. Populismus als poltiische Strategie (Mobilisierungsmethode zum Machterhalt oder -erwerb)
  3. Populismus als Diskurs (diskursive Methode um eine kollektive Identität zu formen)
29
Q

Definition Populismus als Denkweise (= als thin-centered ideology)

A

Miteinander verbundene Ideen über Welt und Gesellschaft, die das enges Konzept des Populismus füllen können. (können genaz verschiedene Inhalte sein)

Grundbestandteile:
-> 2 homogene, antagonistische Gruppen

  1. reine Volk
  2. korrupte Elite
  3. der volunte generale = der Gemeinwille
30
Q

Definition Polarisierung nach Satori

& Formen

A

Politische Polarisierung ist die Unterscheidung der individuellen Positionen entlang einer ideologischen Dimension, wobei sich mit zunehmender Polarisierung die politischen und ideologischen Positionen von zentripetal zu zuentrifugal verschieben.

Formen:

  • gesellschaftliche Polarisierung
  • politische Polarisierung
  • Polarisierung von Parteien und ihren Unterstützer*innen
  • schädliche (pernicious) Polarisierung

Als

  • Prozess
  • Zustand
  • politische Strategie
31
Q

Definition pernicious Polarization

A

Ein Prozess, bei dem sich die normale Vielzahl vin Unterschieden in der Gesellschaft zunehmend entlang einer einzigen Dimension ausrichtet, Querschnittsunterschiede sich verstärken und die Menschen Politik und Gesellscahft zunehmend in Begriffen von “Wir” gegen “Die” wahrnehmen und beschreiben.

32
Q

Definition politische Kultur

A

eng = das charateristische Muster politischer Orientierungen in einer Bevölkerung umfasst explizite oder implizite, bewusste oder unbewusste Einstellungen, Meinungen, Werte und Ideologien (–> 4 Diemensionen pol. Orientierung) gegenüber den Institutionen und der Leistungsfähigkeit des Politischen System, sowie der Vorstellung der Bürger über ihre individuellen Handlungskompetenzen und Einflusschancen (–> Objekte pol. Orientierung)

Weit = Einstellungen, Meinungen und Verhalten
Politische Kultur umfasst alle praktizierten politischen wichtigen Verhaltensweisen, d.h. auch Partizipationsformen, Unterstützung oder Protest bezüglich politischer Inahlte, Prozesse, Strukturen oder Akteure.

33
Q

Definition Unterstützung nach Easton(?)

- Kongruenzthese

A

Unterstützung ist eine Einstellung einer Person, bei welcher sie sich entweder positiv oder negativ zu einem Sachstand positioniert/orientiert. Solche Einstellungen können sich in Parallelhandlungen zeigen.

2 Formen

  • spezifische Orientierung
  • diffuse Orientierung
34
Q

These der Dekonsolidierung der Demokratie

Bezogen auf pol. Kultur

A

Hauptaussage:
Menschen in Ländern mit und ohne konsolidierter Demokratie wenden sich von der Demokratie ab und sehen den Wert dieser nicht mehr.

35
Q

Definition Regierungssystem

A

Eng:
Regierungssysteme umfassende die formal rechtlichen, mit ihren Prärogativen, in der Regel in der Verfassung verankerten zentralen Institutionen der Exekutive und Legislative, ihre innere Struktur, ihr Zusammenwirken und ihre Beziehungen zur Herrschaftsordnung.
-> Instit. der Exek. & Legis. mit ihren Rechten (= Prärogative), innerer Struktur, ihrem Zusammenwirken, Beziehungen zur Herrschaftsordnung

Weit:
Regierungssysteme umfassen (zusätzlich zu Instit. der Exek. & Legis.) auch die Verfassungsgerichtsbarkeit, die Verwaltung, die Institutionen und Organisationen zur politischen Willensbildung, (wie Wahlsystem, pol. Parteien, Interssensgruppen, Medien)
-> Instit. Exek. & Legis. + Verfassungsgerichtsbarkeit + Verwaltung + Institutioenen & Organisationen zur politischen Willensbildung

36
Q

Definition Präsidentielles System

A

–> Nur verfassungsrechtliche Abberufbarkeit der Regierung
(- Präsident und Parlament beide direkt von Volk gewählt)
(Kontrollfunktion zwischen Exekutive und Legislative)
(- wechselseitige Unabhängigkeit von Legislativen & Exekutiven)

  1. Inkompatibilität von Regierungsamt und Sitz in der Legislativen
  2. Keine Rücktrittsverpflichtung der gesamten Regierung
    3, Kein Auflösungsrecht des Präsidenten
  3. keine Fraktionsdisziplin wei
37
Q

Definition Parlamentarisches System

A

–> Politische Abberufbarkeit der Regierung
(- Regierung wird nicht direkt gewählt, sondern von Mehrheit des Parlaments)
(- Kontrollfunktion hier mehr zw. Regierung und Opposition, weniger Exekutive und Legislative)
(- Exekutive abhängig von der Legislativen )

  1. Kompatibilität zwischen Regierungsamt und Sitz in der Legislativen
  2. Abberufungsrecht des Präsidenten
  3. Rücktrittsverpflichtung des Präsidenten
  4. Hohe Fraktionsdisziplin (-> stärkere Kontrolle der Reg. durch Mehrheiten)
38
Q

Definition Semi-Präsidentielles System nach Duverger

A

–> doppelköpfige Exekutive!
(- sind beidseitig abhängig voneinander)

  1. Ministerregierung und Premier sind von Vertrauen des Parlaments abhängig, haben Regierungsmacht und stehen dem Staatspräsidenten gegenüber
  2. Präsident ist auf eine feste Amtszeit direkt vom Volk gewählt
  3. Präsident hat considerable powers
39
Q

Definition Semi-Präsidentiallismus nach Shugart & Carey

A

2 Typen

  • Kategorien:
  • > Autorität des Präsidenten über das Kabinett
  • > Trennung von Parlament und Kabinett

Premier-Präsidentiell
- Duale Exekutive
-> (quasi-)direktgewählter Staatspräsident & Regierungschef
-> Präsident hat Einfluss auf Regierungsbildung und kann Parlament auflösen
-> Regierungschef & Kabinett sind nur dem Parlament verantwortlich
(Bsp. Russland, Weimarer Republik)

Präsident-Parlamentarisch
- Duale Exekutive
-> (quasi-)direktgewählter Staatspräsident
-> Premier wird von Staatspräsident nach eigenen Kriterien ernannt
-> Regierungschef und Kabinett sind Präsident & Parlament verantwortlich
(Bsp: 5. Republik Frankreich)

40
Q

Definition Föderalismus

A

Der Staatsaufbau, der aus Gliedstaaten und dem durch sie gebildetem Bund besteht.

-> Entscheidungsdimension: the right to decide

Sekundäre Merkmale des Föderalismus:

  • Zweite Pralamentskammer = Bikammeralismus
  • rigide Verfassung
  • Verfassungsgerichtsbarkeit

2 Hauptdimensionen + Unterdimensionen

  • vertikal
  • horizontal
  • Kooperativer F.
  • Dualer Trennf.
  • asymmetrischer F.
  • zentralistischer F.
41
Q

Definition Dezentralisierung

A

Der Prozess und das Niveau des Transfers von Kompetenzen und Verantwortlichkeiten für die Erfüllung öffentlicher Aufgaben von der Zentralregierung hin zu nachgeordneten Ebenen (oder zum Privatsektor)

-> Implementationsdimension: right to act

4 Arten;

  1. politische Dez.
  2. administrative Dez.
  3. faskalische Dez.
42
Q

Definition Verfassungsgerichtsbarkeit nach Grimm

A

Verfassungsgerichtsbarkeit ist die justizförmige Entscheidung von Konflikten entweder zw. versch. Staatsorganen oder zw. Staat und Bürger über die Anforderungen des Verfassungsrechts an staatliches Handeln.

43
Q

Definition judical review

A

… ist allgemein das Prinzip der richterlichen Überprüfung von gesetzgeberischem und Verwaltungshandeln auf die Vereinbarkeit mit der Verfassung.