VIII. Kardiologie/ E. Lungenembolie Flashcards

1
Q

Ätiologie

A
  • Embolie nach Venenthrombose
    • Embolus über die untere Hohlvene nach tiefer Bein- oder Beckenvenenthrombose (häufig!)
    • Embolus über die obere Hohlvene bei oder nach Anlage eines zentralen Venenkatheters (selten)
  • Fettembolie während großer operativer Eingriffe
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Beschreiben Sie uns bitte einen typischen Patient mit Lungenembolie?

Klinisch

A
  • Allgemein
    • Akutes Einsetzen (z.B. nach morgendlichem Aufstehen) von Symptomen
    • Infolge der Erhöhung des funktionellen Totraumvolumens
      • Tachypnoe, Dyspnoe
      • Ggf. Lippenzyanose
    • Infolge einer begleitenden Pleuritis oder eines Lungeninfarkts
      • Atemabhängige Thoraxschmerzen (in etwa 70% der Fälle)
      • Hämoptysen (in etwa 10% der Fälle)
      • Husten
      • Fieber
    • Infolge der Rechtsherzbelastung
      • Tachykardie
      • Hypotonie
      • Halsvenenstauung
  • In Narkose während eines operativen Eingriffs
    • Anstieg der Herzfrequenz
    • Blutdruckabfall
    • Abfall des exspiratorischen pCO2in der Kapnometrie
    • pO2-Sättigungsabfall
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

diagnostisch

A
  • Anamnese und klinische
    • Hinweise auf eine tiefe Beinvenenthrombose (TVT) eruieren:
      • Operation
      • Immobilisation (z.B. Langstreckenflüge), Trauma, Gipsbehandlung in naher Vergangenheit
      • Lungenembolie oder TVT in der Vorgeschichte
      • Vitalzeichen (RR, Herzfrequenz), der Atemfrequenz und der SpO2
      • Inspektion:
        • Gestaute Halsvenen als Zeichen einer Rechtsherzbelastung?
        • Einseitige Beinschwellung als Hinweis auf eine Beinvenenthrombose?
      • Auskultation:
        • In einigen Fällen kann ein gespaltener 2. Herzton auskultierbar sein
  • Blutuntersuchung
    • Venöse Blutentnahme
      • D-Dimer-Erhöhung
        • Geringe Spezifität ,
        • hohe Sensitivität
        • → Geeignet als Ausschluss-Test
      • Troponin T und BNP↑
    • Arterielle Blutgasanalyse
      • pO2↓
      • pCO2↓ durch Hyperventilation infolge der Dyspnoe
  • Apparative Diagnostik
    • CT-Angiographie (CTA): Mittel der 1. Wahl
    • Echokardiographie
      • Detektion von Rechtsherz- belastungszeichen
  • Sonstiges
    • EKG
      • Sehr häufig Sinustachykardie
      • Herzrhythmusstörungen: Besonders Extrasystolen
      • Typische Rechtsherzbelastungszeichen
        • SIQIII-Typ oder SISIISIII-Typ
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Therapie

  • Bei schwerer Lungenembolie behandlung mit lysethrapie
  • Leichtere Lungenembolie mit heparin und Markumar
A
  • Akute Maßnahmen:
    • Halbsitzende Lagerung,
    • vorsichtiger Transport •
    • Sedierung (z.B. mit Diazepam 5 mg),
    • Schmerzbekämpfung
    • O2 über Nasensonde (6 I/min), ggf. Beatmung
    • ZVK , keinesfalls i.m.-lnjektionen (danach keine Lysetherapie mehr möglich!)
    • Heparin-Bolus i.v. (5000- 10000 IE)
    • Ggf. Schocktherapie mit Dobutamin oder Noradrenalin
    • Bei Kreislaufstillstand Herdruckmassage über mehrere Minuten und Thrombolyse!
  • Konservative Therapie:
    • Bei hämodynamisch stabilen Patienten
      • Heparin(NMH oder Fondaparinux) für 7 — 10 Tage zur Prophylaxe weiterer Embolien
        • UFH bei Patienten mit hohem Blutungsrisiko oder schwerer Niereninsuffizienz
      • gleichzeitiger Beginn mit oraler Antikoagulation für 3-12 Monate (abhängig von Genese der Embolie, wiederholtem Auftreten und Grunderkrankungen mit Thromboseneigung)
    • bei hämodynamisch unstabilen Patienten
      • bei massiver LE
        • Fibrinolyse
        • Ultraschall-Thrombolyse
        • Operative pulmonale Embolektomie
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly